- IIQUAL: Lässige Basics
- RANDOM IDENTITIES: High-Fashion-Avantgarde
- Tanner Fletcher: Nostalgisch im Zeitgeist
- studio seidensticker: Kosmopolitisch cool
- Harris Reed: Style für Celebrities
- IJJI: Natürlich minimalistisch
- Genderless Fashion: Mehr als nur ein Style
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
IIQUAL: Lässige Basics
Unisex-Kleidung ist kein Nischenthema mehr: Der große dänische Modekonzern Bestseller brachte im Frühjahr 2023 die geschlechterneutrale Marke IIQUAL an den Start. Die Schnitte sind zeitlos-lässig und aus langlebigen Materialien.
Die Kleidungsstücke ermöglichen individuelle Anpassungen von Ärmellängen oder Taillenweiten an unterschiedliche Körpertypen. Die IIQUAL-Kollektion, bei deren Herstellung auch auf Nachhaltigkeit geachtet wird, greift Trendfarben und Drucke auf, will eine neue Modesprache entwickeln, die Maskulinität und Femininität nicht voneinander abgrenzt.
Nice to know: Der dänische Modekonzern Bestseller wurde 1975 gegründet. Zu ihm gehören mehr als 20 Marken, darunter JACK&JONES, VERO MODA und ONLY.
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RANDOM IDENTITIES: High-Fashion-Avantgarde
RANDOM IDENTITIES wurde 2017 von Stefano Pilati in Berlin gegründet. Der Designer wollte einen völlig neuen Weg in der Mode gehen, war überzeugt, dass die Unterscheidung Menswear und Womenswear überholt sei.
Die avantgardistisch zeitlosen Kleidungsstücke, die vom Zwang der saisonalen Kollektionen befreit sind, geben insbesondere Männern alternative Möglichkeiten, sich durch Kleidung auszudrücken. Und nichts spricht dagegen, dass sich ebenso Damen für die fließenden Silhouetten oder die Stiefel mit hohen Absätzen begeistern.
Nice to know: Das RANDOM-IDENTITIES-Logo lädt mit den Leerstellen dazu ein, den eigenen Namen einzutragen und das Genderless-Fashionpiece zu etwas Individuellem zu machen.
Nerdpedia
Tanner Fletcher: Nostalgisch im Zeitgeist
Tanner Fletcher wurde 2020 in Brooklyn gegründet mit dem Anspruch, Eleganz neu und vor allem unabhängig vom Geschlecht zu interpretieren. Die Kleider, Accessoires und der Schmuck von Tanner Fletcher haben romantischen Charme, sind von Vintage-Stücken inspiriert. Seidenbesätze, Stickereien, Blumenmuster sowie Schleifen geben diesem Unisex-Label eine nostalgische Note.
Tanner Richie und Fletcher Kassel, die Gründer von Tanner Fletcher, sagen von sich, dass sie Kleidung schon immer unabhängig davon gekauft haben, ob sie für Männer oder Frauen gedacht waren. Diese Freiheit wollen sie mit ihrer Kollektion selbstverständlich machen.
Nice to know: Von Tanner Fletcher gibt es nicht nur Genderless Fashion, sondern auch Interior-Accessoires im Stil der Mode.
Möglichkeiten, keine Gegensätze
Vor allem die Männermode hat sich in den vergangenen Jahren verändert: Männer wagten sich an bislang für sie undenkbare Farben, Schnitte und Muster. Schließlich entdeckten sie auch Handtaschen und Schmuck für sich. Sänger Harry Styles ist beispielhaft für diesen neuen spielerischen Umgang mit Mode und Männlichkeit.
studio seidensticker: Kosmopolitisch cool
studio seidensticker ist eine genderneutrale Kollektion ohne viel Firlefanz, dabei aber auch nicht ganz minimalistisch. Die Silhouetten sind oft oversized, markante Farben und Prints setzen Akzente. Wichtig ist dem Designteam, dass alle Teile miteinander kombiniert werden können. Shirts, Overshirts, Strick- und Jerseyteile sind die Bausteine der Kollektion.
Gemacht werden diese Unisex-Kleider für kosmopolitische Männer und Frauen, für die Nachhaltigkeit und Toleranz gegenüber allen Lebensmodellen selbstverständlich ist. Unisex-Mode ist damit auch Ausdruck einer Lebenshaltung.
Nice to know: Im Herbst 2021 kam die erste studio-seidensticker-Kollektion heraus. Bekannt ist das Familienunternehmen Seidensticker seit mehr als 100 Jahren als Hemden- und Blusenhersteller.
Harris Reed: Style für Celebrities
Harris Reed hat 2020 sein Kunst- und Designstudium am Central Saint Martins in London abgeschlossen, war aber schon während seines Studiums ein Fashionstar, weil Beyoncé Knowles und Harry Styles seine Entwürfe liebten. Adele und der Rapper Lil Nas X sind weitere Stars, die ihn bekannt machten.
Harris Reed bezeichnet sich selbst als genderfluid. Seine extravagante Mode ordnet er weder einer Saison noch einem Geschlecht zu. Bislang verschafften ihm vor allem seine Red-Carpet-Looks Aufmerksamkeit. Die neue Kollektion FLUID BY HARRIS REED soll ebenso abseits des roten Teppichs tragbar sein.
Nice to know: Harris Reed ist mit seinen 1,92 Metern Größe und den langen roten Haaren auf keinem Event zu übersehen. Ende 2022 wurde er Kreativchef im Modehaus Nina Ricci.
IJJI: Natürlich minimalistisch
Das kalifornische Label IJJI wurde 2016 gegründet. Die Kollektion beinhaltet Basic-Teile aus Naturmaterialien, Jacken und Hosen im Workerstyle aus Denim, Canvas oder Twill, außerdem Bundfaltenhosen und Sweater. Die Farben sind Schwarz, Nature, Grau, Dunkelblau und Rot.
Es geht bei IJJI nicht nur um genderneutrale Mode, sondern generell um die Achtsamkeit im Umgang miteinander, mit Materialien und Ressourcen. Produziert wird in Kalifornien in der Nähe des Studios, sodass das Team bei jedem Produktionsschritt involviert ist.
Nice to know: Das Japanische IJJI bedeutet leger sitzende Hose mit Kordelzug.
Genderless Fashion: Mehr als nur ein Style
Genderless Fashion zeigt sich zum einen in Basic-Kleidungsstücken wie Shirts, Hoodies und legeren Freizeithosen, vom Look eher traditionell maskulin, die auch gerne von Frauen getragen werden. In der extravaganteren Richtung der Unisex-Kleider wird der Einfluss von Schnitten, Accessoires und Materialien, der bislang den Damen vorbehalten war, auf die Männerkleidung spürbar. Genderless Fashion bringt neben Stil eine Haltung zum Ausdruck. Es geht um Individualität, Nachhaltigkeit – dazu passt dann übrigens gut Unisex-Bio-Parfüm – und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Lebensstilen.