- Willkommen in Rheinhessen, Deutschlands größtem Weinanbaugebiet
- In vino veritas: Ein Blick hinter die Kulissen
- Die Sache mit der Nachhaltigkeit: Eine önologische Relativitätstheorie
- Nachhaltig verpackt: Rheinhessische Experimentierfreude par excellence
- Schönes Wochenende: Übernachtung im Weingut
- Rheinhessenwein: Pioniergeist, Leidenschaft und traditionelles Handwerk
Willkommen in Rheinhessen, Deutschlands größtem Weinanbaugebiet
Grüne dichte Reben, soweit das Auge reicht. In Rheinhessen erstrecken sich 414 Weinlagen auf über 27.000 Hektar Rebfläche. Hier gibt es viele Sonnenstunden und kaum Regen – ideale Bedingungen für den Weinstock, den die Römer vor über 2.000 Jahren in die Region zwischen Mainz, Bingen und Worms bringen und die im Norden und Osten vom Rheinbogen gerahmt wird.
Rheinhessen ist geprägt durch ansteigende Hänge, sanfte Hügel und etwa 2.400 ansässige Weingüter, in denen Winzer:innen von früh bis spät mit Leidenschaft und Wissensdurst ihr Bestes geben, um hochwertige Weine zu produzieren. Dabei schauen viele weit über den eigenen Tellerrand hinaus, denken an die Umwelt und die nächsten Generationen.
Mehr als 15 Prozent der Rebfläche werden hier ökologisch bewirtschaftet und wer möchte, findet entlang des Rheins einige wohlschmeckende biodynamische Weine.
In vino veritas: Ein Blick hinter die Kulissen
Viele Weingüter arbeiten naturnah und möglichst ressourcenschonend wie beispielsweise das Weingut Braunewell in Essenheim, das von den Brüdern Stefan und Christian Braunewell geführt wird. Seit 2016 – und damit als einer der ersten – ist ihr Betrieb FAIR’N GREEN-zertifiziert und wird 2024 als Deutschlands nachhaltigstes Weingut ausgezeichnet.
Ihr Familienbetrieb liegt am Rande der Ortsgemeinde in einem wunderschönen Gut mit Blick aufs rheinhessische Selztal. Hier werden für das Terroir typische Weine wie der Selztal Sauvignon Blanc oder Teufelspfad Grauer Burgunder hergestellt, die du bei einer Verkostung in der hellen Vinothek schmecken und riechen kannst.
Natürlich der Natur helfen
Mit einem Glas Burgunder Cuvée in der Hand blickst du hier über die weitläufige Terrasse und angrenzenden Rebzeilen. Dazwischen blitzen die pinken Blüten von Wilder Malve und Klee. Die Wildblumen geben einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie hübsch Artenvielfalt im Wingert – so eine westmitteldeutsche Bezeichnung für den Weinberg – sein kann. Dabei ist Biodiversität nur ein Punkt von vielen, der den Braunewells am Herzen liegt.
Der Verlust von Artenvielfalt sowie der Klimawandel sind für Winzer:innen schon länger eine Herausforderung. Heiße und langanhaltende Trockenperioden, extreme Witterungen wie Starkregen und Hagel oder auch nährstoffarme Böden vernichten manchmal ganze Jahrgänge oder machen es schwierig, charakterstarke Weine hervorzubringen.
Doch die rheinhessischen Weinanbauer:innen lassen sich einiges einfallen: Von Schafen als Samentaxis inklusive natürlichen Düngers über die Neuzüchtungen der PIWI-Weine bis hin zum Anlegen von Vitiforsten, Kombinationen aus Vitis (Rebe) und Bäumen, die hervorragend die Monokultur eines Weinbergs aufbrechen.
Vor allem Obstbäume wie Pfirsich, Maulbeere, Quitte oder auch Feldahorn schmücken die Parzellen, schützen durch ihren Schatten Mensch und Rebe vor der zunehmend stärkeren Sonneneinstrahlung und sollen durch diesen kühlenden Effekt zu weniger Verdunstung von Wasser beitragen.
Darf’s ein Glas Wein sein?
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Innovative Lösungsansätze für besseres Klima
Eine weitere Möglichkeit, der Weinrebe auch in Trockenzeiten Wasser zur Verfügung zu stellen, ist die Beimischung von Pflanzenkohle in die Erde. „Ein Kilogramm Pflanzenkohle kann drei Liter Wasser speichern“, weiß Ron Richter, der mit seinem Unternehmen Klimafarmer zu den Pionieren auf diesem Gebiet gehört.
„Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Pflanzenkohle CO2 speichert und sich selbst nicht abbaut. Zudem kann diese sogenannte Klimakohle die Humusgehalte unserer Böden vervielfachen und erhalten. Bereits ein Prozent Humus pro Hektar Ackerfläche bindet über 50 Tonnen CO2, womit sich flächendeckend jede Menge Emissionen kompensieren lassen.“
Schlemmen und schlafen in und um Rheinhessen
Im GUT LEBEN am Morstein bekommst du Fine Dining der besonderen Art: Aufgetischt wird eine exquisite gutbürgerliche Küche mit Gerichten aus vorwiegend regionalen und saisonalen Zutaten in Bio-Qualität, darunter auch alte, fast vergessenen Obst-, Gemüse und Getreidesorten. Gespeist wird in einer wunderschönen Villa mit historischer Gartenanlage. Herrschaftlich übernachten kannst du hier auch – und mit deiner American Express Karte bezahlen.
Das Jonas im Templer serviert in gemütlichem Ambiente internationale und kreative Spezialitäten wie Jakobsmuscheln, eine der teuersten Muschelsorten, Erbsen-Gazpacho mit Garnelen, hausgemachte Ravioli mit Ricotta und Pfifferlingen oder geschmortes Lamm mit Minze, Joghurt und weißen Bohnen, zu denen auch regionale Weine gereicht werden. Im Jonas im Templer kannst du außerdem das jährliche Restaurantguthaben einlösen, dass mit einer American Express Platinum Card einhergeht.*
Zwar nicht mehr in Rheinhessen, aber trotzdem nicht weit entfernt, liegt die hessische Hauptstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten. Tipp für Inhaber:innen einer Amex: In vielen Frankfurter Hotels wie dem Hotel Avani Frankfurt oder dem JW Marriott Hotel Frankfurt profitierst du mit deiner American Express Gold Card oder Platinum Card von attraktiven Vorteilen.*
Vorteile entdecken
Die Sache mit der Nachhaltigkeit: Eine önologische Relativitätstheorie
„Energie, Wasser, Klima, Boden, Wein – alles hängt zusammen. Zum ressourcenschonenden Weinbau gehört aber mehr, als nur Blumen zu säen. Wir leben Ressourceneffizienz von der Rebe bis zur Briefmarke“, erklärt Stefan Braunewell und fügt lachend hinzu: „Auch wenn wir diese mittlerweile eigentlich nicht mehr verwenden.“
Vom Anbau über die Herstellung bis zur Buchhaltung und Kundenpflege wird bei Braunewells so effizient wie möglich gearbeitet. „Nachhaltigkeit ist ein sehr komplexes Thema und vieles ist dabei relativ. Wichtig ist, offen zu sein und abzuwägen. Nachhaltigkeit geht für uns nur im Gesamtpaket“, berichtet der Winzer.
„Wir können nicht nur eine Seite betrachten, also nur eine Sache machen und andere nicht.“ Und obwohl das ein Fass ohne Boden ist, werden die Braunewells nicht müde, Neues auszuprobieren und sich sowie ihre Prinzipien immer wieder neu zu überdenken. So wurde 2020 beispielsweise das Weingut umgebaut. Auch hier gab es einiges abzuwägen.
Good to know
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„Letztendlich haben wir uns dazu entschieden, die vorhandene Fläche zu nutzen und in die Höhe zu bauen. Wir hätten gerne mehr natürliche Materialien wie Holz einbezogen, doch aufgrund des Gewichts hätten wir dann in die Breite gehen müssen. Beton ist leichter und auch langlebiger, was am Ende auch nachhaltiger ist“, so Stefan Braunewell.
„Der Betrieb ist nach dem Umbau 20 Prozent gewachsen und unser Energieverbrauch um 40 Prozent gesunken.“ Dafür verantwortlich sind Maßnahmen wie ein Heiz-Kühlsystem mit Wärmerückgewinnung (die unter anderem den Fußboden des Barriquekellers heizt), der Bezug von regionalem Ökostrom, die Nutzung von Regenwasser und ein Pflanzenschutz in Zusammenarbeit mit Greenpeace.
Nachhaltig verpackt: Rheinhessische Experimentierfreude par excellence
„Bei uns machen allein die Weinflaschen einen Anteil von etwa 50 Prozent des CO2-Fußabdrucks bei der gesamten Weinproduktion aus.“ Deshalb setzt Familie Braunewell zunehmend auf Leichtglas, das verbessert die Bilanz, denn solch ein Flasche verursacht beim Transport weniger Emissionen.
Deine leeren Weinflachen kannst du selbstverständlich vor Ort zurückgeben, das Weingut verfügt über ein umfassendes Recycling-System. Aber auch hier bedenkt Stefan Braunewell jeden Aspekt: „Was bringt es, wenn Kund:innen kilometerweit mit dem Auto fahren, nur um uns das Leergut zurückzubringen, wenn sie die Flaschen direkt vor ihrer Haustür entsorgen können.“
Selbst – hierzulande noch – umstrittene Themen, wie eine Abfüllung in Getränkedosen scheuen Braunewells nicht. „Allerdings nur für den US-Markt, in Deutschland bekommen Konsument:innen diese aufgrund der komplizierten Dosenpfandregelung kaum auf den Tisch. Auf Veranstaltungen mit Glasverbot, wie Festivals oder der Mainzer Fastnacht, würden sie sich allerdings anbieten.“
Ihren CO2-Footprint kann das Weingut Braunewell durch die Verwendung von Leichtglas gut reduzieren, Korken und Kartons sind zudem aus nachhaltigem und fairem Anbau.
„Für uns hat Nachhaltigkeit hat auch eine soziale Komponente. Wir sind ein Ausbildungsbetrieb mit flexiblen Arbeitszeiten und engagieren uns ehrenamtlich, wie beispielsweise bei dem Projekt Biodiversität-Weinwanderweg, wo wir entlang des Weges gefährdete Pflanzen der Roten Liste anpflanzen.“ So kannst du bei einem Spaziergang bereits sehen, wie vielschichtig nachhaltiger Weinbau ist.
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Schönes Wochenende: Übernachtung im Weingut
Rheinhessen ist bekannt für seine Herzlichkeit und in den Sommermonaten auch für ein mediterranes Lebensgefühl. Einige Weingüter öffnen dann ihre Türen und bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Wie das Weingut Stallmann-Hiestand in Uelversheim. Ob nach einer Weinprobe, Hochzeitsfeier oder einfach so – hier kannst du am Ende des Tages glücklich ins Bett fallen.
Das stilvoll renovierte Gutshaus aus dem 19. Jahrhundert ist ein Mix aus historischen und traditionellen Elementen. Es beherbergt neun helle Zimmer mit Möbeln aus natürlichem Holz und unterm Dach eine Suite mit Rundfenster und alten Dachbalken. In der kleinen Gästeküche kannst du mit einem Kaffee oder Glas Wein in der Hand sitzen und dich mit anderen Reisenden austauschen.
Nora und Christoph Hiestand haben einen wunderbaren Wohlfühlort geschaffen und betreiben hier neben Weingut und Gästehaus auch das Restaurant Tafelstein, wo es ebenso entspannt und lebensfroh zugeht.
Wenn du hier bei gutem Wetter im Hof oder Garten sitzt, dir zum gratinierten Ziegenkäse mit Pfirsich oder hausgebeiztem Lachs mit zweierlei Erbse, Orangenmayo und Frisee einen Chardonnay oder Sauvignon Blanc oder zu hausgemachter Pasta mit Trüffeln einen Tafelsteiner Spätburgunder bestellst, kannst du dich fühlen wie in Italien.
„Unser Motto ist: gehoben aber nicht abgehoben“, erzählt Nora Hiestand. „Uns ist es wichtig, neben all der Arbeit auch noch Menschen sein zu können und allen, die uns hier besuchen, ein gutes Gefühl zu geben.“ Familie Hiestand hält hier einen wohlwollenden Kosmos aufrecht, in dem es familiär, gemütlich und respektvoll zugeht.
Dolce Vita auf „rhoihessisch“
Vor Ort bekommst du hervorragende Qualitätsweine, gutes Essen und eine große Portion Geselligkeit. „Bei uns soll sich jede:r wohlfühlen, ob er im Anzug oder in der Jeans anreist.“ Wert auf Individualität und Vielfalt legt das Paar auch bei seinen Weinen: Rund um Uelversheim wachsen 17 verschiedene Rebsorten in über 40 Parzellen.
Bei der Herstellung nimmt sich Christoph Hiestand den Freiraum, je nach Rebsorte die Maischestandzeiten sowie den Hefeeinsatz und auch den Anteil, der im Barrique vergorenen Weine zu variieren. Dennoch sind für den gesamten Herstellungsprozess viele unterschiedliche Hände nötig: „Weinmachen verstehen wir hier als Teamsport, bei dem jede:r Einzelne wichtig ist.“ Im Weingut Stallmann-Hiestand ist dieser Spirit überall zu spüren.
Rheinhessenwein: Pioniergeist, Leidenschaft und traditionelles Handwerk
Lage, Beschaffenheit des Bodens, Klima und natürlich die Arbeit der Winzer:innen – all das macht einen Wein aus. In Rheinhessen wird jahrhundertelange Tradition mit Liebe zum Handwerk gelebt, viele Familienbetriebe werden über Generationen hinweg geführt, gepflegt und auch stets vorangebracht. Die ansässigen Winzer:innen sind aufgeschlossen, experimentierfreudig und tauschen sich untereinander aus.
Weine von deutschen Weingütern werden immer beliebter, auch international, vor allem frische Sorten mit leichter Säure. Ideal für die Region Rheinhessen, die für ihren Riesling bekannt ist.
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