- Jakobsmuscheln: Selbst einfach zubereitet ein Hochgenuss
- Meermandeln: Delikatesse mit fein süßlichem Aroma
- Miesmuscheln: Gesunde und kalorienarme Gourmetbissen
- Venusmuscheln: Vor allem frisch ein Gaumenschmaus
- Grünschalmuscheln: Ein Upgrade für Pasta, Risotto und Paella
- Muscheln sind ein Festmahl und vielfältig zuzubereiten
Jakobsmuscheln: Selbst einfach zubereitet ein Hochgenuss
Jakobsmuscheln gibt es in fast allen Weltmeeren. Gefangen werden sie vor Frankreich, Schottland und Irland sowie vor den Küsten Ostkanadas, Japans und Russlands. Die zu den Meeresfrüchten zählenden Tierchen sind die einzigen Muscheln, die frei im Wasser schwimmen können. Von ihnen isst du das zarte, weiße Muskelfleisch, das ein leicht süßliches, nussiges Aroma hat, und den orangeroten Rogen mit seinem intensiven, aber bekömmlichen Meeresgeschmack.
Bei Jakobsmuscheln ist die einfachste Zubereitung gleichzeitig eines der besten Rezepte: Du brätst das herausgelöste Muschelfleisch in einer Pfanne in heißem Öl nur kurz von allen Seiten an und gibst Salz, ein bisschen Butter und Knoblauch dazu. Nach kurzem Durchschwenken löschst du die Muscheln mit einem Spritzer Weißwein oder Zitronensaft ab und servierst sie mit Baguette oder auf Salat.
Nice to know: Die Premiumversion von Jakobsmuscheln sind solche, die nicht mit Netzen, sondern einzeln von Taucher:innen gefangen werden.
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Meermandeln: Delikatesse mit fein süßlichem Aroma
Obwohl sich Meermandeln in den vergangenen Jahren vom Nordostatlantik bis in die Ostsee verbreitet haben, sind sie in der deutschen Küche eher selten anzutreffen. In Frankreich sind Meermandel als „Amande de mer“ bekannt und auch in Portugal wegen des festen Fleisches begehrt. Die ebenso unter dem Namen „Gemeine Samtmuschel“ bekannte Meermandel kannst du wie auch Austern roh essen. Ihr Fleisch sieht dem der Jakobsmuscheln ähnlich. Der Geschmack ist aber anders: Du schmeckst ein eher fein-süßliches, mandelähnliches Aroma.
Nice to know: In Großbritannien wird die Meermandel etwas abwertend „dog cockle“ genannt, da das Fleisch bei zu langem Kochen sehr zäh wird und dann nur noch an Hunde verfüttert werden kann.
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Miesmuscheln: Gesunde und kalorienarme Gourmetbissen
Bereits in einem der ersten Kochbücher wurden die Miesmuscheln gewürdigt: Der Küchenchef des Mainzer Erzbistums, Marx Rumpolt, stellte sie in seinem 1581 erschienenen Kochbuch vor. Diese schwarzen Muscheln sind fast überall in Deutschland zu bekommen, ob tiefgefroren, frisch gefangen oder lebendig.
Miesmuscheln schmecken nicht nur gut, nämlich leicht nach Fisch und nussig. Sie sind auch überaus gesund, können blutdrucksenkend und gewichtsreduzierend wirken. Die kleinen Gourmetbissen liefern viele Nährstoffe, viel Vitamin B12, Eisen und Zink. Dabei enthalten sie nur wenige Kalorien. Als besonders aromatische Miesmuschel gilt die Bouchot-Muschel, die an Pfählen vor der Bretagne kultiviert wird.
Nice to know: Wenn die Miesmuschel ein geschlechtsreifes Weibchen ist, ist das begehrte Fleisch im Muschelinneren orange. Elfenbeinfarbig ist es, wenn der Fang ein Männchen oder unreifes Weibchen ist. Geschmacklich gibt es keinen Unterschied.
Venusmuscheln: Vor allem frisch ein Gaumenschmaus
Möchtest du Venusmuscheln selbst zubereiten, kaufst du sie am besten frisch. Denn das hervorragende nussige Aroma dieser Muschelart verfliegt durch das Einfrieren etwas. Die Edelvarianten der Venusmuscheln werden vor der Bretagne und Normandie von Hand gefangen. Es gibt mehr als 400 Arten der Venusmuschel, die weltweit beliebteste ist die Vongole Veraci, die Teppichmuschel.
Eines der bekanntesten Gerichte mit Venusmuscheln ist Spaghetti alle vongole, für das die Muscheln in Weißwein zusammen mit Knoblauch und Chili gegart werden. Venusmuscheln kannst du auch roh verzehren. Sie schmecken leicht nussig und mild-salzig nach Meer.
Nice to know: Venusmuscheln haben eine Art Fuß, den sie zwischen den Schalenhälften herausstrecken können. Damit bewegen sie sich fort, können sich im Meeresgrund verankern und bei Gefahr schnell eingraben.
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Grünschalmuscheln: Ein Upgrade für Pasta, Risotto und Paella
Bis zu zehn Zentimeter lang können Grünschalmuscheln werden. Sie werden auch Grünlippmuscheln genannt und ihre Wildbestände stehen unter Naturschutz. Die verzehrbaren Muscheln werden also gezüchtet – und wachsen auf eine besondere Art: an Seilen hängend, ohne Kontakt zum Meeresboden. Grünschalmuschelfarmen gibt es in Südamerika und Asien und am meisten in Neuseeland.
Die Muscheln mit dem leuchtend grünen Rand brauchen zwei Jahre, bis sie essfertig gewachsen sind. Sie gehören zur Familie der Miesmuscheln und haben daher eine ähnliche Form und Konsistenz sowie einen vergleichbaren zart nussigen Geschmack wie Miesmuscheln. Sehr gut schmecken Grünschalmuscheln gedämpft oder überbacken. Pasta, Risotto und Paella gewinnen mit dieser Muschelspezialität an Format.
Nice to know: Grünschalmuscheln enthalten viele entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Das fanden Wissenschaftler:innen heraus, als sie entdeckten, dass die Ureinwohner:innen Neuseelands, die Māori, die an der Küste leben und sich von Meeresfrüchten ernähren, weniger an Arthritis leiden als die im Landesinneren.
Muscheln sind ein Festmahl und vielfältig zuzubereiten
Muscheln sind wertvoll. Nicht nur, weil einige von ihnen eine Perle in der Schale produzieren. Auch die essbaren Muschelarten, die nicht zu den teuersten Muscheln gehören, sind eine geschmackliche Kostbarkeit. Ob roh, gebraten, gedämpft oder überbacken.
Ob im Gemüsesud gekocht und mit Pommes frites serviert, wie es die Belgier:innen machen, auch um Kinder an den Geschmack heranzuführen. Ob du sie zu Pasta isst oder einfach mit ein bisschen Brot und Weißwein – essbare Muscheln sind ein Hochgenuss.