- TikTok machte das Sleepmaxxing weltbekannt
- „Sleepy Girl Mocktail“ & Co.: Empfehlungen aus den sozialen Medien
- Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
- Sleepmaxxing: Einfach mal ausprobieren!
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
TikTok machte das Sleepmaxxing weltbekannt
Wie so viele Trends verbreitete sich auch das Sleepmaxxing rasant, als die Anhängerschaft einiger Influencer:innen deren Tipps und Hacks im Netz teilten. In diesem Fall war das soziale Netzwerk TikTok für den Hype der Schlafoptimierung hauptverantwortlich – denn nichts anderes meint das englische Kunstwort, dass sich aus „sleep“ und „maxxing“ zusammensetzt, also „schlafen“ und „maximieren“. Wobei mit letzterem Wortbestandteil nicht nur die Länge, sondern vor allem die Qualität des Schlafs gemeint ist.
Dabei ist es eigentlich nichts Neues, dass ein angemessen langer und erholsamer Schlaf der Gesundheit guttut. Nur heben sich die Methoden der digitalen Schlafoptimierer:innen von den gängigen Empfehlungen deutlich ab.
Jeden Tag zu ähnlichen Uhrzeiten ins Bett gehen, nicht zu spät das Licht auszumachen, vorher am besten mit einem Buch zur Ruhe kommen und nicht mit dem Handy, keinen Alkohol trinken, Schlafzimmer auf 16 bis 18 Grad herunterkühlen – so lauten die Standardratschläge von Schlafexpert:innen. Doch das Sleepmaxxing greift viel tiefer in die Trickkiste.
„Sleepy Girl Mocktail“ & Co.: Empfehlungen aus den sozialen Medien
Einer der bekanntesten Hacks für einen besseren Schlaf ist der „Sleepy Girl Mocktail“, der sich aus Kirschsaft, Magnesium und Wasser zusammensetzt. Ob dieser Drink tatsächlich beim Einschlafen helfen kann, ist noch nicht durch Studien belegt.
Immerhin weisen einige Fachleute auf die schlaffördernden Inhaltsstoffe von Kirschsaft und Magnesium hin. Meist allerdings mit der Einschränkung, dass ein Mensch, der sich durchschnittlich ernährt, bereits genug der enthaltenen Mineral- und Pflanzenstoffe im Körper hat.
Weitere Empfehlungen der Influencer:innen lesen sich wie folgt:
- Jeden Abend zwei Kiwis essen, denn diese enthalten Antioxidantien und den Botenstoff Serotonin.
- Auf einer kleinen Matratze schlafen, dadurch könne sich die Person nicht so viel im Schlaf wälzen und eher zur Ruhe kommen.
- Sich beim sogenannten Mouth-Taping den Mund vor dem Schlafengehen zukleben, um nur noch durch die Nase zu atmen.
- Nasenklammern vorm Zubettgehen aufsetzen, die die Nasenlöcher weiten sollen.
- Das Schlafzimmer per Einschlaf-App oder Soundmaschine mit White Noise beschallen, also einem akustischen Rauschen, das andere Störgeräusche überdecken kann.
Darüber hinaus kursieren noch viele weitere Hacks im Internet, die entweder zu einem schnelleren Einschlafen oder einem längeren Durchschlafen führen sollen.
Und was sagen anerkannte Expert:innen zu diesen Methoden? Die Reaktion ist verhalten, da es keine validen Studien gebe. Die Kiwis könnten sinnvoll sein, das Mouth-Taping für gewisse Risikogruppen sogar gefährlich. Und Gadgets wie Nasenklammern brächten im Regelfall keine Verbesserung.

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Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
In den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) kommen die oben genannten Hacks der sogenannten „Sleepmaxxers“ nicht vor. Dort heißt es hingegen, es sei ratsam:
- mindestens eine halbe Stunde im Freien zu verbringen
- ab dem Nachmittag auf Koffein und Teein zu verzichten
- am frühen Abend nur noch leichtes Essen zu sich nehmen
- helles, kaltes Licht zu vermeiden
- kurz vor der Nachtruhe körperliche Anstrengung zu unterlassen
- ein persönliches Einschlafritual zu entwickeln.
Einig sind sich alle Schlafforscher:innen und Sleepmaxxers jedoch, dass ein gesunder Schlaf enorm wichtig ist für die Gesundheit und das körperliche und geistige Wohlbefinden. Als wissenschaftlich gesichert gilt zudem, dass zu wenig Schlaf dick macht. Der Grund: Es kommt zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt.
Wie viele Stunden Schlaf pro Nacht ideal sind, hängt vom Individuum und den jeweiligen Lebensumständen ab. Einigen Menschen reichen knapp sieben Stunden, andere haben ein Schlafbedürfnis von fast neun Stunden, um sich erholt zu fühlen.

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Sleepmaxxing: Einfach mal ausprobieren!
Wie für so viele Maßnahmen, die von anderen empfohlen werden, aber wissenschaftlich nicht belegt sind, gilt auch beim Sleepmaxxing: Einfach mal ausprobieren – zumindest die Hacks, die deine Gesundheit nicht gefährden können. Wenn du fortan jeden Abend zwei Kiwis isst, wird das im Regelfall nicht gesundheitsschädlich sein, und wenn du dadurch besser schläfst, kannst du deine Erfahrungen mit anderen teilen.
Darüber hinaus kann auch ein Power-Nap am Mittag Wunder wirken, um dem Körper mehr Ruhe zu gönnen.
Und denk immer dran: Gesundheit ist unser wertvollstes Gut. Sichere dich deshalb für den Fall der Fälle über die Versicherungspartner von American Express ab – ganz individuell nach deinen Bedürfnissen. Zum Beispiel mit der Unfallversicherung mit Sport-Extras, die Schmerzensgeld bei Knochenbrüchen und Invaliditätszahlung abdeckt.*