Etwas außer Atem machst du die letzten Schritte. Du hast es geschafft. Endlich bist du oben angekommen, auf dem 460 Meter hohen Gipfel des Ölbergs. Hier scheint dir das Siebengebirge zu Füßen zu liegen. Du siehst die anderen Gipfel, wie den Drachenfels und den Petersberg – und freust dich auf die nächsten Etappen deiner Tour. Welche Sehenswürdigkeiten dich in dem dicht bewaldeten Gebirge zwischen Bad Honnef, Königswinter und Bonn erwarten, liest du hier.
Auf der östlichen Rheinseite, zu Füßen des Siebengebirges, liegt die Stadt Königswinter. Hier thront einer der bekanntesten und imposantesten Berge des Siebengebirges, der Drachenfels.
Du kannst zu Fuß auf den Gipfel – oder nimmst den bequemeren Weg in Deutschlands ältester Zahnradbahn aus dem Jahr 1883. Ein Stopp auf halber Strecke lohnt sich, denn hier kannst du die neogotische Schlossanlage von Schloss Drachenburg bewundern.
Ganz oben auf dem Drachenfelsplateau, in etwa 320 Metern Höhe hast du einen traumhaften Ausblick auf das Rheinland und das Siebengebirge.
Must-do: Ein Besuch im Panoramarestaurant auf dem Drachenfelsplateau. Stärke dich mit leckerem Kaffee und Kuchen oder einer hausgemachten Drachenbowl für den Rückweg.
Auf einer Wanderung zum Berühmten Drachenfels fühlst du dich wie im Märchen.
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Drachenwelt Königswinter: Auf den Spuren der Nibelungen
Es lohnt sich, noch ein bisschen länger am Königsberger Drachenfels zu verweilen. Denn hier wartet eine faszinierende Erlebniswelt für große und kleine Besucher:innen: Die Drachenwelt Königswinter bietet gleich drei Attraktionen rund um die Nibelungensage: Auf halber Höhe des Felsens gibt es einen Reptilienzoo mit exotischen Tieren wie Schlangen und Schildkröten.
In der Nibelungenhalle wiederum dreht sich alles um die Mythen aus der Nibelungensage. Hier werden zum Beispiel mystische Gemälde zu den vier Ringopern Rheingold, Walküre, Siegfried und Götterdämmerung gezeigt.
Passend dazu hütet in der Drachenhöhle der 13 Meter lange, bemooste Drache Fafnir an einem grünlich schimmernden Weiher das Rheingold.
Erwachsene zahlen für die Drachenwelt sechs Euro Eintritt, Kinder von vier bis 14 Jahren vier Euro. Es gibt auch Gruppenermäßigungen.
Must-do: Kupfermünzen in den Drachenteich werfen. Das soll Glück bringen.
Abtei Heisterbach: Spazieren zwischen Ruinen
Du suchst Ruhe und Entspannung im Siebengebirge? Dann solltest du der ehemaligen Zisterzienserabtei Heisterbach einen Besuch abstatten. Ein barockes Portal sowie eine Chorruine erinnern an den einst opulenten Bau am Fuß des Petersbergs zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott.
Bei einem Spaziergang auf dem weitläufigen Klostergelände kannst du weitere Relikte aus vergangenen Zeiten bestaunen, zum Beispiel ein Prozessionskreuz, eine Mühle sowie ein barockes Torhaus. Im Anschluss empfiehlt sich ein Abstecher in die Klosterstube, wo du dich bei gut bürgerlicher Hausmannskost stärken kannst.
Must-do: Ein Konzertbesuch der Reihe Klassik in der Scheune. Neben klassischer Musik stehen auch regelmäßige Jazzabende auf dem Programm.
Die Ruinen der Abtei Heisterbach erinnern an opulente Zeiten.
Begibt Dich auf eine nostalgische Reise in der Kasbachtalbahn! Südlich von Bonn auf der rechten Rheinseite, also an der Grenze zwischen Siebengebirge und Westerwald, geht es mit dem roten, historischen Schienenbus aus den 1950er-Jahren von Linz am Rhein nach Kalenborn.
Mit bis zu 5,7 Prozent Steigung gehört diese Strecke zu einer der steilsten Deutschlands. In den neun Kilometern überwindet die Bahn 300 Höhenmeter. Lass dich davon nicht abschrecken: Während der Fahrt durch das Kasbachtal mit seinen dichten Wäldern, steilen Hängen und schroffen Basaltsteinbrüchen kannst du herrlich entspannen. Nach circa zwanzig Minuten erreichst du die Endhaltestelle.
Must-do: Am Hausbahnsteig Alte Brauerei aussteigen und in die gleichnamige, urige Gaststätte mit idyllischem Biergarten einkehren.
Wein aus dem Siebengebirge
Nicht nur Wanderfreunde kommen im Siebengebirge auf ihre Kosten. Die Gegend ist das einzige größere Weinanbaugebiet in Nordrhein-Westfalen. Im Siebengebirge wird in erster Linie Riesling, aber auch Dornfelder, Silvaner und Portugieser angebaut. Vielleicht nicht ganz der teuerste Wein der Welt – aber ein durchaus exquisiter. Die Trauben erhalten durch das Lavagestein im Boden eine ganz besondere Note.
Mehrere Weingüter laden regelmäßig zu Weinproben ein. Im Weingut von Karl-Heinz Broel in Rhöndorf etwa hat schon Konrad Adenauer das ein oder andere Gläschen getrunken. Möchtest du Bewegung und Wein verbinden, bietet sich eine Weinwanderung durch das Siebengebirge an, bei der du verschiedene Sorten probieren kannst – eine exzellente Verbindung von sanftem Tourismus und Genuss.
Der Beethoven-Wanderweg: Eine inspirierende Route
Ein weißes B mit Beethoven-Profil weist dir den Weg: Der 15 Kilometer lange Beethoven-Wanderweg führt dich größtenteils entlang des Rheinsteigs. Es geht durch das Nachtigallental – und dann in luftige Höhen: auf den Drachenfels, den Geisberg, den Stenzelberg, Weilberg sowie den Petersberg. Eine durchaus schweißtreibende Tour. Doch die Anstrengung wird belohnt: Die Aussichten auf die Bergkette, den Rhein und die Burgruine beeindrucken. Kein Wunder, dass der Komponist hier Inspirationen für seine Werke fand.
Tipp: Mach eine Pause im Biergarten des Grandhotels auf dem Petersberg. Hier kannst du dich bei einem kühlen Drink und sagenhaftem Blick auf den Rhein von den Strapazen des Rundwegs erholen.
Rhöndorf: Auf Adenauers Spuren
Rhöndorf ist der nördlichste Stadtteil von Bad Honnef und nicht nur für den Weinanbau bekannt. In dem Ort lebte der erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer. In Rhöndorf kannst du dich auf seine Spuren begeben und das ehemalige Wohnhaus Adenauers, eine interessante Ausstellung im Adenauer-Haus sowie seine Ruhestätte auf dem Waldfriedhof besuchen.
Must-see: Ein Spaziergang durch die historische Ortsmitte. Fachwerkhäuser und Marienkapelle versetzen dich in andere Zeiten.
Nerdpedia
Konrad Adenauer verhinderte in den 1950er-Jahren den Bau einer Seilbahn zwischen Rhöndorf und der Löwenburg. Der Grund: Er hatte Angst, dass Tourist:innen auf sein Haus blicken.
Auf dem Rhein: Das Siebengebirge vom Wasser aus erleben
Der Rhein, unmittelbarer Nachbar des Siebengebirges, ist nicht nur die ideale Kulisse für einen sagenhaft schönen Roadtrip. Du kannst dich auf dem Gewässer auch perfekt zu den Sehenswürdigkeiten des Siebengebirges schippern lassen.
An vielen Anlegestellen laden unterschiedliche Ausflugsschiffe ein: Soll es eine Fahrt mit einem nostalgischer Raddampfer werden? Oder doch ein Trip auf der Adenauerfähre, die zwischen Bad Godesberg und Dollendorf verkehrt? Auch die Strecken unterscheiden sich mitunter je nach Touranbieter. Sie fahren entweder die gesamte Rheinstrecke oder nur Teilstücke ab.
Nice to know: Viele Schifffahrtgesellschaften bieten Tagestouren mit Stopps an den Hotspots des Siebengebirges an. Und falls du Lust auf eine größere Reise mit dem Schiff hast: Entdecke das Kreuzfahrten-Programm von American Express: Bei Buchung über den Platinum Reise-Service genießen Inhaber:innen einer Platinum Card bei vielen Anbietern attraktive Vorteile wie Bordguthaben, Preisnachlässe oder ein Kabinen-Upgrade.*
Das Siebengebirge lässt sich auch wunderbar vom Wasser aus erkunden: Viele Schifffahrtsgesellschaften bieten Tagestouren auf dem Rhein an.
Entdecke das Siebengebirge und seine Sehenswürdigkeiten
Ob eine Wanderung auf den Drachenfels, ein Abstecher in die Nibelungenhalle oder eine Schifffahrt über den Rhein – das Siebengebirge fasziniert mit ganz unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten. Egal ob du Ruhe und Entspannung suchst, auf den Spuren von Beethoven wandeln oder lieber deinen Forschergeist in Ruinen stillen möchtest: die bewaldete Hügellandschaft ist nicht umsonst ein beliebtes Ausflugsziel.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum Siebengebirge
Wo ist das Siebengebirge?
Das Mittelgebirge liegt rechtsrheinisch und erstreckt sich über Bad Honnef, Königswinter und einen kleinen Teil von Bonn. Das Siebengebirge besteht aus insgesamt mehr als 40 Bergen und Anhöhen.
Wo ist der Drachenfels?
Der Drachenfels ist ein Berg im Siebengebirge am Rhein. Er liegt zwischen den Städten Königswinter und Bad Honnef.
Wie hoch ist der Drachenfels?
Der Drachenfels hat eine Höhe von 321 Metern. Er liegt damit rund 270 Meter über dem Rhein. Er gehört zu einem der meist erklommenen Berge Europas.
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