Karl Lagerfeld, Anna Wintour, Udo Lindenberg oder Jacky Onassis haben die Sonnenbrille zu ihrem Markenzeichen gemacht. Unvergesslich auch, mit welcher Grandezza Audrey Hepburn Sonnenbrille zum „Frühstück bei Tiffany“ trug. Fest steht: Große „Star-Brillen“ verleihen auch Normalsterblichen eine geheimnisvolle, mondäne Aura. Selbst wenn du kein Blitzlichtgewitter fürchten musst, sondern einfach die Augen vor der Sonne schützen möchtest, solltest du vor dem Kauf ein paar Dinge bedenken. Denn die „Richtige” ist für jede:n eine andere.
Die Gesichtsformen
Zunächst geht es darum, sich mit dem eigenen Gesicht zu beschäftigen. Wirkt es eckig, rund, herz-, vielleicht eher trapezförmig oder oval? Selten ist die Gesichtsform ganz eindeutig, aber es gibt immer eine Tendenz zu einer der klassischen Erscheinungsweisen. Sie ergibt sich aus dem Verlauf von Haaransatz und Kinnlinie und dem der seitlichen Konturen.
- Herzförmige Gesichter haben eine schmale, eher spitze Kinnpartie, eine breitere Stirn und definierte Wangenknochen.
- Beim kantigen Gesicht sind sowohl Kinn und Stirnpartie als auch Wangen und Kinn in etwa gleich breit und – natürlich – eher kantig.
- Bei trapezförmigen Gesichtern ist die Stirn-Schläfen-Partie schmal, der Wangen- und Kieferbereich breiter, das untere Drittel des Gesichts ist dominanter und voller als der obere Bereich.
- Ein rundes Gesicht hat, wenn überhaupt, wenige Kanten, die Gesichtspartien sind gleichmäßig geformt.
- Ovale Gesichter haben besonders harmonische Proportionen: Kinn und Stirn sind eher schmal, die Wangen etwas breiter, ein ovales Gesicht ist ungefähr doppelt so lang wie breit.
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Wem steht welche Brille?
Aber welches Modell passt nun zu deinem Gesicht? Brillen mit runden und geschwungenen Formen sind für eher eckige Gesichtsformen am besten geeignet. Sie lassen sie weicher wirken. Bei herz- beziehungsweise trapezförmigen Gesichtern geht es zum Beispiel darum, die breite Stirnpartie mit dem schmalen Kinn ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn du ein eckiges, herz- oder trapezförmiges Gesicht hast, könntest du dich also sogar an eine kugelrunde Brille wagen und auch Piloten- oder Cat-Eye-Modelle stehen dir gut. Fassungen, die nach oben breiter werden, schmeicheln gerade auch trapezförmigen Gesichtern.
Eckige Brille sind dagegen die Wahl für runde Gesichter, sie geben der weichen Gesichtsform Kontur. Auch Browline-Brillen, die unten keinen Rahmen haben und oben betont eckig sind, stehen diesen Gesichtsformen gut. Zu ovalen Gesichtern passt so gut wie jede Brillenform. Du hast die schöne Qual der Wahl! Wichtig ist darauf zu achten, dass die Größe der Brille mit der Größe des Gesichts harmoniert. Bei allen anderen gilt: Der Rahmen einer Brille passt am besten, wenn er die Gesichtsform kontrastiert und nicht aufnimmt.
Wie gesagt, nicht jeder oder jede hat ein eindeutig rundes oder vielleicht herzförmiges Gesicht. Ganz im Gegenteil: Mischformen sind häufig. Eine Tendenz immerhin wird sich erkennen lassen. Jetzt hilft nur ausprobieren. Das Wissen um die prototypischen Formen und welche Fassungen zu ihnen passen, schränkt die Auswahl schon mal deutlich ein.
Welche Brillenformen gibt es?
Besonders markant sind die, durch Ray-Ban berühmt gewordenen, Wayfarer Brillen mit breitem Rahmen und weichen Ecken. Wer sich einen divenhaften Touch geben möchte, ist mit einem oversized Modell, also einer Brille in Übergröße, gut beraten. Clubmaster Modelle, unten rund und randlos, oben mit einem markanten, geradlinigen Rahmen, verleihen eine intellektuelle Note.
Natürlich kommt es bei der Wahl der Brille darauf an, welche Wirkung du mit ihr erreichen willst. Soll sie ein geschmackvoller Alltagsbegleiter sein, ein modischer Hingucker oder ein mondänes Accessoire für den Spaziergang an der Croisette in Cannes? Es kann Gründe geben, sich bewusst gegen die Empfehlung zu entscheiden, weil die Wirkung der Brille zum Beispiel gerade streng und markant sein soll. Gut möglich also, dass nur eine Brille nicht für einen langen Sommer mit zahlreichen Anlässen reicht.