- So findest du die richtigen Schuhe
- Schutz gegen Stolper- und Rutschgefahr
- Winterwandern: Diese Kleidung brauchst du
- Was sonst noch zur Ausrüstung gehört
- Sicherheits-Equipment für den Notfall
- Darum ist die Ausrüstung so wichtig
So findest du die richtigen Schuhe
Wenig verwunderlich: Beim Wandern im Winter steht und fällt alles mit der richtigen Schuhauswahl, und das kannst du in diesem Fall sogar wörtlich nehmen. Winterwanderschuhe müssen drei Funktionen erfüllen:
- Schutz gegen Nässe
- Schutz gegen Kälte
- sicheren Halt auf Schnee und Eis gewährleisten
Normale Trekkingschuhe sind deshalb in der Regel nicht geeignet, da sie meist weder wasserdicht noch stabil genug sind. Das Obermaterial guter Winterwanderschuhe besteht aus Leder oder Synthetik, in das eine Membran aus Gore-Tex oder ähnlichem Material integriert ist. Sie schützt vor eindringender Nässe. Leder solltest du zudem immer gut einfetten – auch das hilft gegen Nässe. Damit kein Schnee von oben in den Schuh gelangen kann, sind zusätzliche Gamaschen empfehlenswert.
Thema Kälte: Wer beim Wandern im Schnee schon einmal dauerhaft kalte Füße bekommen hat, weiß, dass einem das den Spaß komplett verderben kann. Die Schuhe sollten deshalb mit einem Thermo-Fußbett ausgestattet und mit Lamm- oder Schafwolle gefüttert sein. Manche Expert:innen raten auch zu speziellen kälteresistenten Kunstfasern. Am besten erkundigst du dich im Fachhandel, welche dieser Materialien aktuell zur Verfügung stehen.
Extra-Tipp
Schutz gegen Stolper- und Rutschgefahr
Nicht zuletzt kommt es beim Winterwandern auf einen sicheren Halt an. Damit sie stabil am Fuß sitzen, sollte die Schafthöhe der Schuhe auf jeden Fall über dem Knöchel liegen. Zur Bodenhaftung tragen eine möglichst hohe Sohlensteifigkeit und ein ausgeprägtes Profil bei.
In bergigem, eisigem Gelände können zudem sogenannte Grödel eine Hilfe sein. Dabei handelt es sich um eine Art Steigeisen, die vier- oder sechszackig an den Schuh geschnallt werden. Noch ein Tipp: Expert:innen raten zu einem ausreichenden Spielraum für die Zehen (etwa ein Zentimeter). Achte aber darauf, dass die Schuhe an der Ferse trotzdem fest sitzen, damit du dir keine Blasen läufst.
Winterwandern: Diese Kleidung brauchst du
Wie beim Joggen und beim herbstlichen Wandern gilt auch fürs Wandern im Winter bei der Kleidung das Zwiebelprinzip. Mehrere Schichten übereinander bilden die perfekte Kombination aus Wärmeschutz und Feuchtigkeitstransport. Abzuraten ist von Baumwollshirts und -unterwäsche. Baumwolle hält Schwitzfeuchtigkeit am Körper, und bei jeder Rast läufst du Gefahr auszukühlen. Stattdessen solltest du „für drunter“ zu atmungsaktiver Funktionswäsche greifen.
Darüber kannst du ein langärmeliges Funktionsshirt aus Fleece anziehen, wenn es sehr kalt ist, auch zwei übereinander. Bei der richtigen Jacke zum Wandern im Winter solltest du darauf achten, dass sie wasserabweisend, noch besser: wasserdicht ist. Gleichzeitig muss sie den Feuchtigkeitstransport von innen nach außen ermöglichen. Nur bei freundlichen Wetterverhältnissen reicht eine leichte Daunenjacke.
Welche Hose eignet sich zum Winterwandern?
Am besten geeignet sind Hosen, die auch bei anderen Wintersportaktivitäten getragen werden, also Ski-, Skitouren- oder Snowboardhosen. Im Fachhandel findest du auch spezielle Berghosen. Sie sind wasserabweisend und aufgrund ihrer Stretch-Verarbeitung oft bequemer als Skihosen.
Ebenfalls bequem, aber ansonsten völlig ungeeignet, sind normale Jeans. Sie sind meist nach kurzer Zeit nass – und bleiben es dann auch bis zum Ende der Wanderung. Mütze, Handschuhe und einen Schal solltest du zumindest im Rucksack immer dabei haben.
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Was sonst noch zur Ausrüstung gehört
Als erstes natürlich: ein geräumiger, gleichzeitig möglichst leichter Rucksack inklusive Regenhülle, in dem du unter anderem ausreichend Verpflegung unterbringst. Die Trink- oder Thermosflasche sollte möglichst keine alkoholischen Getränke enthalten. Bei Lebensmitteln bitte bedenken, dass es empfindlich kalt werden kann und manche Lebensmittel (Obst) schnell gefrieren. Besser sind Energieriegel oder das gute alte belegte Brot.
Eine Sonnenbrille und Sonnencreme gehören ebenfalls zur Ausrüstung, vor allem in höheren Gebirgslagen auch eine Kälteschutzcreme. Für die Pausen kann ein Sitzkissen nicht schaden. Beim Winterwandern außerdem unverzichtbar: Teleskopstöcke, die das Gehen erleichtern. Um nicht im Schnee zu versinken, müssen sie extragroße Teller haben.
Good to know: Wenn du deine Wanderausrüstung mit einer American Express Karte bezahlst, ist sie automatisch 90 Tage gegen Beschädigungen, Raub und Einbruchdiebstahl versichert.*
Sicherheits-Equipment für den Notfall
Auch beim Winterwandern gibt es einige Risiken, die du mit dem notwendigen Equipment minimieren kannst. So helfen GPS-Gerät und aktuelle Karten (Maßstab mindestens 1:50.000, besser 1:25.000) bei der Orientierung. Immer wieder kommt es vor, dass Wandernde von einbrechender Dunkelheit überrascht werden. Deshalb gehört eine Stirn- oder Taschenlampe zur Ausrüstung. Ein Handy hat heute ohnehin so gut wie jede:r dabei. In lawinengefährdeten Regionen empfiehlt sich ein LVS-Gerät samt Sonde und Schaufel. So ausgerüstet kannst du deine Winterwanderung in vollen Zügen genießen!
Wo liegen die schönsten Winterwandergebiete in Deutschland?
Darum ist die Ausrüstung so wichtig
Im Gegensatz zum Skilaufen, Skilanglauf oder Schneeschuhgehen ist beim Winterwandern keine besonders umfangreiche technische Ausrüstung notwendig. Dennoch ist diese leichte Art des Wintersports nur richtig zu genießen, wenn einige Basics vorhanden sind. Das reicht von geeigneten Schuhen über kälte- und nässeresistente Kleidung bis zu einem Minimum an Sicherheitsausrüstung. Grundsätzlich ist zu empfehlen, das Equipment im Fachhandel zu kaufen und auf Qualität zu achten.