- Vor dem MTB-Kauf: Grundsätzliche Überlegungen
- Fully oder Hardtail?
- Die richtige Rahmen- und Laufradgröße
- Welcher Motor für das E-MTB?
- Wie viel kostet ein E-MTB?
- Trend: E-Mountainbikes für Kinder
Vor dem MTB-Kauf: Grundsätzliche Überlegungen
Das richtige oder beste Mountainbike per se gibt es nicht. Es kommt darauf an, wie oft und wofür du es nutzen möchtest. Soll es eher zu entspannten Touren mit der Familie auf gemütlichen Forstwegen durch die Wälder gehen? Oder stattdessen in den Alpen Trails abrocken? Und wie oft möchtest du auf Tour gehen – alle paar Monate oder am liebsten dreimal pro Woche?
Generell gilt: Je stärker das Bike strapaziert wird, desto hochwertiger und damit auch teurer sollte es sein. Das ist allein schon eine Frage der Sicherheit, denn bei günstigen Modellen wird in der Regel zum Beispiel bei den Bremsen oder der Schaltung gespart. Günstigere Bauteile sind aber meist weniger robust – und damit eine potenzielle Unfallgefahr, wenn sie versagen.
Eine weitere Frage: Wo willst du dein elektrisches Mountainbike kaufen? Zwar lassen sich im Internet manchmal tolle Angebote finden. Hier sollte aber sichergestellt sein, dass das Fahrrad fachgerecht montiert geliefert wird – und dass es eine:n Servicepartner:in gibt, der:die die Wartungs- und Reparaturarbeiten übernimmt.
Besser ist der Gang zu Händler:innen vor Ort. Die können nicht nur beraten, inspizieren und reparieren, sondern du kannst auch verschiedene E-MTB-Modelle in verschiedenen Größen probefahren.
Ob online oder im Fachgeschäft in deiner Nachbarschaft: Zahle dein neues Bike am besten mit deiner Kreditkarte von American Express. So sammelst du obendrein jede Menge wertvolle Punkte, denn das Bonusprogramm Membership Rewards ist ab der American Express Card inklusive.*
Ein E-Mountainbike für Damen – macht das Sinn?
Frauen können selbstverständlich auch ein E-MTB fahren, das ursprünglich für Männer konzipiert wurde. Immer mehr Hersteller setzen aber auf Mountainbike-Modelle, die speziell für Damen produziert werden. Damen-MTB sind kleiner, kürzer und haben häufig einen niedrigeren Einstieg. Zudem ist die Federung sensibler – was bei einem geringen Körpergewicht von großem Vorteil ist. Damen-MTB einmal zu testen, kann daher durchaus sinnvoll sein, um das optimal passende Modell zu finden.
Fully oder Hardtail?
Wie bei traditionellen Mountainbikes wird auch bei den Elektro-Varianten zwischen sogenannten Fullys (Full Suspension, volle Federung) und Hardtails (hard tail: hartes hinteres Ende) unterschieden. Der Name verrät es schon: Erstere haben hinten eine Gabelfederung und einen beweglichen, mit Dämpfer versehenen Hinterbau. Letztere nicht.
Wer hauptsächlich auf Straßen und Forstwegen unterwegs ist, kann sich für ein wesentlich günstigeres Hardtail entscheiden. Mountainbiker:innen, die gern offroad oder alpin unterwegs sind, sollten unbedingt ein Fully kaufen – dieses ist deutlich komfortabler, sicherer und agiler.
Zu beachten ist grundsätzlich auch der Federweg: Je holpriger das Gelände, desto mehr Dämpfung wird benötigt. 140 bis 160 Millimeter sind empfehlenswert, auch wenn vornehmlich Schotterwege gefahren werden. Mehr braucht es nur bei Extremeinsatz.
Vorteile von Fullys gegenüber Hardtails:
- mehr Komfort, da Stöße abgefedert werden
- vor allem Downhill besseres Handling und damit mehr Sicherheit
- höhere Traktion (Fähigkeit, die Kraft in Vortrieb umzusetzen)
- überall einsetzbar von Straße bis hin zu schwierigem Gelände
Nachteile von Fullys gegenüber Hardtails:
- höherer Anschaffungspreis
- höhere Wartungs- und Reparaturkosten (mehr Verschleiß, empfindliche Bauteile)
- höheres Gewicht (in derselben Preisklasse)
Vor 100 Jahren: Mit der Kraft einer einzigen Pferdestärke
Die richtige Rahmen- und Laufradgröße
Es ist nicht nur für den Komfort und damit für den Fahrspaß wichtig, dass das E-MTB die richtige Größe hat. Auch für die Sicherheit ist das von entscheidender Bedeutung – ist es zu groß, werden die Bremsen eventuell nicht richtig oder nicht schnell genug erreicht, und bei einer Vollbremsung kann es passieren, dass der:die Radler:in schmerzhaft mit dem Schritt auf den Rahmen prallt oder gar stürzt. Stimmt die Sitzposition nicht, kann dies außerdem Fehlhaltungen und damit sogar dauerhafte Schädigungen zur Folge haben.
Für die Berechnung der Rahmengröße sind die Bein- und Armlänge ausschlaggebend – nur die Körpergröße genügt nicht, da das Verhältnis zwischen Bein- und Armlänge bei jedem Menschen individuell ist (Stichwort Sitzries:innen). Fachhändler:innen können hier beraten, und im Internet gibt es zahlreiche Online-Rechner, die die optimale Rahmengröße berechnen.
Kommen zwei infrage, ist es Geschmackssache: Kleinere Räder sind agiler, größere haben mehr Laufruhe. Sattel und Lenker müssen ebenfalls individuell eingestellt werden und können gegebenenfalls durch entsprechende Verlängerungen angepasst werden.
Die Laufräder: Zwei Seiten einer Medaille
In der Regel werden E-Mountainbikes für Erwachsene mit zwei Laufradgrößen angeboten: 27,5 und 29 Zoll. Die früher üblichen 26 Zoll werden lediglich noch für Kinder- und Jugendräder hergestellt. Am verbreitetsten sind 29-Zoll-Räder, da diese mehr Laufruhe und Traktion sowie ein besseres Überrollverhalten besitzen als die etwas kleinere Variante. Das zahlt sich vor allem bei höheren Geschwindigkeiten downhill und bei kleinen bis mittelgroßen Hindernissen aus – die größeren Räder rollen einfach darüber hinweg.
Doch auch die 27,5-Zoll-Variante hat ihre Vorteile. So sind die kleinen Räder deutlich agiler und wendiger. Zudem lassen sie sich schneller und einfacher beschleunigen. Auch hier gilt also: Besser gibt es nicht, es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
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Welcher Motor für das E-MTB?
Die maximale Leistung der meisten E-Mountainbikes ist weitgehend identisch, da die Hersteller üblicherweise den gesetzlichen Rahmen (250 Watt Leistung, Höchstgeschwindigkeit 25 Stundenkilometer) ausschöpfen.
Nichtsdestotrotz gibt es Unterschiede, was das Drehmoment, die Art des Antriebs (Mittel-, Front- oder Heckmotor), die Reichweite oder auch das Gewicht (je leichter, desto besser) angeht. Bei der Auswahl, welcher Motor der geeignetste für dich ist, kann der:die Fachhändler:in herausfinden.
Front-, Heck- und Mittelmotor: Vor- und Nachteile
Wo sitzt der Motor? Diese Frage hat eine entscheidende Auswirkung auf das Fahrverhalten:
- Mittelantrieb: die häufigste Variante. Der Akku sitzt mittig am Rahmen, er unterstützt an der Kurbel der Pedale. Die Unterstützung kommt direkt und spontan, und der niedrige, zentrale Schwerpunkt des Gewichts wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Nachteil: Der Verschleiß an Kette und Ritzel ist relativ hoch.
- Frontantrieb: Der Motor sitzt an der vorderen Nabe. Dass damit auch viel Gewicht auf dem Vorderrad lastet, wirkt sich eventuell ungünstig auf das Lenkverhalten und die Traktion aus. Dafür kann ein Frontantrieb relativ leicht nachgerüstet werden.
- Heckantrieb: Hier ist der Motor an der hinteren Nabe platziert. Wie bei Autos ergibt sich ein sportlicheres Fahrgefühl, denn die Kraft kann besser wirken und durch den nach hinten verlagerten Schwerpunkt ergibt sich eine höhere Traktion. Nachteil: Eine Nabenschaltung ist nicht möglich.
Drehmoment: Mit voller Kraft voraus
Je höher das Drehmoment, desto stärker ist der Vortrieb bei einem Pedaltritt. Das macht sich vor allem beim Anfahren und bergauf bemerkbar: Je mehr Newtonmeter (so die Einheit, in der gemessen wird) anliegen, desto leichter und schneller geht es voran. Die meisten E-MTB verfügen über ein Drehmoment von mindestens 75 oder 80 Newtonmetern, manche über 100 bis 120. Wer vornehmlich auf ebenen Straßen oder Forstwegen unterwegs ist, dem genügen aber auch 50.
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Reichweite: Wie weit geht es mit einer Ladung?
Die Reichweite des eigenen E-Mountainbikes zu kennen, ist wichtig: Schließlich möchte niemand auf halber Strecke den Berg hinauf plötzlich ohne Motorunterstützung dastehen. Ohne diese lassen sich die schweren MTB nämlich nur recht mühevoll fahren.
Eine generelle Aussage darüber, wie weit es mit einer Akkuladung geht, ist nicht möglich. Die Herstellerangaben – in der Regel 130 bis 200 Kilometer – sind nur grobe Richtwerte, die unter optimalen Bedingungen und bei geringer Belastung gelten.
Denn die Reichweite ist in erster Linie abhängig vom Fahrverhalten: Geht es bergauf oder bergab, wie viel Unterstützung muss der Motor liefern? Auch Faktoren wie das Gewicht des Fahrenden und des Rads, die Temperatur, etwaiger Gegenwind, der Reifendruck sowie das Alter des Akkus spielen eine Rolle.
Am verlässlichsten sind eigene Erfahrungswerte – wer einige Touren hinter sich hat, weiß in etwa, wie lange es dauert, bis der Akku seinen Saft verbraucht hat.
Wie viel kostet ein E-MTB?
E-Mountainbikes sind generell vergleichsweise teuer – sie können bis zu 15.000 Euro kosten, also so viel wie ein neuer Kleinwagen. Los geht bei etwa 2.000 Euro für ein Hardtail-Modell, also eines, dessen Hinterrad nicht gefedert ist. Voll gefederte elektrische E-MTB, also Fullys, starten bei etwa 3.000 Euro.
Und allein mit der Anschaffung des Bikes ist es nicht getan. Hinzu kommen wichtige Accessoires wie ein Helm, Funktionskleidung, Sonnenbrille, Handschuhe, Fahrradtaschen, Trinkflasche samt Halterung, Smartphonehalterung für die GPS-Routenführung und ähnliches.
Darüber hinaus fallen Kosten an für Inspektionen und Reparaturen – es sind viele wartungsintensive Teile verbaut, und durch den schweren Akku verschleißen beispielsweise die Bremsen oder die Schaltung schneller.
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Trend: E-Mountainbikes für Kinder
Ein E-MTB für die Kurzen? Klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig, schließlich sind Preis und Gewicht für die elektrifizierten Bergkraxler hoch. Doch auch hier boomt der E-MTB-Markt: Mittlerweile gibt es Modelle verschiedener Hersteller wie unter anderem Haibike, Cube, Raymon, S’Cool, Ben E-Bike, KTM oder Bulls. Kostenpunkt: zwischen 1.500 und 2.500 Euro, teilweise auch deutlich darüber. Dafür bieten sie die Möglichkeit, anspruchsvolle und spektakuläre Mountainbikestrecken auch mit der ganzen Familie zu anzugehen.
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