Vom Startpunkt Schaidt wird bereits nach kurzer Wegstrecke ein wassergefüllter Panzergraben erreicht. Er war Teil des Westwalls – einer Verteidigungslinie aus den Jahren 1938 bis 1940. Vom Panzergraben aus führt der Weg weiter zum Mundatgraben und den rätselhaften Mundatsteinen. Der Eindruck trügt nicht: Hier handelt es sich um Restbestände aus dem Mittelalter. Sie sind Teil einer alten kirchlichen Eigentumsgrenze zwischen Weißenburg und Speyer. Vom Heilbachtal geht es dann weiter über das Aschbachtal und den Bienwald zurück zum Ausgangspunkt.
Routenverlauf
Extra-Tipp
Ob zu Fuß oder mit dem Rad: Der Westwall Wanderweg bewegt jede:n
Gut zu wissen: Der Westwall Wanderweg in der Pfalz eignet sich auch für Fahrradfans. Die Wege sind so beschaffen, dass sie auf zwei Rädern problemlos zu bewältigen sind. Dabei können Outdoorbegeisterte zwischen zwei Streckenvarianten wählen: Der kleine Westwall Rundwanderweg ist etwa acht Kilometer lang und hat als Wegmarkierung einen roten Punkt. Der große Rundwanderweg hat die doppelte Länge und ist mit einem weißen Punkt gekennzeichnet.
Die wichtigsten Infos zum Westwall Wanderweg im Überblick:
- Länge: 8 bis 16 Kilometer (je nach Weg)
- Gehzeit: 2 bis 4 Stunden
- Rundweg: ja
- Wegmarkierung: roter Punkt (kurze Strecke), weißer Punkt (lange Strecke)
- Profil: überwiegend flach, Höhenunterschied etwa 10 Meter
- Schwierigkeit: leicht bis mittel
- Wegbeschaffenheit: Wander- und Radwege
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: nein
- per ÖPNV erreichbar: ja
- erforderliche Ausrüstung: Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung, bei Bedarf Sonnenschutz, Smartphone/Handy (für Notrufe)
- Unterkünfte: Pensionen, Hotels, Ferienwohnungen
Drei Highlights, die überzeugen
- Militärgeschichtliche Relikte wie Höckerlinien, Schützenstände und Bunkerruinen
- Seltene Tiere und Pflanzen, denen die Anlagen als neuer Lebensraum dienen
- Zahlreiche bebilderte Informationstafeln vermitteln Wissen
Der Westwall: Von Menschen gemacht, von der Natur zurückerobert
Bei einer Wanderung entlang des Westwalls lässt sich nur schwer entscheiden, was spannender ist: die Zeitgeschichte oder die Naturerlebnisse? Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Fledermäuse, Eidechsen und Wildkatzen haben sich ehemalige Panzergräben und Erdbunker als Lebensraum zurückerobert. In der urigen Landschaft sind die Überreste vergangener Zeiten teilweise nur noch schwer zu erkennen. Das macht eine Wanderung auf dem Westwall Wanderweg zu einer ganz besonderen Entdeckungsreise.
Besonders praktisch : Über 30 Infotafeln beschreiben die historischen Militäranlagen sowie die Tiere und Pflanzen, denen sie heute als Lebensraum dienen.
Besonders spektakulär : Die Reste geschichtlich interessanter, militärischer Befestigungsanlagen – von alten Bunkern bis zu Panzergräben.