Hochkaräter: Das sind die 7 teuersten Diamanten der Welt

Eine weibliche Hand mit einem großen, rosafarbenen Diamantring am Mittelfinger
Alexander Nebe
Alexander Nebe
Sie sind der Stoff, aus dem die Luxusträume sind und stehen für zeitlos funkelnde Schönheit. Diamanten faszinieren uns seit Jahrtausenden: Ikonen wie Marilyn Monroe oder Shirley Bassey schufen ihnen musikalische Denkmäler, im alten Rom dachten die Menschen, dass die Edelsteine Tränen der Gottheiten seien. Kostspielige Diamanten gibt es viele – doch welche sind weltweit am teuersten oder gar unbezahlbar? Wir haben für dich gemeinsam mit dem Diamantenexperten Dr. Ulrich Freiesleben aus Frankfurt die Top 7 zusammengestellt.
  1. Der Koh-i-Noor – Unbezahlbares Kronjuwel
  2. Der Cullinan I – Stein der Superlative
  3. Der Hope-Diamant – Glitzernder Unglücksbringer
  4. Der Pink Star – Pretty in Pink
  5. Der Blue Moon – Blaues Wunder
  6. Der Golden Jubilee – Der Weltrekordhalter
  7. Der Sancy-Diamant – Pure Schönheit mit bewegter Historie
  8. Diamonds are forever!
  9. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Der Koh-i-Noor – Unbezahlbares Kronjuwel

Der kostbarste Diamant der Welt ist sicher hinter Panzerglas im Tower of London verwahrt, wo ihn jedes Jahr Millionen Tourist:innen bewundern: Er funkelt dort auf der „Queen Mother's Crown“, der Krone der 2002 verstorbenen „Queen Mum“ Elizabeth Bowes-Lyon.

Der Koh-i-Noor zählt nicht nur zu den sagenumwobensten und bekanntesten Diamanten, sondern ist auch so unglaublich wertvoll, dass sein Preis nie genau beziffert werden konnte. Angeblich soll das von ursprünglich 186 auf 105,6 Karat zurechtgeschliffene Prachtstück, das 1294 in Indien entdeckt wurde, mindestens eine Milliarde Euro wert sein.

Der Legende nach können den Stein nur Gott und eine Frau ungestraft tragen – männlichen Besitzern würde er dagegen nur Unglück bringen.

Good to know: Koh-i-Noor ist Persisch und heißt auf Deutsch in etwa „Berg des Lichts“.

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Eine mit Diamanten besetzte, aus Platin gefertigte Krone mit lilafarbenem Samt vor schwarzem Hintergrund

Der Cullinan I – Stein der Superlative

Unglaubliche 3016,7 Karat! So schwer war der legendäre Cullinan-Diamant, als er im Jahr 1905 in der südafrikanischen Premiere-Mine (heute Cullinan-Mine) entdeckt, nach dem damaligen Minenbesitzer Sir Thomas Cullinan benannt und dem britischen König Edward VII. geschenkt wurde. Der Rohdiamant blieb allerdings nicht in einem Stück, sondern wurde in Antwerpen zerteilt und in neun große und 96 kleinere Diamanten geschliffen.

Cullinan I ist der größte der Steine, wiegt 530,4 Karat, trägt den Beinamen „Der große Stern von Afrika“ und gehört wie die restlichen großen Diamanten zu den britischen Kronjuwelen.

Good to know: Expert:innen zufolge könnte das Prachtstück bei einer Versteigerung bis zu 350 Millionen Euro einbringen.

Wie alt ist der älteste Diamant der Welt?

Im Jahr 2007 entdeckten Geolog:innen in Australien einen Diamanten, der vor rund 4,25 Milliarden Jahren entstand. Wobei Steine, aus denen edler Schmuck wurde, „nur“ maximal 1,5 bis 2 Milliarden Jahre zählen.
Ein goldenes Königszepter mit Kreuz, besetzt mit Edelsteinen und einem großen Diamanten

Der Hope-Diamant – Glitzernder Unglücksbringer

Angesichts der Mythen, Gerüchte und Geschichten, die sich um dieses kostbare Stück ranken, zählt der Hope-Diamant zweifellos ebenfalls zu den berühmtesten Edelsteinen der Welt: 45,52 Karat schwer, tiefblau und mit einem geschätzten heutigen Wert von rund 250 Millionen Euro war der Hope-Diamant einst unter anderem im Besitz von Sonnenkönig Louis XIV.

Wer das faszinierende Schmuckstück bewundern möchte, muss nach Washington DC reisen: Dort wird der Hochkaräter im Smithsonian Museum aufbewahrt. Tipp: Inhaber:innen einer Platinum Card buchen die USA-Reise am besten über Amex Reisen, denn American Express schenkt ihnen 200 Euro Online-Reiseguthaben jährlich.*

Good to know: Der Legende nach soll der Diamant seinen Besitzer:innen Unglück bringen. Es heißt, dass der Stein aus einer Statue der indischen Gottheit Vishnu gestohlen und deshalb aus Rache von einem Priester verflucht wurde.

Ein großer, blauer Diamant, eingefasst in kleinere Diamanten an einer Kette auf blauem Untergrund

Wissenswertes über Diamanten

In unbearbeitetem Zustand wirken Diamanten, die ausschließlich aus reinem, kubisch kristallisierten Kohlenstoff bestehen, noch ziemlich unscheinbar. Ihre tatsächliche Schönheit können Rohdiamanten erst dann entfalten, wenn sie von Könner:innen geschnitten, geschliffen und poliert werden.
 
Der Schliff entscheidet auch darüber, ob du am Ende einen Diamanten oder Brillanten in Händen hältst. Nach der 1822 von Friedrich Mohs eingeführten Härteskala für Mineralien belegen Diamanten, die nur mit einem Diamanten geschliffen werden können, mit der höchsten Härte 10 den Spitzenplatz. Die Edelsteine entstehen in einer ungefähren Erdmanteltiefe von 150 bis 300 Kilometer und werden durch aufsteigendes Magma aus der Tiefe in höhere Erdschichten befördert.

Der Pink Star – Pretty in Pink

Im Jahr 1999 im afrikanischen Botswana von De Beers – dem größten Diamantenhändler der Welt – geschürft, schnitten, schliffen und polierten Diamantenschleifer:innen zwei Jahre am ursprünglich 132,5-Karäter herum, bis der wohl bekannteste Pink Diamond endlich „geboren“ war. 2017 fiel dann bei einer Sotheby’s-Auktion in Hongkong bei der Rekordsumme von fast 67 Millionen Euro der Hammer.

Der Käufer, eine Hongkonger Juwelierkette, überwies die Summe allerdings zunächst nicht. Die Geschichte drohte sich zu wiederholen: Denn bereits vier Jahre zuvor bekam während einer Auktion in Genf ein Bieter bei der damaligen Weltrekordsumme von 62 Millionen Euro den Zuschlag. Damals floss die Summe nicht und das Auktionshaus nahm den Stein zurück.

Nice to know: Das Bieten um den wertvollen Stein dauerte 2017 gerade mal fünf Minuten.

Ein großer, rosafarbener Diamant wird von zwei Händen gehalten

Der Blue Moon – Blaues Wunder

Dieser Schatz wurde erst im Jahr 2013 aus der legendären südafrikanischen Cullinan-Mine gehoben und kann deshalb nicht mit einer langen Historie faszinieren. Trotzdem ersteigerte der Milliardär Joseph Lau aus Hongkong den intensiv blau funkelnden 12-Karäter, dem Experten größte Reinheit und höchste Seltenheit bescheinigen, für rund 45 Millionen Euro.

Damit wurde laut Angaben des Auktionshauses Sotheby’s die höchste Summe pro Karat erzielt, die bislang für einen Diamanten dieser Art geboten und bezahlt wurde.

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Nice to know: Heute heißt das Schmuckstück The Blue Moon of Josephine – so heißt die Tochter des Käufers.

Eine Frau blickt auf einen blauen Diamantring an ihrer Hand

Nerdpedia

Anno 1477 überreichte Erzherzog Maximilian I. seiner Verlobten Maria von Burgund einen Ring mit Diamanten. Der Brauch des Verlobungsrings war geboren.

Der Golden Jubilee – Der Weltrekordhalter

Mit extrem beeindruckenden 545 Karat gilt der Golden Jubilee bis heute als der größte geschliffene Diamant der Welt. Nach seinem Fund im Jahr 1985 in der südafrikanischen Cullinan-Mine hatte der Stein noch ein Gewicht von 755 Karat.

Über ein Jahr lang brachte ihn der weltberühmte Diamantenschleifer Gabriel „Gabi“ Tolkowsky in die jetzige Form: mit von ihm speziell entwickelten Werkzeugen und einem neuartigen Schleifverfahren, bei dem überdurchschnittlich viel Gesamtgewicht erhalten bleibt.

Good to know: Experten schätzen den Wert des Diamanten, der sich in Privatbesitz befindet und im Königlichen Museum in Bangkok zu sehen ist, trotz seines hohen Gewichts auf „nur“ ca. zehn Millionen Euro.

Nahaufnahme eines goldfarbenen, glitzernden Diamanten auf blauem Untergrund

Der Sancy-Diamant – Pure Schönheit mit bewegter Historie

Im Pariser Louvre lockt nicht nur die „Mona Lisa“, sondern auch dieser blassgelbe, kostbare Stein: der Sancy-Diamant. Er bringt 55,23 Karat auf die Waage, ist wie ein Schild geformt und wurde nach Nicolas de Harlay, dem Gutsherrn von Sancy und Diplomaten aus dem 16. Jahrhundert, benannt.

Das Schmuckstück war im Verlauf seiner bewegten Geschichte im Besitz von Herzögen, Königen und Großindustriellen. Heute gilt der Sancy als einer der schönsten und berühmtesten Diamanten der Welt.

Good to know: Aufgrund seiner Seltenheit in Kombination mit einer derart bewegten Geschichte gilt es als unmöglich, seinen Wert korrekt einzuschätzen.

Innenaufnahme eines prunkvollen Saals im Louvre mit Ölgemälden und Fresko, im Zentrum eine Vitrine mit Schmuck

Diamonds are forever!

Einmal im Leben mit einem atemberaubenden, millionenschweren Diamanten-Collier auf einer eleganten Party den großen Auftritt hinlegen: Für die meisten Schmuckfans bleibt das ein Traum. Es sei denn, sie leihen sich – wie so mancher Hollywoodstar für die Oscar-Verleihung – das kostbare Geschmeide für einen Abend aus.

Schier unbezahlbare Stücke wie der Cullinan I oder der Hope-Diamant sind ohnehin unverkäuflich. Gut, dass es längst stylishe und nachhaltige Alternativen für den glanzvollen Auftritt gibt, wie sie etwa der Hamburger Goldschmied Jan Spille verwendet!

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie teuer ist der größte Diamant der Welt?
Der aktuell größte, geschliffene Diamant heißt Enigma. Der schwarze Stein ist 555,55 Karat schwer und wurde durch Sotheby's für 3,8 Millionen Euro versteigert.
Welche Diamantenfarbe ist die teuerste?
Die seltensten und damit auch teuersten Naturdiamanten sind rot und kommen ausschließlich in einer Farbintensität vor. Weltweit gibt es nur etwas 20 bis 30 echte rote Diamanten, die meist weniger als ein halbes Karat aufweisen.
Wie viel kostet ein Karat Diamant?
Im Durchschnitt kostet ein Karat Diamant 4.000 bis 6.000 Euro. Für besonders hochwertige Qualitäten und Beschaffenheiten können aber auch Preise über 16.000 Euro pro Karat erzielt werden.

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