- Vorgegaukelte Wirklichkeit: Was ist eine VR-Brille?
- Vom normalen Sehen abgeschaut: Wie funktioniert eine VR-Brille?
- Abtauchen in virtuelle Welten: Wofür sich VR-Brillen nutzen lassen
- Ein Blick durch die VR-Brille der Zukunft
Vorgegaukelte Wirklichkeit: Was ist eine VR-Brille?
Anders als ein TV-Bildschirm ermöglicht eine Virtual-Reality-Brille (kurz: VR-Brille) räumliches Sehen: Statt zum Beispiel einen Film in 2D anzuschauen, tauchen Träger:innen der Brille in eine vom Computer simulierte Wirklichkeit ein, was auch als „Immersion“ bezeichnet wird. Mit einer VR-Brille lassen sich virtuelle Realitäten nicht nur ausgiebig erkunden: Durch zusätzliche Technik, etwa einen VR-Controller oder VR-Handschuhe, ist auch die Interaktion mit der vorgegaukelten Wirklichkeit möglich.
Grundsätzlich sind autarke und nicht autarke VR-Brillen zu unterscheiden. Bei Ersteren steckt die gesamte Technik in der Brille selbst, während Letztere ihre Inhalte von externen Quellen beziehen. Die simpelste Lösung ist eine VR-Halterung fürs Smartphone, das dann als Display dient und durch Apps mit virtuellen Inhalten gespeist wird. VR-Brillen mit eigenem Display werden dagegen mit dem Computer oder der Spielekonsole verbunden.
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Wie viel eine VR-Brille kostet, hängt von der Technik ab. Smartphone-Halterungen gibt es schon für deutlich unter 100 Euro. Am teuersten sind die autarken Virtual-Reality-Brillen, für die häufig mehr als 500 Euro fällig sind. Aber leistungsfähige Modelle sind für intensive, realistische Ausflüge in simulierte Welten definitiv besser geeignet.
Vom normalen Sehen abgeschaut: Wie funktioniert eine VR-Brille?
Dank ihrer zwei Augen können Menschen räumlich, also dreidimensional sehen: Das linke und das rechte Auge sehen die Umgebung getrennt und leicht versetzt, aber gleichzeitig. Das wird auch als stereoskopisches, also doppeläugiges Sehen bezeichnet. Das Gehirn synchronisiert diese beiden, sich überschneidenden Eindrücke, fügt sie zu einem ganzen Bild zusammen und „berechnet“ daraus die räumliche Beschaffenheit des erblickten Objekts.
VR-Brillen imitieren dieses stereoskopische Sehen: Auf ihrer rechten und linken Seite befindet sich je ein Display, das einen leicht unterschiedlichen Bildausschnitt der virtuellen Wirklichkeit zeigt. Aus diesen Informationen errechnet das Gehirn einen dreidimensionalen Eindruck der Simulation. Zusätzlich wird über VR-Tracking-Technik die reale Bewegung der Nutzer:innen in die virtuelle Welt übertragen. Sie können sich dadurch zum Beispiel im virtuellen Raum so umschauen, als wäre dieser echt.
Da das Bild nur etwa 5 bis 8 Zentimeter vom Auge entfernt ist, enthält die VR-Brille außerdem Linsen. Denn aus dieser knappen Entfernung können die Augen das auf den Bildschirmen abgebildete Bild nicht ohne Hilfsmittel scharf stellen.
VR-Brille: Auch für Brillenträger geeignet?
Abtauchen in virtuelle Welten: Wofür sich VR-Brillen nutzen lassen
VR-Brillen eignen sich für mehr als nur Videospiele. So kannst du darüber etwa Konzerte hautnah zu Hause miterleben und erzählte Geschichten noch intensiver erfahren. Sogar Hitze, Kälte oder Geruch lassen sich mit passendem Zubehör ins virtuelle Erlebnis integrieren. Abseits der Unterhaltungsindustrie trainieren Unternehmen Mitarbeitende über spezielle VR-Anwendungen, etwa beim Bedienen oder Reparieren von Maschinen. Und Medizinstudent:innen versuchen sich mit einer VR-Brille auf dem Kopf in realitätsnahen Simulationen an heiklen Eingriffen.
Ein Blick durch die VR-Brille der Zukunft
Die Möglichkeiten von VR-Brillen sind noch lange nicht ausgeschöpft. Meta-Chef Mark Zuckerberg investiert kräftig in die Technik und ist sich sicher, dass wir uns irgendwann per Internet die Hand schütteln werden. Möglich wäre das etwa mithilfe von Ganzkörperanzügen wie dem „TESLASUIT“ der gleichnamigen britischen Firma. Durch Elektrosimulationen an 46 Körperpunkten geben sie VR-Brillen-Nutzer:innen ein haptisches Feedback auf das Geschehen in der virtuellen Welt. Sicher ist: Der Blick durch die VR-Brille der Zukunft wird noch realistischer als heute.