- Die Unterschiede zwischen Pedelec und E-Bike
- Welche Arten von Pedelecs gibt es?
- Darauf solltest du beim Kauf eines Pedelecs achten
- Tritt in die Pedale!
Die Unterschiede zwischen Pedelec und E-Bike
Im deutschsprachigen Raum wird Pedelec oft synonym für E-Bike verwendet, aber das ist nicht ganz richtig: Zwischen beiden Modellen gibt es wichtige technische und verkehrsrechtliche Unterschiede.
- Art der Unterstützung: Bei einem Pedelec unterstützt dich der elektrische Motor nur dann, wenn du aktiv in die Pedale trittst. Ein E-Bike hingegen beschleunigt auf Knopfdruck auch ohne Tretunterstützung.
- Verkehrsrechtlicher Status: Die meisten Pedelecs entsprechen verkehrsrechtlich Fahrrädern – du kannst sie ohne Führerschein und Versicherungskennzeichen fahren, vorausgesetzt, sie unterstützen das Treten nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde. E-Bikes gelten hingegen als Elektromofas und sind führerschein- und versicherungspflichtig.
- Helmpflicht: Wie bei Fahrrädern besteht bei Pedelecs keine Helmpflicht – im Gegensatz zu E-Bikes, für die sie ebenso gilt wie für Mofas. Auch bei Pedelecs ist ein Schutzhelm aber definitiv zu empfehlen, schon angesichts des recht hohen Tempos.
Good to know: Die sogenannten Speed-Pedelecs unterstützen das Treten bis zu einem Tempo von 45 Kilometern pro Stunde. Wie E-Bikes sind diese schnellen Modelle führerschein- und versicherungspflichtig.
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Welche Arten von Pedelecs gibt es?
Pedelecs gibt es für zahlreiche Einsatzzwecke – manche sind vorzugsweise für bequeme Stadtfahrten ausgelegt, mit anderen kannst du auch durchs Gelände brettern. Einige wichtige Varianten:
- City-Pedelec: Bist du vor allem in der Stadt oder auf guten Straßen unterwegs? Dann ist ein City-Pedelec eine echte Alternative zum Auto. Sattel und Räder sind bei diesen Modellen meist gut gefedert, sodass du bequem unterwegs bist. Zudem besitzen sie oft einen größeren Gepäckträger oder Korb – so kannst du selbst größere Einkäufe gut transportierbaren.
- Pedelecs fürs Gelände: Falls du gern im Gelände, auf Feld- und Waldwegen Rad fährst, sind All-Terain-Pedelecs (aATB) eine gute Wahl. Diese Modelle haben dickere Reifen, eine entsprechende Federung und etwas stärkere Motoren.
- Lasten-Pedelecs: Möchtest du Fahrradausflüge mit kleinen Kindern machen? Oder deinen Einkauf bequem transportieren, etwa Getränkekisten oder Kartoffelsäcke? Hierfür sind Lasten-E-Bikes ideal – meist handelt es sich dabei um Pedelecs.
Good to know: Auch in den unterschiedlichen Klassen gibt es etliche Unterschiede, zum Beispiel bei E-Mountainbikes.
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Darauf solltest du beim Kauf eines Pedelecs achten
Die Vorteile eines Pedelecs haben dich überzeugt? Einfachere Modelle sind bereits für etwa 1.000 Euro erhältlich, ein herausragendes Pedelec kann aber auch leicht das Sechsfache kosten. Beim Kauf solltest du aber auf einige Momente achten:
- Bewährte Marke: Etliche renommierte Marken besitzen langjährige Erfahrungen mit der Herstellung von Pedelecs; ihre Modelle schneiden zudem in Tests und Kundenbewertungen häufig gut ab. Dazu gehören neben vielen anderen Qualitätsmarken zum Beispiel Kettler, Pegasus, Hercules und Fischer.
- Reichweite: Akkukapazität und Motorleistung bestimmen, wie lange der Elektroantrieb deines Pedelecs durchhält, bevor es wieder an die Steckdose muss. Im mittleren Preisbereich liegt die Akkuleistung meist zwischen 350 und 500 Wattstunden, was für einige Fahrstunden reicht. Einfluss auf die Reichweite haben auch Faktoren wie Tempo, Luftstand der Reifen, Untergrund, Steigung und Fahrergewicht.
- Motorposition: Frontmotoren am Vorderrad sind heute wegen des geringen Fahrkomforts kaum noch zu finden; Heckmotoren können Brems- und Abfahrtsenergie zurück in den Akku leiten. Am beliebtesten sind aber in der Mitte angebrachte Motoren: Damit ähnelt das Fahrverhalten des Pedelecs dem eines normalen Fahrrads.
Good to know: Bei einem Pedelec darf die Motorleistung laut Gesetz nicht höher als 250 Watt sein. Aussagekräftiger ist aber der Wert des Drehmoments in Newtonmetern (Nm), der oft zwischen 25 und 60 Nm liegt. Um Steigungen leicht zu bewältigen, solltest du ein Pedelec mit wenigstens 40 Nm wählen.
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Tritt in die Pedale!
Anders als bei E-Bikes musst du bei Pedelecs selbst in die Pedale treten, um in den Genuss der elektrischen Motorunterstützung zu kommen. Was wie ein Nachteil klingt, ist tatsächlich das größte Plus der bequemen Flitzer: Das Fahrgefühl erinnert an klassische Fahrräder, die Bewegung ist gut für deine Fitness – und bei Steigungen oder Gegenwind musst du dich nicht vollständig verausgaben, sondern fährst zügig weiter. Dabei entscheidest du selbst, mit welcher Kraft dir der Motor hilft – oder ob du auch mal nur mit eigener Muskelkraft fahren willst. Kein Wunder also, dass Pedelecs zu den beliebtesten Elektrofahrrädern gehören!