- Grundsätzliches: Um Jetski zu fahren, brauchst du einen Führerschein
- Oh Käpt’n! Mein Käpt’n! Der richtige Führerschein
- Gut planen: Wo du fahren darfst
- Checkliste I: Was du unbedingt brauchst
- Checkliste II: Was du gut gebrauchen kannst
- Jetski fahren: Sicherheit ist Trumpf
Grundsätzliches: Um Jetski zu fahren, brauchst du einen Führerschein
Sportliche Action bringt Pep in deinen Strandurlaub: An vielen Orten kannst du segeln ohne Schein, tauchen oder surfen. Oder du leihst dir einen Jetski aus und verlierst dich im Rausch der Geschwindigkeit. In den meisten Ländern – etwa in Deutschland, Kroatien oder Spanien – ist dafür allerdings ein Bootsführerschein vorgeschrieben.
Ausgenommen sind lediglich einige führerscheinfreie Bereiche, Fahrten innerhalb von Bojenkursen – und Jetskis mit geringer Motorleistung: Auf bundesdeutschen Wasserstraßen etwa sind ohne Führerschein höchstens 15 PS erlaubt, auf dem Rhein sogar nur fünf PS. In anderen Ländern gelten ähnliche Höchstgrenzen. Und Jetski sind in der Regel weit höher motorisiert: Manche haben eine Leistung von mehr als 300 PS.
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Oh Käpt’n! Mein Käpt’n! Der richtige Führerschein
Den amtlichen Sportbootführerschein, den du zum Jetskifahren brauchst, kannst du in zahlreichen Wassersportschulen in Deutschland ablegen. Welche Variante nötig ist, richtet sich nach dem Revier:
- Auf dem Rhein, der Spree, der Weser und anderen Binnengewässern brauchst du den Sportbootführerschein Binnen.
- Willst du direkt vom Strand auf den Jetski springen und auf der Ost- oder Nordsee über die Wellen reiten, ist der Sportbootführerschein See vorgeschrieben; das gilt auch für manche Flüsse in Meeresnähe, etwa für den Unterlauf der Elbe ab Hamburg.
Für beide Führerscheine musst du mindestens 16 Jahre alt sein. Die Prüfung beinhaltet einen Praxis- und einen umfangreichen Theorieteil: So musst du unter anderem Fragen zu Kollisionsverhütungsregeln, Schallsignalen und Lichterführung beantworten sowie Navigationsaufgaben lösen. In der praktischen Prüfung führst du Mensch-über-Bord- und Anlegemanöver durch; außerdem knüpfst du etliche Knoten – etwa Palstek, Schotstek und Webeleinstek.
Die Kosten variieren je nach Bootsfahrschule – der preisliche Rahmen liegt zwischen etwa 150 und 450 Euro. Um den Führerschein zu machen, solltest du mindestens vier Tage einkalkulieren; viele Schulen bieten einen passenden Kompaktkurs an. Alternativ kannst du die Jetski-Fahrerlaubnis auch mit etwas mehr Lernzeit erwerben, wenn in deiner Nähe eine Bootsschule liegt.
Good to know: Wenn du deinen Wohnsitz in Deutschland und wechselnde Urlaubsziele hast, solltest du auch den Bootsführerschein hierzulande machen – denn dann wird er in den meisten Ländern anerkannt. Erwirbst du ihn im Ausland, ist er dagegen nur im Ausstellungsland gültig.
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Gut planen: Wo du fahren darfst
Mit dem Jetski darfst du auf Binnen- und Küstengewässern fahren. Dabei gelten in Deutschland je nach Gewässer unterschiedliche Regeln:
- Auf Binnenschifffahrtsstraßen musst du einen klaren Geradeauskurs bis zu speziell für Jetskis gekennzeichneten Stellen befolgen. Nur dort darfst du dann schnelle Manöver und ausgefeilte Figuren durchführen. Solche Stellen gibt es etwa auf Rhein, Main oder Elbe, nicht jedoch in Berlin.
- Auf den meisten Binnenseen ist das Fahren von Jetski aus Naturschutzgründen untersagt – eine Ausnahme bildet beispielsweise der Geierswalder See in der Lausitz.
- Auf Seeschifffahrtsstraßen, etwa auf der Elbe stromabwärts ab Hamburg, ist das Jetski-Fahren außerhalb des Fahrwassers grundsätzlich erlaubt, ansonsten jedoch nur an einigen speziell gekennzeichneten Stellen.
- An der Küste gelten Tempobegrenzungen in Ufernähe und spezielle Regeln für Hafeneinfahrten & Co.
Erkundige dich also in jedem Fall vorab, was in welchem Revier erlaubt ist und wo sich spezielle Jetski-Zonen befinden. Falls du einen Jetski ausleihst, wird dir der Bootsverleih die entsprechenden Informationen geben – natürlich auch im Ausland.
Checkliste I: Was du unbedingt brauchst
Die Faszination eines Jetski liegt vor allem im Tempo, mit dem du über das Wasser rauschst: Die Flitzer erreichen bis zu 130 Kilometer pro Stunde. Für den passenden Jetski-Führerschein (siehe oben) musst du deshalb noch einige weitere Voraussetzungen erfüllen.
Dazu gehört ein ärztliches Attest über die nötige Sehfähigkeit. Wenn du bereits einen Kfz-Führerschein hast, musst du diesen vorzeigen. Andernfalls benötigst du ein polizeiliches Führungszeugnis. Und du solltest natürlich schwimmen können sowie eine Schwimmweste tragen.
Wer hat den Jetski erfunden?
Checkliste II: Was du gut gebrauchen kannst
Wenn du im Jetski übers Wasser braust, wirst du mit ziemlicher Sicherheit nass. Ein Neoprenanzug schützt dich zumindest vor der Kälte. Zudem gibt es spezielle Handschuhe und Schuhe fürs Jetskifahren. Falls du vorhast, besonders schnell mit dem Jetski unterwegs zu sein, empfehlen wir dir eine spezielle Brille aus wasserabweisendem Material mit verstellbarem Gummizug: So kannst du deine Augen vor Fahrtwind und Spritzwasser schützen.
Jetski fahren: Sicherheit ist Trumpf
Egal, ob am Meer, auf einem Fluss oder See: Mit dem Jetski übers Wasser zu rasen ist ein unvergessliches Erlebnis. Wie bei anderen Wassersportarten, etwa Segeln oder Tauchen, kannst du jedoch nicht einfach losdüsen, sondern brauchst einen Führerschein und Revierkenntnisse. Und das ist auch richtig so, denn Tempo bedeutet Verantwortung, für dich und für alle anderen auf dem Wasser. Je besser du dich auskennst und je sicherer du dein Wassermotorrad beherrschst, desto mehr Spaß macht der Highspeed-Ausflug durch die wirbelnde Gischt.