Herr Schimeczek, wird Wein als Geldanlage in unruhigen Zeiten wie diesen beliebter?
In der Tat ist eine erhöhte Nachfrage zu beobachten. Die niedrigen Zinsen und nun auch noch der Einbruch an den Aktienmärkten machen solche Investitionen noch reizvoller. Und der Trend zu hochwertigem Wein als Geldanlage wird sicherlich weiter bestehen bleiben, da der Erfolg eines solchen Investments nicht von der weltwirtschaftlichen Lage abhängt. Es ist ein wenig vergleichbar mit Kunst als Anlageform, die in Krisenzeiten ebenfalls nicht stark an Wert verliert.
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Ein Kunstwerk kann aber nicht ungenießbar werden – ein Wein schon. Ist das Risiko nicht viel zu hoch?
Keineswegs – sofern der richtige Wein ausgewählt wird. Es gibt Tropfen, die bewiesen haben, dass sie jahrzehntelang lagerfähig sind und sich geschmacklich in dieser Zeit positiv entwickeln. Und selbst Weine, die irgendwann nicht mehr genießbar sind, können an Wert zunehmen, da sie wie ein Kunstwerk betrachtet werden. Zum Beispiel sind Weine legendärer Jahrgänge aus den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts Sammlerobjekte und oft ein Vermögen wert, ohne dass sie jemals geöffnet werden.
Und es gibt beim Wein noch einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Kunstmarkt: Da viele jahrzehntealte Weine zu besonderen Anlässen ja noch verköstigt werden und hervorragend zu gutem Essen passen, sinkt die Anzahl dieser Flaschen kontinuierlich – was den Wert der verbliebenen Exponate nach oben treibt.
Welche Renditen sind in diesem Business zu erwarten?
Durchschnittliche Renditen von fünf bis zehn Prozent sind realistisch. Die Weine des Château Lafite Rothschild beispielsweise gelten als die Investmentweine schlechthin. Ein solcher Tropfen aus dem Jahr 2016, der damals rund 700 Euro gekostet hat, wird aktuell für etwa 1.250 Euro gehandelt, das entspricht einer Rendite von rund zehn Prozent im Jahr.
Einen Wertverlust einer einwandfreien Flasche gibt es nur sehr selten. Und selbst wenn sich der Wert eines Weins über Jahre nicht erhöht haben sollte: Anders als eine schwache Aktie lässt er sich zumindest noch genießen. Aber generell sollten nur Personen in Wein als Wertanlage investieren, die auch eine gewisse Leidenschaft für das Thema mitbringen.
Allroundlösung der Collectors Wine World
Welche Weine kommen als Wertanlage denn überhaupt infrage?
Das mit Abstand wichtigste Anbaugebiet ist Bordeaux. Das liegt zum einen an der zum Teil herausragenden Qualität, zum anderen an der Begrenztheit des Angebots. Zudem können Weine von der Rhone oder ausgewählte Tropfen aus der Toskana infrage kommen. All diese Weine müssen aber mindestens 30 Jahre lagerfähig sein, um sich als Investment zu eignen.
Darüber hinaus ist der Jahrgang des Weins wichtig, durchschnittliche Jahrgänge eignen sich kaum. Bezogen auf Bordeauxwein ist beispielsweise der Jahrgang 2011 völlig ungeeignet für eine Geldanlage, die Weine von 2009 und 2010 hingegen waren von herausragender Qualität.
Mindestens 95 Parker-Punkte
Auch das Bewertungssystem des amerikanischen Weinkritikers Robert Parker spielt eine zentrale Rolle. Die sogenannten Parker-Punkte sind ein maßgeblicher Indikator dafür, wie der Preis für einen Wein zustande kommt. 100 ist die Maximalpunktzahl, ab 95 Punkten befinden wir uns im überragenden Bereich.
Wir sprechen hier im Übrigen fast ausschließlich von Rotweinen, Rosé- und Weißweine sind nur selten ausreichend lang lagerfähig.
Wie sollte ich konkret vorgehen, wenn ich in Wein investieren möchte?
Grundvoraussetzung ist eine professionelle Lagerung des Weins. Ein privater Weinkeller reicht in der Regel nicht aus. Temperatur und Luftfeuchtigkeit dürfen nicht schwanken. Und Weinkühlschränke sind ja eher für Einzelflaschen gedacht – die Weine, über die wir hier sprechen, werden in der Regel in Kisten abgenommen und nur originalverpackt Höchstpreise erzielen.
Es ist also sinnvoll, Weine bei professionellen Anbietern wie der Collectors Wine World zu lagern, die über eine computergesteuerte Klimatisierung verfügen und dies für einen möglichen Verkauf auch zertifizieren.
Vorsicht vor Fälschungen
Zudem sollte hochwertiger Wein immer aus erster Hand bei seriösen Quellen gekauft werden und nicht etwa bei Plattformen wie eBay. Denn wie im Kunstmarkt sind bei Wein Fälschungen im Umlauf.
Und ein weiterer Punkt: Natürlich ist ein Einstieg in ein solches Investment besonders vielversprechend, wenn die Preise am Markt günstig sind. So sollten die Weine möglichst jung und die Marktgegebenheiten attraktiv sein: 2019 und 2020 beispielsweise wurde wenig Bordeauxwein in die USA verkauft, das hat die Preise gedrückt und diese Jahrgänge als Investment sehr erfolgversprechend gemacht. Die Preise haben sich bei einzelnen Châteaus bereits nahezu verdoppelt.
Wo werden solche Bordeauxweine angeboten? Und wo lassen sie sich nach Jahren wieder verkaufen?
Angeboten werden solche Weine beispielsweise bei Händlern, die sich auf den Fine-Wine-Markt spezialisiert haben. Zudem werden edle Tropfen auf dem London International Vintners Exchange, kurz Liv-ex, gehandelt, einer globalen Handelsplattform für Weine. Verkaufen lassen sich die Weine auch über Auktionshäuser wie Sotheby’s, doch hier werden Gebühren fällig.
Wir von der Collectors Wine World entwickeln gerade eine Handelsplattform für Privatkund:innen, auf der Weine eingestellt und gekauft werden können. Der große Vorteil: Die Mehrwertsteuer entfällt und die Kund:innen bekommen Marktpreise.