Bikefitting: Was steckt hinter dem Trend und für wen lohnt es sich?

Ein Paar auf Fahrrädern fährt über eine Holzbrücke über einen Fluss
Alexander Nebe
Alexander Nebe
Radfahren wird immer beliebter: 2020 war der Bestand an Fahrrädern in Deutschland mit mehr als 79 Millionen Stück so hoch wie nie. Es ist nicht nur eines der umwelt- und klimafreundlichsten Fortbewegungsmittel – als Benefit hält die Strampelei auch noch dein Herz-Kreislauf-System in Schwung und deinen Body fit: 350 Kalorien verbrennst du bereits durch 30 Minuten lockeres Fahren. Bei falscher Haltung und Sitzposition kann die Lust allerdings auch zum Frust werden. Um das zu verhindern, gibt es Bikefitting. Wir verraten dir, was sich dahinter verbirgt.
  1. Was ist Bikefitting?
  2. Was bringt es für Benefits?
  3. Wie läuft ein Bikefitting ab?
  4. Für wen lohnt es sich?
  5. Was kostet ein Bikefitting?
  6. Mission: Mehr Spaß am Radeln

Was ist Bikefitting?

Ziel des Bikefittings ist es, Fahrräder auf die individuelle Körperform von Sportler:innen oder Hobby-Radler:innen einzustellen – so optimal wie möglich. Durch das Prozedere wird die Sitzposition gefunden, die für dich am angenehmsten ist. Körperliche Beschwerden können so verringert oder gar verhindert werden.

Wie geht das genau? An jedem Fahrrad lassen sich Faktoren, die in gegenseitiger Wechselwirkung zueinander stehen, verändern. Bedeutet konkret: Lenker oder Sattel runter oder hoch, zurück oder nach vorn stellen, bis alles perfekt passt.

Rekordverdächtig

2021 schrieb der Österreicher Christoph Strasser Sportgeschichte, indem er mit seinem Bike in 24 Stunden mehr als 1.000 Kilometer zurücklegte. Übrigens: Strasser ist Bikefitting-Fan.

Was bringt es für Benefits?

Wenn dein Bike genau auf dich und deinen Körper eingestellt ist, fährst du mit weniger Energieaufwand. Durch das Bikefitting steigert sich deine generelle Kraftübertragung auf die Pedale und somit wird dein Pedaltritt optimiert. Damit beugst du einer vorschnellen Ermüdung oder möglichen Überlastung der Gelenke vor.

Auch dein Fahrkomfort erhöht sich ebenso deutlich wie spürbar: Je bequemer du auf deinem Sattel unterwegs bist, desto besser, länger oder schneller kannst du fahren. Hobby- oder Profisportler:innen können so ihre Leistung steigern.

Ein Modell des menschlichen Beckens wird von einer Person an einen Fahrradsattel gehalten

Wie läuft ein Bikefitting ab?

Nach einem Eingangsgespräch, in dem unter anderem geklärt wird, ob und – falls ja – in welchen Körperzonen du Schmerzen beim Fahren verspürst und für welchen Zweck du dein Rad hauptsächlich nutzt, erfolgt eine Körper- und Sitzpositionsanalyse.

Dafür nimmst du in der Regel auf deinem mitgebrachten Bike Platz, wo individuelle Druckpunkte auf deinen Körper und deine Gelenke ermittelt werden. Auf Basis dieser Daten analysieren die Bikefitter:innen die optimale Einstellung des Fahrrads und passen es deine persönlichen Bedürfnisse an.

Bikefitting-Varianten

Bei jedem Bikefitting ist die Körperanalyse obligatorisch. Sie erinnert in vielerlei Hinsicht an einen Besuch bei der Physiotherapie, und es werden deine Beweglichkeit und Kraft durch diverse Tests und Übungen geprüft. Ergänzend kannst du technische Zusatztools für dich nutzen:
  1. Laseranalyse: Bei dieser Variante werden dein Körper und dein Fahrrad mit einem Laser und diversen Sensoren präzise vermessen. Anhand der vorliegenden Daten berechnet eine Software, welche Einstellungen an deinem Rad verändert werden müssen.
  2. Videoanalyse: Frontal und seitlich installierte Videokameras zeichnen deine Bewegungsmuster und Dynamik auf, um sie anschließend zu analysieren: Wird deine Wirbelsäule ungünstig belastet oder hast du an bestimmten Stellen eine zu hohe Muskelspannung? Je nach Analyseergebnis durch die Expert:innen erfolgt die Justierung deiner Sitzposition.
Der Körper eines Mannes wird mit einer technischen Einrichtung vermessen

Für wen lohnt es sich?

Ob Alltagsrad, E-Bike, Mountainbike oder Rennrad – ein Bikefitting passt jedes Modell an deinen Körper an. Am sinnvollsten ist ein Fitting, wenn du viel mit dem Rad unterwegs bist, vielleicht sogar viel Gewicht transportierst mit einem Lasten-E-Bike oder gezielt deine Leistung steigern möchtest.

Aber auch kurze Fahrten mit falscher Haltung können Schmerzen provozieren. Insofern lohnt sich ein Bikefitting grundsätzlich für alle Radler:innen. Um Flop-Anschaffungen zu vermeiden, ist zudem eine professionelle Neukaufberatung empfehlenswert.

Zweirad-Extravaganza

Eindeutig mehr kostspieliges Kunstobjekt als Gebrauchsgegenstand ist das „Gold Extreme Bike“: Es besteht aus 24-karätigem Gold und ist mit einem Preis von einer Million Dollar das teuerste Bike der Welt.

Was kostet ein Bikefitting?

Wie viel du bei einem professionellen Bikefitting investieren musst, hängt vom Leistungsangebot ab. Je nachdem, welches Paket du buchst, liegen die Kosten meist zwischen 200 bis 300 Euro – bei einem Zeitaufwand von zwei bis drei Stunden.

Sollte das Angebot zudem die Erstellung eines Trainingsplans beinhalten, schlägt das mit Zusatzkosten zu Buche, ebenso wie notwendiges Radzubehör oder individuell angepasste Einlegesohlen.

Good to know

Wenn du dein neues Bike mit einer American Express Karte bezahlst, ist es automatisch 90 Tage gegen Beschädigungen, Raub und Einbruchdiebstahl versichert.*

Mission: Mehr Spaß am Radeln

Es spielt keine Rolle, wie hoch dein persönlicher Fitnesslevel ist, ob du mehrere Stunden mit dem Rennrad unterwegs oder nur eine kurze Strecke mit dem E-Bike zur Arbeit fährst: Ein Bikefitting kann für optimalen Komfort, ideale Leistungen und somit für ein verbessertes Fahrerlebnis auf deinem Rad sorgen. Dieser Service ist somit definitiv nicht nur etwas für Leistungssportler:innen oder Profis, sondern auch für Alltagsnutzer:innen.

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