- 1787 Château Margaux – 197.000 Euro
- 1869 Château Lafite – 205.000 Euro
- 1947 Château Cheval Blanc – 267.000 Euro
- 1945 Château Mouton-Rothschild – 271.000 Euro
- 1945 Romanée-Conti – 489.000 Euro
- 1811 Château d’Yquem – 85.000 Euro
- Frankreich ist noch vorn, andere holen auf – auch Deutschland
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
1787 Château Margaux – 197.000 Euro
Wäre es nach William Sokolin gegangen, stünde dieser Wein viel weiter oben in dieser Rangliste. Der Weinhändler schätzte den Wert der Flasche des Jahrgangs 1787, die sich Ende der 1980er-Jahre in seinem Besitz befand, auf 500.000 US-Dollar.
Der Spitzentropfen eines der berühmtesten Weingüter der Welt, Château Margaux im Médoc, sollte der fulminante Höhepunkt einer Verkostung des ambitionierten Händlers sein. Schließlich trug das Etikett der Flasche auch die Initialen des ehemaligen US-Präsidenten Thomas Jefferson.
Knauserige Versicherung
Jefferson war Weinliebhaber und hatte die Zeit als US-Botschafter in Frankreich genutzt, um seinen Weinkeller vor allem mit edlen Tropfen aus dem Burgund und Bordeaux zu füllen. Beste Voraussetzungen für eine eindrucksvolle Verkostung.
Doch der Abend nahm eine unerwartete Wendung, als ein Kellner die Flasche mit ungeschickter Handbewegung vom Sockel fegte. Sie zerbrach in tausend Stücke. Die Versicherung zahlte lediglich umgerechnet 197.000 Euro. Schwacher Trost für Sokolin: Sein Margaux war damit immerhin zum teuersten Wein der damaligen Zeit avanciert.
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Gut zu wissen: Château Margaux ist eines der fünf Weingüter, die zur höchsten Kategorie des Bordelais gehören, dem Premier Cru.
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1869 Château Lafite – 205.000 Euro
„Etwas surreal. Aber es ist ein Einzelstück“, soll Christophe Salin gesagt haben. Soeben war ein Wein des Guts Château Lafite, dem er als CEO vorstand, für 205.000 Euro verkauft worden. Vor der Versteigerung des britischen Auktionshauses Sotheby’s in Hongkong hatten Expert;innen den Wert des Bordeaux des Jahrgangs 1869 auf 9.000 Euro taxiert.
Die Anwesenden zeigten jedoch kein Interesse an solch bescheidenen Prognosen. Am Ende ersteigerte ein anonymer Bieter aus Asien die Rarität für das 22-Fache des geschätzten Preises und machte ihn damit zum damals teuersten Wein der Welt.
Side Fact: Das Weingut hat eine Sondergenehmigung, abseits der Appellation Pauillac eine kleine Fläche von 4,5 Hektar aus einer Nachbargemeinde mit verschneiden zu dürfen.
1947 Château Cheval Blanc – 267.000 Euro
Der Unbekannte konnte sich nicht lange über sein Glück als Besitzer:in des wertvollsten Weines der Welt freuen. Denn nur Monate später kam eine der seltenen Sechs-Liter-Flaschen eines 1947er Château Cheval Blanc bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie’s – zum Glück nur sprichwörtlich – unter den Hammer.
Der Jahrgang 1947 des Cheval Blanc gilt schon lange als der vielleicht beste Wein, der im Bordelais jemals abgefüllt wurde. Cheval Blanc ist ein Weingut aus Saint-Émilion und steht in einer Reihe mit Weingütern wie Margaux und Lafite.
Side Fact: Das Weingut wurde 1998 für 131 Millionen Euro an die heutigen Besitzer:innen, die Familien Arnault und Frère, verkauft.
Außer Konkurrenz auf Platz zwei
Da auf Charity-Veranstaltungen der guten Sache wegen der Geldbeutel meist deutlich lockerer sitzt als bei normalen Versteigerungen, läuft der kalifornische Cabernet hier außer Konkurrenz.
1945 Château Mouton-Rothschild – 271.000 Euro
Die Familie Rothschild galt lange als der reichste Clan der Welt. 1853 gründete Nathaniel de Rothschild das Weingut in Pauillac bei Bordeaux in der Appellation Haut-Médoc, wo nur die größten Gewächse gezogen werden. Die Geschichte des Guts lässt sich bis weit ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen.
1973 erhob der damalige Landwirtschaftsminister und spätere Präsident Frankreichs, Jacques Chirac, Mouton-Rothschild in die Kategorie Premier Cru Classé, quasi die Hall of Fame des Bordeaux, der nur fünf Güter der berühmtesten Weinregionen der Welt angehören.
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„V“ wie Sieg
Die Rothschild-Gewächse stehen also für höchste Qualität. 2006 versteigerte Christie’s in Los Angeles eine Drei-Liter-Flasche (Jeroboam) aus der Rothschild-Produktion für umgerechnet 271.000 Euro. Das Etikett ziert der Schriftzug „1945 Année de la Victoire“ (1945 – Jahr des Sieges).
Eingelassen ist der Slogan in ein großes V für Victoire, wie Sieg. Er bezieht sich auf den Zweiten Weltkrieg, dessen Ende der jüdische Weinproduzent mit der Produktion dieses Weines ein Denkmal setzte.
Nice to know: Das Château Mouton-Rothschild lässt jedes Jahr das Etikett seines neuen Weines von einem berühmten Künstler entwerfen. Darunter befinden sich solch prominente Namen wie Marc Chagall (1970), Pablo Picasso (1973), Andy Warhol (1975), Georg Baselitz (1989) und – zweiter Bildungsweg – Prinz Charles (2004).
1945 Romanée-Conti – 489.000 Euro
Der einzige Burgunder in dieser Liste ist zugleich der bislang teuerste Wein der Welt. 2006 zahlte ein anonymer Bieter aus Hongkong bei einer Auktion von Sotheby’s für eine 0,75-Liter-Flasche Romanée-Conti des Jahrgangs 1945 fast eine halbe Million Euro. Romanée-Conti ist eine Grand-Cru-Lage an der Côte d’Or in der Bourgogne (Burgund). Dort wird auf 1,81 Hektar ausschließlich Pinot Noir angebaut.
Doppelte Schmach für die Expert:innen
Vor der Bieterrunde hatten Expert:innen den Preis der Flasche auf etwa 28.000 Euro taxiert. Als wollten die Weinliebhaber:innen die Fachleute gleich doppelter Inkompetenz bezichtigen, trieben sie wenige Minuten später den Preis für eine zweite Flasche desselben Weins auf 434.000 Euro. Das Interesse an seltenen Burgundern ist ungebrochen und wird vor allem durch betuchte chinesische Sammler befeuert.
Side Fact: Wer weniger bezahlen will für einen Romanée-Conti, bestellt einfach einen Saint Vivant Grand Cru Imperial des Jahrgangs 1995. Die Sechs-Liter-Flasche kostet nur 72.000 Euro. Übrigens: Wenn du mit einer American Express Karte bezahlst, sind deine Weine automatisch 90 Tage gegen Beschädigungen, Raub und Einbruchdiebstahl versichert – egal, ob du online oder vor Ort bezahlst.*
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1811 Château d’Yquem – 85.000 Euro
Der teuerste Weißwein der Welt kommt wieder aus dem Bordelais, ist aber im Gegensatz zu den teuersten Rotweinen geradezu ein Schnäppchen. Das Château d’Yquem wurde im 16. Jahrhundert gebaut und ist bekannt für seine weißen Süßweine, die sogenannten Sauternes, die gern zu Nachspeisen gereicht werden.
85.000 Euro ließ sich der Sommelier Christian Vanneque eine Rarität dieses Weinguts des Jahrgangs 1881 kosten. Der Deal ist eingetragen ins Guinnessbuch der Rekorde.
Genuss im engsten Familienkreis
Der Wein sollte die Hauptattraktion von Vanneques Restaurant auf Bali werden. Allerdings wird wohl kein Gast den edlen Tropfen jemals genießen können. Vanneque wollte ihn lieber selbst trinken.
Side Fact: In Jahren, in denen das Wetter nicht mitspielt und entsprechend die Qualität der Trauben nicht hoch genug ist, verzichtet d’Yquem auf die Produktion seines Grand Vins. Das bedeutet einen Ausfall in Millionenhöhe. Das kam bislang neunmal vor, zuletzt 2012.
Frankreich ist noch vorn, andere holen auf – auch Deutschland
Die teuersten Weine kommen allesamt aus Frankreich. Das hat zum einen mit der Qualität zu tun. Zum anderen ist es die jahrhundertealte Geschichte der Güter, die Sammler:innen bei ihrer Kaufentscheidung leitet.
Du legst Wert auf Nachhaltigkeit beim Weinanbau? Das französische Burgund ist auch die Heimat der sehr edlen biodynamischen Tropfen vom Traditionsgut Domaine Leroy. Der von Domaine Leroy stammende Musigny Grand Cru, ein herausragender Pinot Noir, ist für fünfstellige Beträge zu haben.
Und auch wenn für viele Frankreich immer noch das Land edler und teurer Weine schlechthin ist, haben andere Regionen qualitativ aufgeholt. In Italien und Spanien werden ebenso große Weine produziert wie in den USA, Österreich, Südafrika, Australien und Neuseeland. Auch Deutschland hat köstliche Tropfen zu bieten. Vor allem die Weißweine hierzulande werden von Expert:innen zu den besten der Welt gezählt.
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