Fast Lap: Die 5 schnellsten Porsche für die Straße

Mehrere Fahrzeuge von Porsche auf einer Rennstrecke.
Redaktion AMEXcited
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Den animalisch blubbernden und brüllenden Motor im Rücken geht es über den Rundkurs: Schon die erste Kurve bringt in der Querbeschleunigung Hirn und Magen in Wallung. Mit einem Porsche bist du schnell unterwegs. Sehr schnell. Und auch wenn die Sportler brachiale Leistung bringen, sind viele Modelle trotzdem alltagstauglich. Wenn du sie zu beherrschen weißt: Manche sind nur etwas für geübte Fahrer:innen. Bist du? Wir zeigen dir die schnellsten Porsche-Modelle mit Straßenzulassung.
  1. Beschleunigungsbiest: Porsche 911 Turbo S
  2. Superleichtgewicht: Porsche Carrera GT (Typ 980)
  3. Hightech-Legende: Porsche 959
  4. Hardcore-Elfer: Porsche 911 GT2 RS
  5. Die Eckdaten: zum Porsche 911 GT2 RS:
  6. Hybrid-Supersportler: Porsche 918 Spyder
  7. Porsche Mission R: Der Elektro-Sprinter mit über 1000 PS

Beschleunigungsbiest: Porsche 911 Turbo S

Er ist ein automobiles Katapult: der Porsche 911 Turbo S. In 2,7 Sekunden beschleunigt er auf Tempo 100, die 650 PS drücken dabei mächtig ins Kreuz. Der Allradantrieb ist extrem sportlich ausgelegt, erlaubt sogar Drifts. Die Fahrsysteme unterstützen den Fahrer oder die Fahrerin zwar; dennoch ist beim Querfahren eine kundige Hand gefragt.

Wer diesen Porsche beherrscht, kann damit beim Trackday über die Rennstrecken fliegen. Ab Tempo 260 brauchst du dafür noch nicht einmal den Flügel (am Heck): Der Turbo S fährt ihn ein, um Last von den Reifen zu nehmen. Die schlaue Technik hilft auch beim harten Bremsen: Der Heckflügel stellt sich auf und bremst so mit.

Die Eckdaten des Porsche 911 Turbo S (mit Sport Chrono Paket):

Nice to know: Porsche stattet die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit Safety-Cars auf Basis des Porsche 911 Turbo S aus. Mit Sonderausstattung: ein roter Funkknopf am Lenkrad, Überrollbügel, zwei Vollschalenrennsitze mit Sechspunktgurten. Und ein Fahrwerk mit spezieller Rennstrecken-Abstimmung.

Ein Porsche 911 Turbo S auf einem Flugfeld.

Superleichtgewicht: Porsche Carrera GT (Typ 980)

US-Talk-Legende David Letterman und Modemacher Ralph Lauren sind persönlich nach Leipzig gekommen, um ihn abzuholen: ihren Porsche Carrera GT. Nur 1.270 Exemplare dieses Modells wurden von 2003 bis 2006 in Handarbeit gefertigt. Der Carrera GT ist das erste Serienfahrzeug der Welt mit Kohlefaser-Monocoque – aus 1.000 Einzelteilen zusammengebacken.

Um Gewicht einzusparen, fand an diesem Porsche ein wahrer Werkstoffexzess statt. Sogar die Kupplung wurde aus leichter Keramik gefertigt. Somit brachte der Mittelmotor-Porsche ein phänomenales Gewicht von nur 1.380 Kilo auf die Straße.

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Das ursprünglich für die Formel 1 konzipierte Aggregat katapultiert den Sportwagen in 9,9 Sekunden auf Tempo 200. Elektronische Helferlein wie ESP, Fahrwerksverstellung oder Allradantrieb suchst du im GT jedoch vergeblich– die Antriebsschlupfregelung (ASR) ist die einzige Fahrhilfe, die sich dieser Porsche leistet.

Und auch das nur, wenn du es möchtest: Die ASR ist abschaltbar. Das ist nur etwas für Könner:innen! Denn ohne bricht der GT bei schneller Kurvenfahrt sofort aus. Deswegen der Tipp von Renn-Legende Walter Röhrl: „Die ASR-Taste unbedingt rot lackieren und ‚Nicht berühren‘ draufschreiben!“

Die Eckdaten des Porsche Carrera GT:

Nice to know: Der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl ist seit 1993 Porsche-Markenbotschafter. Lange Zeit war er auch Testfahrer, der allen neuen Serienautos auf der Nordschleife den letzten Schliff verpasste. Besonders in die Entwicklung der Supersportwagen 959, Carrera GT und 918 Spyder war der 1947 geborene Regensburger involviert.

Ein Porsche 911 Turbo S und ein Carrera GT auf einer Rennstrecke.

Nerdpedia

Mit einem 356 Coupé erzielte Porsche 1951 auf der Rennstrecke in Monthléry bei Paris den ersten Weltrekord.

Hightech-Legende: Porsche 959

Der Kaufpreis für die günstigste 959er Version betrug 1987 stolze 420.000 D-Mark. Kaufen konnte sie trotzdem nicht jede:r, der das nötige Vermögen hatte: Die lediglich 292 gebauten Exemplare des 959, des damals schnellsten Serienwagens mit Straßenzulassung, wurde nur einer auserwählten Kundschaft angeboten.

Um Spekulationen mit dem Supersportwagen zu unterbinden, wurde den Käufer:innen auferlegt, den 959er in den ersten sechs Monaten nicht weiter verkaufen zu dürfen. Doch wer sollte bei diesem „Must-have“ von Auto schon auf den Gedanken kommen, es jemals wieder hergeben zu wollen?! Denn dieser Porsche war ein außergewöhnliches Hightech-Fahrzeug, ursprünglich konzipiert für den Rallyesport. Ohne Aufpreis gab es deshalb eine Videokassette, auf der Rallye-Legende Walter Röhrl das Auto erklärt.

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Der 959 war in mehrerer Hinsicht Benchmark. Er war das erste Serienauto mit elektronisch gesteuertem, variablem Allradantrieb; mit zunehmendem Tempo senkt sich die Karosserie zudem automatisch ab. Mit 2,85 Litern Hubraum und 450 PS lieferte sein Boxermotor mehr Leistung als seine Vorgänger. Für die Zylinderköpfe kam erstmals eine Wasserkühlung zum Einsatz. Und: Es war der erste Serienmotor mit Registeraufladung.

Bei diesem Prinzip setzt ein Turbolader bei niedrigen Drehzahlen ein. Ab 3.000 Touren nimmt ein zweiter Turbo die Arbeit auf, und bei ungefähr 5.000 Umdrehungen folgt dann der Leistungsschub.

Die Eckdaten des Porsche 959:

Nice to know: 1992 folgt eine Nachfertigung von acht Autos für je 747.500 Mark. Und, ebenfalls interessant: Von der sportlicheren Variante 959 S mit größeren Turbos und reduzierter Ausstattung (ohne rechten Außenspiegel) verkauften sich nur 29 Exemplare.

Ein Porsche 959 S von vorn.

Hardcore-Elfer: Porsche 911 GT2 RS

Der Notar hat es 2017 beglaubigt: Porsche hat mit dem 911 GT2 RS einen neuen Rekord für straßenzugelassene Sportwagen auf der 20,6 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife aufgestellt. Damals mit einer Bestzeit von 6:47:300 Minuten.

Vier Jahre später, im Juni 2021, stellte der von Porschefans als „Hardcore-Elfer“ oder „extremster Elfer aller Zeiten“ titulierte Sportler einen weiteren Rekord auf: Ausgerüstet mit dem Manthey Perfomance-Kit schaffte er die Runde sogar noch vier Sekunden schneller – und schubste damit den Mercedes-AMG GT Black Series vom Thron, der den Titel als schnellster Sportwagen mit Straßenzulassung mittlerweile innehatte.

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Die Eckdaten: zum Porsche 911 GT2 RS:

Nice to know: Die Marke Porsche ist hinlänglich für ihr Wertsteigerungspotenzial bekannt. Und auch der Porsche 911 GT2 RS gilt als solide Wertanlage. Ein Hardcore-Elfer von 2017, nur tausendmal gebaut, verzeichnet bereits einen Wertzuwachs von 60 Prozent.

Ein Porsche 911 GT2 RS auf einer Rennstrecke.

Wann ist ein Rekord ein gültiger Rekord?

Laut Guinnessbuch der Rekorde kommen als schnellstes Straßen- bzw. Serienauto nur Modelle in die Auswahl, von denen mindestens 80 Exemplare produziert wurden. Das Reglement des internationalen Automobilverbandes FIA besagt, dass ein Rekord erst dann anerkannt wird, wenn innerhalb einer Stunde das Fahrzeug zwei Fahrten auf einem Streckenabschnitt hin und zurück absolviert.

Dabei wird die jeweilige Maximalgeschwindigkeit mit einem geeichten und zertifizierten Messgerät gemessen und daraus dann der Durchschnittswert berechnet. Wird dabei eine neue Höchstgeschwindigkeit festgestellt, darf von nun an der Rekord als schnellstes Auto mit Straßenzulassung geführt werden.

Hybrid-Supersportler: Porsche 918 Spyder

Ein massives Dröhnen liegt in der Luft. Pfeilschnell jagt der 918 Spyder über die Nordschleife. Doch plötzlich verstummt der Porsche-Rennsound, und der Zuffenhausener surrt nun in fast andächtiger Stille um den Kurs, ohne jedoch Speed zu verlieren. Mit der Kraft von zwei Elektromotoren und einem V8-Benziner wurde die Carbon-Flunder 2013 nicht nur zum schnellsten Serienauto, sondern mit seinem Normverbrauch im Mittel von nur 3,0 Litern auch noch das schnellste Öko-Auto der Welt.

Der Porsche 918 Spyder war auf 918 Exemplare limitiert und trotz des Grundpreises von knapp 770.000 Euro schnell ausverkauft. Der Supersportler war angesagt und seiner Zeit weit voraus: Ein Plug-In-Hybrid-Rennsportwagen mit Straßenzulassung, bretthart gefedert, trotzdem mit reichlich Komfort ausgestattet.

So prangt an der Mittelkonsole ein Touchscreen in der Größe eines Tablets – 2013 noch lange kein Standard. Dazu elf Burmester-Lautsprecher, die nicht nur im leisen Elektro-Modus gut klingen. Für 23.800 Euro Aufpreis gab’s schicke Authentic-Ledersitze. Die Fußmatte für Beifahrer:innen kostete dagegen nur schlappe 1.190 Euro.

Die Eckdaten zum Porsche 918 Spyder:

Ein Porsche 918 Spyder auf einem Flugfeld.

Auf der Überholspur

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Porsche Mission R: Der Elektro-Sprinter mit über 1000 PS

Porsche ist nicht nur ein Garant für hohe Verkaufszahlen, die Schwaben können auch richtig gute Stromer bauen. Das ist ihnen schon mit der sportlichen Limousine Taycan gelungen. Nun elektrifizier der Autobauer auch einen echten Sportwagen: Der Porsche Mission R ist bisher nur eine Studie, die als handgefertigter Testwagen einsame Runden auf Rennstrecken absolviert.

Doch Porsche wäre nicht Porsche, wenn der E-Sportler mit über 1000 PS nicht auch als Blaupause für einen zukünftigen Straßensportwagen genutzt würde. Und dann wird es heißen: Noch nie war ein Surren schneller und schöner!

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