Nur du und die Natur: Das lernst du bei einem Survival-Training

Zwei Männer sitzen vor einer einsamen Bergkulisse
Redaktion AMEXcited
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Unwegsames Terrain durchqueren, im regennassen Wald ein Feuer in Gang bringen, einen sicheren Unterschlupf für die Nacht bauen – und das Essen selbst in der Natur sammeln: Ein Survival-Camp ist das absolute Kontrastprogramm zu Netflix, Tiefkühlpizza und Daunenbett. Bei einem Survival-Training erlernst du Grundkenntnisse und Fähigkeiten für das Überleben in der Natur.
  1. Bushcraft – alles, was du draußen brauchst
  2. In der Natur von A nach B kommen
  3. Nahrung suchen und Feuer machen
  4. Trinkwasser finden und sich vor Nässe schützen
  5. Survival-Training: Was Teilnehmer:innen mitbringen müssen
  6. Survival-Techniken – für Wald, Wildnis und dich selbst

Bushcraft – alles, was du draußen brauchst

Dich hat die Abenteuerlust gepackt und du willst mal im Wald übernachten, dir draußen dein Essen suchen und mit den eigenen Händen Feuer machen? Dann könnte dir ein Survival-Camp Spaß machen. Alles, was du in der Wildnis wissen musst, lernst du hier.

Den Begriff „Survival“ verbinden viele mit einsamen Preppern, die sich auf den Zusammenbruch der Zivilisation vorbereiten. Oder mit den aufsehenerregenden Reisen von Rüdiger Nehberg und Co., die sich – völlig auf sich allein gestellt – in Urwäldern am anderen Ende der Welt durchschlagen. In den meisten Survival-Camps geht es aber nicht so dramatisch zu.

Im Mittelpunkt von Survival-Trainings steht Bushcraft. Das ist der Oberbegriff für die elementaren Fertigkeiten, in Wald und Wildnis mit allen Herausforderungen klarzukommen. Egal, ob mit oder ohne spezielle Ausrüstung. Die Freude am Draußensein, das Erlernen einfacher, aber praktischer Fähigkeiten und ein rücksichtsvoller und nachhaltiger Umgang mit der Natur gehören dazu.

Das Teilnehmerfeld reicht von Familien bis zu Firmenbelegschaften. Vermittelt werden zum Beispiel Kenntnisse zur Orientierung in unbekanntem Gelände, zur Nahrungssuche, zum Feuermachen und – auch ganz wichtig – zur Ersten Hilfe. Tipps für die richtige Survival-Ausrüstung gibt es ebenfalls.

Wo gibt es noch richtige Wildnis?

Nur drei Prozent der Erdoberfläche gelten noch als unberührt – überall sonst sind Spuren von Menschen zu finden. Der letzte Urwald Europas befindet sich in Polen. In Deutschland sind lediglich 0,6 Prozent der Fläche als geschützte Wildnisgebiete ausgewiesen. Da aber 32 Prozent der Landfläche bewaldet sind, gibt es genügend Raum für Outdoor-Survival-Erlebnisse.

In der Natur von A nach B kommen

In unserem zivilen Leben sind wir es gewohnt, dass an unbekannten Ecken immer ein Wegweiser steht, der uns sagt, wo es lang geht. Aber was, wenn es diese Schilder nicht gibt – zum Beispiel, weil du mitten im Wald stehst?

Bushcraft beinhaltet die praktische Fähigkeit, sich draußen zu orientieren. Wohin du auch gehen willst, mit einigen Tipps kommst du ans Ziel. Dabei hilft dir zum Beispiel die Bemoosung an den Bäumen, der Stand der Sonne oder die Position der Sterne. Ein Survival-Training lehrt die Teilnehmenden außerdem, sich leise und unauffällig zu bewegen, ohne Tiere aufzuschrecken oder die Vegetation zu beschädigen.

Darin erkennen viele Survival-Expert:innen einen tieferen Sinn: Du kannst nur im Einklang mit deiner Umgebung draußen überleben. Survival ist der Weg zurück in die Natur, die Einfachheit und Direktheit. Indem du die Regeln der Natur für dich akzeptierst, lernst du, wieder ein Teil von ihr zu werden.

Willst du in Wald und Wildnis übernachten, brauchst du einen Unterschlupf. Du lernst, welche Äste für den Bau einer Schutzhütte geeignet sind und wie du an sie herankommst, ohne Büsche und Bäume dauerhaft zu schädigen.

Ein Mann blickt von oben auf einen See, der von bewaldeten Hügeln umgeben ist

Nahrung suchen und Feuer machen

Nimmst du an einem Überlebenstraining teil, bei dem du nahezu ohne Vorräte draußen bist, musst du nach wenigen Stunden etwas Essbares finden. Du lernst, wo du suchen musst und welche Pflanzenteile, Beeren und Wurzeln essbar sind. Bushcraft lehrt dich auch, giftige Pflanzen zu erkennen, damit das Survival-Training dir tatsächlich beim Überleben hilft.

Findest du nicht genug pflanzliche Nahrung, kommt unweigerlich der Punkt, an dem Tiere auf deinem Speiseplan stehen. Nichts für schwache Mägen und für Zartbesaitete: Du erfährst, welche Käfer, Schnecken und Maden du essen kannst, wie du eine Falle baust und wie du essbare Kleintiere oder Fische fängst.

Gut zu wissen: Viele Survival-Camps schließen das Jagen aus ihrem Programm aus, denn Tiere sind Teil der Natur, die es zu respektieren gilt. Wildtiere waidgerecht zu jagen (gemäß dem Brauchtum der Jagd), lässt sich nicht an einem Wochenende lernen.

Nerdpedia

Das meiste Anglerglück versprechen schnell fließende Wasserläufe vor allem im Mittelgebirge. Hier stehen die Chancen gut, Fischarten wie Bachforelle oder Elritze zu finden.

Das Feuermachen ist eine große Herausforderung – besonders in den feuchten und nassen Jahreszeiten: Wo finde ich trockenes Brennmaterial? Wie entfache ich das Feuer, natürlich ohne Streichhölzer und Feuerzeug? Welche Sicherheitshinweise muss ich beachten, damit mein Feuer nicht außer Kontrolle gerät? All das lernst du beim Survival-Training.

Anschließend erfährst du, wie du dein Essen auf einen Spieß steckst und über dem Feuer oder in einer Kochgrube garst. Zur Busch-Küche gehört außerdem das Wissen, wann dein Essen gar ist und mit welchen Tricks du es schmackhaft zubereiten kannst.

Mann macht Feuer

Trinkwasser finden und sich vor Nässe schützen

Wasser spielt beim Überleben im Wald und in der Wildnis stets eine Rolle. Du musst einerseits trinken und dich andererseits vor Nässe schützen. Einen Wasserlauf oder ein Wasserloch zu finden, ist meist nicht allzu schwer. Aber du musst lernen, die Genießbarkeit des Wassers richtig einzuschätzen und es bei Bedarf zu filtern. Da Oberflächenwasser meist durch Luftverschmutzung verunreinigt ist, kann ein Wasserfilter ein sinnvoller Ausrüstungsgegenstand sein.

Und natürlich willst du auch bei Unwetter oder im Winter trocken schlafen. Ein gutes Überlebenstraining vermittelt dir Kenntnisse im Bau eines wasserfesten Unterschlupfes. Oder wie du für das Durchschwimmen von Wasserläufen ein kleines Floß baust, auf dem du deine Ausrüstung trocken über den Fluss bringen kannst.

Eine Person hält ihre Hand in einen Bach

Survival-Training: Was Teilnehmer:innen mitbringen müssen

Bestimmte Ausrüstungsgegenstände solltest du dabeihaben, wenn du zum Überlebenstraining anreist. Der Veranstalter wird dich dazu in der Regel genau informieren. Unverzichtbar sind üblicherweise zweckmäßige Outdoor-Kleidung und wetterfeste Schuhe, ein stabiler Rucksack von ausreichender Größe, Schlafsack und Isomatte, ein scharfes Taschenmesser und Essgeschirr aus Metall. Wer mitmacht, sollte einigermaßen fit sein und sein Gepäck selbst tragen können.

Teilnehmende sollten sich und ihre körperlichen Fähigkeiten realistisch einschätzen können. Denn auch wenn es nicht wirklich ums nackte Überleben geht, ist ein Survival-Camp alles andere als ein Spaziergang. Bist du bereit, deine Komfortzone zu verlassen? Und hast du auch dann noch Lust mitzumachen, wenn es am Veranstaltungstag stürmt und regnet? Denn schlechtes Wetter wird für den Veranstalter in der Regel kein Grund sein, das Training abzusagen – denn auch das ist Natur.

Good to know: Wenn du deinen neuen Survivalrucksack mit einer American Express Karte bezahlst, ist er automatisch 90 Tage gegen Beschädigungen, Raub und Einbruchdiebstahl versichert.*

Survival-Techniken – für Wald, Wildnis und dich selbst

Das Survival-Training vermittelt Überlebenstechniken. Es ist sehr gut möglich (und auch zu hoffen), dass du sie in diesem konkreten Sinn nie anwenden musst. Aber: Du erlernst wichtige Fähigkeiten, auf die du dich in ungewohnten Stresssituationen verlassen kannst. Und sei es nur, dass du auf einer Wandertour mal falsch abbiegst oder mit dem Auto bei Nacht und Nebel auf freier Strecke liegen bleibst.

Veranstalter und Trainer:innen von Survival-Camps verstehen ihr Angebot meist in einem umfassenden Sinn: Für sie ist Outdoor-Survival eine Neuausrichtung auf das Elementare. Wenn du dich auf das Wesentliche besinnst, was du wirklich brauchst, wirfst du jede Menge Ballast ab und erlebst ein Gefühl der Befreiung.

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