- Smart Kitchen: Das können vernetzte Küchen
- Smarte Küchengeräte: Eine Vielzahl von Funktionen
- Smart Kitchen: Das bringt die Vernetzung der Geräte
- Alles vernetzen: Diese Standards sind bereits verfügbar
- Smarte Technik in der Küche nachrüsten: Geht das?
- Hersteller vernetzen: Was bei smarten Küchen noch fehlt
- Smart Kitchen: Das Beste kommt noch
Smart Kitchen: Das können vernetzte Küchen
Smarte Küchen sind angesagt – doch was leisten sie eigentlich und worin bestehen ihre Vorteile? Ganz einfach: Sie enthalten unterschiedliche „smarte“ Geräte, die eine Reihe praktischer Softwarefunktionen bieten und sich etwa per Smartphone einstellen und steuern lassen – vom Kühlschrank bis zum Wasserkocher.
Die smarten Funktionen dieser Geräte erleichtern die tägliche Küchenarbeit: etwa mit zeitgesteuerten Starts, dem automatischen Einstellen von Backtemperaturen, dem Erstellen von Einkaufslisten oder Rezeptvorschlägen.
Besonders praktisch ist es, solche Geräte untereinander zu vernetzen: Dann können sie zum Beispiel Koch- und Backzeiten aufeinander abstimmen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie den gleichen Vernetzungsstandard nutzen – Geräte unterschiedlicher Hersteller sind meist nicht miteinander kompatibel.
Smarte Küchengeräte: Eine Vielzahl von Funktionen
Intelligente Küchengeräte bieten eine Fülle von Komfort- und Sicherheitsfunktionen. Hier einige Beispiele für besonders verbreitete smarte Geräte:
- Smarte Kaffeemaschinen kannst du per App oder teilweise auch per Sprachsteuerung starten. Sie merken sich deine Lieblingskaffeesorte und stimmen Bohnenmischung und Milchschaum darauf ab.
- Smarte Geschirrspüler starten App- oder zeitgesteuert und erkennen über Sensoren den Verschmutzungsgrad des Geschirrs; Temperatur und Spülprogramm passen sie entsprechend an.
- Smarte Backöfen messen Kerntemperatur und Feuchtigkeitsgehalt von Braten, Kuchen oder Grillgut und stellen ihre Heizfunktion passend dazu ein: So sorgen sie zum Beispiel dafür, dass die Weihnachtsganz nicht außen verbrannt, aber innen noch halb roh ist. Auch diese Geräte kannst du per App fernsteuern. Manche bieten dabei sogar ein Live-Kamerabild aus der Bratröhre.
- Smarte Kühlschränke gehören zu den bekanntesten vernetzten Küchengeräten. Schon seit einigen Jahren gibt es Geräte, die Einkaufslisten erstellen oder deren riesige Türdisplays zugleich als digitale Familienkalender dienen. Manche Modelle erkennen die im Kühlschrank vorrätigen Lebensmittel – und die App sucht automatisch passende Rezepte heraus.
- Smarte Armaturen gibt es ebenfalls schon: Per Sprachbefehl orderst du warmes oder kaltes Wasser oder aktivierst die integrierte Beleuchtung.
- Smarte Kochfelder und Dunstabzugshauben: Auch beim Kochen nimmt dir die Technik lästige Arbeit ab. Intelligente Kochfelder ermitteln, wo deine Töpfe genau stehen, und erwärmen nur die entsprechenden Zonen des Kochfelds; außerdem erkennen sie, falls etwas überzukochen droht, und regulieren die Temperatur entsprechend. Smarte Abzugshauben bemerken Küchendampf und aktivieren sich selbsttätig.
Smart Kitchen: Das bringt die Vernetzung der Geräte
Noch praktischer wird die smarte Küche, wenn du die Geräte miteinander und mit deinem smarten Zuhause verknüpfst – und dein Smartphone oder Tablet in die Küche integrierst.
Dann lassen sich beispielsweise Rezepte auf allen Displays gleichzeitig anzeigen, und die einzelnen Geräte vom Herd hin zum smarten Wasserkocher können ihre Aufwärm-, Koch- und Backzeiten aufeinander abstimmen, sodass alle Gerichte zur gewünschten Zeit fertig sind. So werden auch Küchenlaien zu echten Kochprofis.
Ressourcen sparen dank smarter Küche
Eine gut ausgestattete vernetzte Küche spart auch Energie: Wenn die einzelnen Speisen punktgerecht fertig sind, musst du sie nicht mehr warmhalten, bis die komplette Mahlzeit gekocht ist. Falls du über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach verfügst, können Waschmaschine und Geschirrspüler zudem mit dieser kommunizieren und dann starten, wenn die Photovoltaik besonders viel Strom liefert – das spart Kosten.
Good to know
Mehr Sicherheit auch für Familien
Sind alle Küchengeräte vernetzt, kannst du sie mit einem einzigen Klick in der Küchen-App abschalten. Das sorgt für Sicherheit, wenn du das Haus verlässt – und deine Kinder können nicht mehr versehentlich den Herd oder Wasserkocher einschalten und sich womöglich daran verbrühen.
Kein langes Warten auf Ersatzteile
Dank leistungsfähiger Diagnosefunktionen erkennt die smarte Küche rechtzeitig, wann beispielsweise ein Filter ausgewechselt oder ein Verschleißteil repariert werden muss. Sie kontaktiert dann selbständig den Ersatzteilservice, sofern du diese Funktion freigibst. Und wenn du über einen smarten Türöffner verfügt, kannst du sogar aus der Ferne Gerätetechniker:innen ins Haus lassen. So musst du keinen Urlaub nehmen, wenn eine Reparatur ansteht.
Alles vernetzen: Diese Standards sind bereits verfügbar
Damit die Vernetzung der Geräte untereinander klappt, müssen sie den gleichen Standard nutzen. Einige Hersteller haben bereits komplette smarte Gerätefamilien im Programm. Andere bieten zwar keine Geräte, dafür aber clevere Vernetzungslösungen. Die wichtigsten Anbieter und Smart-Kitchen-Trends sind:
- Home Connect von der BSH Hausgeräte GmbH mit den Marken Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau
- Miele@home vom Gerätehersteller Miele
- SmartThings von Samsung
- KNX für das smarte Ein- und Ausschalten von Lichtschaltern, Steckdosen und Geräteanschlüssen im gesamten Haushalt
- Amazon Alexa als Drittanbieter-Standard, der auch von vielen kleineren Herstellern unterstützt wird
- Apple HomeKit als weiterer Drittanbieter, der ebenfalls von einigen Geräten unterstützt wird
Mit Standards wie KNX kannst du Geräte allerdings nur ein- und ausschalten. Zum Programmieren brauchst du hingegen Zugriff auf die Gerätesteuerung, etwa per App.
Smarte Technik in der Küche nachrüsten: Geht das?
Einige entsprechend ausgestattete Geräte lassen sich nachträglich mit smarten Funktionen aufrüsten. Für bestimmte Geräte der BSH-Gruppe gibt es zum Beispiel Nachrüst-Funkmodule (Dongles), mit denen du sie ins heimische WLAN einbinden und per Home Connect App ansteuern kannst.
Andere Geräte kannst du über Programmerweiterungen (Skills) in die Alexa-Welt von Amazon integrieren – vorausgesetzt, der Hersteller hat dies bereits vorgesehen und entsprechende Skills programmiert.
Idealerweise achtest du also bereits bei der Bestellung deiner Küche darauf, ob die neuen Geräte von Haus aus smart sind. Denn Nachrüstlösungen sind nicht immer erhältlich und oft auch weniger leistungsfähig als bereits von Anfang an verbaute Technologien.
Hersteller vernetzen: Was bei smarten Küchen noch fehlt
Noch kochen viele Hersteller in Smart Kitchens buchstäblich ihr eigenes Süppchen. Denn leider sind die meisten Geräte nur mit anderen smarten Maschinen desselben Herstellers vernetzbar.
Die smarte Kochfläche von Marke A kann also keine Informationen mit der Dunstabzugshaube oder dem Ofen von Marke B austauschen – obwohl es natürlich praktisch wäre, um beispielsweise Rezepte oder Garzeiten untereinander abzustimmen.
Bleibt also zu hoffen, dass die Hersteller-Allianzen sich hier bald auf gemeinsame Datenprotokolle und -standards einigen, damit die intelligente Küche auch markenübergreifend richtig smart wird.
Shoppen und gleichzeitig sparen
Smart Kitchen: Das Beste kommt noch
Noch steht die smarte Küchentechnik am Anfang. Mit herstellerübergreifenden Gerätestandards, neuen Smart-Kitchen-Gadgets und immer besserer Technik dürfte ihre Verbreitung aber weiter zunehmen.
Schon jetzt sind die Vorteile smarter Küchen jedoch klar erkennbar: Sie sind bequem, sparen Ressourcen und bringen mehr Sicherheit. Um übergekochte Milch oder eine vergessene Herdplatte brauchst du dich nicht mehr zu sorgen, die Kaffeemaschine kennt deine Vorlieben, du erhältst neue Rezepte direkt aus dem Netz – und dein Kühlschrank achtet darauf, dass du stets genug Speisen und Getränke vorrätig hast. Bestimmt entdeckst du bald noch viele weitere Funktionen, die die smarte Küchentechnik für dich bereithält.