- Pinarello: Der Champion der Tour de France
- Cannondale: Vorreiter bei Aluminiumrahmen
- Specialized: Über die Berge zur Tour de France
- Cube: Ausrüster der Fußballnationalmannschaft
- Bianchi: Vom Schrauber zum Vorreiter des Radfahrens
- Diverse Rennräder – für jeden das richtige Modell
Pinarello: Der Champion der Tour de France
Pinarello ist eine Legende unter den internationalen Rennradmarken. Fünfzehnmal gewannen Fahrer auf den Rädern des norditalienischen Unternehmens aus Treviso, das 1952 vom italienischen Radrennfahrer Giovanni Pinarello gegründet wurde, die Tour de France, sechsmal den Giro d’Italia. Von Beginn an spezialisierte sich das Unternehmen auf Bahn- und Straßenrennen. Ab den 1960er-Jahren rüstete Pinarello zahlreiche namhafte Profiteams aus, darunter bekannte Größen wie Team Telekom, Movistar und Sky.
1988 gelang der erste Toursieg durch den Spanier Pedro Delgado. 14 weitere folgten. Einer von ihnen war Jan Ullrich, der 1997 als erster Deutscher das bedeutendste Radrennen der Welt gewann, und drei Jahre später auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Mit seinem eigenständigen Rahmen- und Gabeldesign hat die Marke einen hohen Wiedererkennungswert und zeichnet seine Pedaleur:innen als Liebhaber:innen des Radsports aus.
Gut zu wissen: Zwischen 1992 und 1997 gewannen Pinarello-Fahrer sechsmal hintereinander die Tour de France, so oft wie kein anderes Team nach dem Zweiten Weltkrieg.
Good to know
Cannondale: Vorreiter bei Aluminiumrahmen
Die Marke Cannondale wurde 1971 in den USA gegründet, wo sie bis heute ihren Firmensitz in Bedford, Pennsylvania, hat. Berühmt wurde der Hersteller als Vorreiter im Aluminiumrahmenbau, vor allem mit dem berühmten Cannondale Advanced Aluminium Design (CAAD). Bis 2010 produzierte Cannondale seine Rennräder „handmade in USA“. Von dem Slogan musste es sich 2010 verabschieden. Seitdem entsteht der Großteil der Produkte in Taiwan. Geblieben ist die enorme Serviceorientierung der US-Amerikaner:innen.
Bis heute gewährt Cannondale Erstbesitzer:innen lebenslange Garantie auf Material- und Herstellungsfehler beim Rahmen. Diesen Qualitätsanspruch wissen auch viele Rennställe zu schätzen. Cannondale ist Sponsor zahlreicher Profiteams. Die italienischen Rennfahrer Danilo Di Luca (2007) und Ivan Basso (2010) gewannen auf Cannondale-Rahmen den Giro d’Italia.
Gut zu wissen: Auch im Triathlon tritt Cannondale als Sponsor auf. Der Deutsche Faris Al-Sultan trug sich 2005 mithilfe seines Cannondale-Rades in die Siegerliste des Ironmans von Hawaii ein.
Die größte Rennradmarke kommt aus Taiwan
Specialized: Über die Berge zur Tour de France
Specialized ist ein US-amerikanischer Fahrradhersteller und wurde im Jahr 1974 gegründet. Weltruhm erlangte das kalifornische Unternehmen mit dem ersten seriell produzierten Mountainbike, insbesondere mit dem Viergelenker-Hinterbau, der bis heute aktuell ist. Das war der Einstieg in den professionellen Radsport. Inzwischen haben Specialized-Rennräder auch bei Straßenradprofis einen Ruf wie Donnerhall.
Athleten wie Marcel Kittel und Peter Sagan haben auf Modellen wie Roubaix, Venge oder Tarmac zahlreiche Erfolge eingefahren. Zurzeit ist Specialized Ausrüster und Sponsor der Teams Omega Pharma – Quick-Step und Bora-hansgrohe. Die größten Erfolge feierte das Team mit den zwei Tour-de-France-Siegen des Luxemburgers Andy Schleck (2010) und Vincenzo Nibali aus Italien (2014).
Fun Fact: Specialized beliefert die Profis des Fußballbundesligisten RB Leipzig mit Fahrrädern.
Nerdpedia
Cube: Ausrüster der Fußballnationalmannschaft
1993 im oberpfälzischen Waldershof gegründet, ist Cube inzwischen die bekannteste Fahrradmarke Deutschlands. Pro Jahr verkauft das Familienunternehmen, das für sein auffälliges Design bekannt ist, mehr als eine halbe Million Bikes weltweit. Vom Kinderfahrrad bis hin zum Zeitfahrrad bietet Cube qualitativ hochwertige Modelle in jedem Segment.
Das bayerische Unternehmen sponsert zahlreiche Athlet:innen vor allem im Triathlon, wie die Brüder Michael und Andreas Raelert sowie Daniela Sämmler und Svenja Balzen. Bei der Tour de France 2017 und 2018 stattete Cube das Team Wanty-Groupe Gobert aus. Im vergangenen Jahr kehrte Cube auf die UCI WorldTour als Sponsor zurück.
Fun Fact: Seit 2012 stattet Cube die deutsche Fußballnationalmannschaft mit Fahrrädern aus.
Bianchi: Vom Schrauber zum Vorreiter des Radfahrens
Im Jahr 1885 begann Edoardo Bianchi in Mailand Fahrräder zu reparieren. Aus seiner Werkstatt entstand eine der bedeutendsten Rennradmarken der Welt. Bianchi entwickelte unter anderem ein kleineres Vorderrad und verwendete eine Kette, die die Pedalhöhe verringerte – womit ein sichereres und besser ausbalanciertes modernes Fahrrad geschaffen wurde. Dank einer Kooperation mit Dunlop und Pirelli wurde die standardmäßige Bereifung von Fahrrädern mit Luftreifen eingeführt. Später stattete er auch Rennradsportler:innen mit Fahrrädern aus.
Der große italienische Fahrer Fausto Coppi gewann in den 1950er-Jahren zweimal mit Bianchi-Rädern die Tour de France und fünfmal den Giro d’Italia. Neben Rädern für Spitzensportler:innen produziert Bianchi bis heute Modelle für den Massenmarkt – Rennräder genauso wie Triathlon- und Mountainbikes. Markenzeichen der Rennradmarke ist der hellgrün-blaue Farbton Celeste, mit dem viele Fahrräder von Bianchi lackiert sind.
Fun Fact: Bianchi fertigt auch die Fahrräder des Fahrzeugherstellers Ducati.
Sportlich schick
Diverse Rennräder – für jeden das richtige Modell
Wenn du nicht nur den Profis bei Tour, Giro oder Vuelta zusehen möchtest, sondern selbst gern in die Pedale trittst, solltest du dich beim Kauf eines Rennrades nicht nur von der Geschichte großer Marken beeinflussen lassen.
Es gibt zahlreiche weitere Unternehmen auf dem Markt, die ebenso vielfältige Modelle in allen Preisklassen, für Anfänger:innen und Fortgeschrittene, von der Stange und als individuell zusammengestelltes Bike im Angebot haben. Du musst dir nur die Zeit nehmen, das richtige Rennrad für dich zu finden. Irgendwo da draußen wartet es schon auf dich.