Kobe-Rind: Das ist das teuerste Fleisch der Welt

Drei Kobe-Rind-Stücke auf Holz mit Pfeffer und Salz
Markus Huth
Markus Huth
Das Fleisch ist so zart und saftig, dass es dir auf der Zunge zu zergehen scheint: Kobe-Rind gilt nicht ohne Grund als teuerstes Fleisch der Welt, ein Kilo kostet mehrere hundert Euro. Woher es genau stammt, was der Unterschied zwischen Tajima und Wagyu ist und wie du es am besten zubereitest – das und mehr erfährst du hier.
  1. Das sind die Kobe-Rinder
  2. Geschmack und Zubereitung
  3. Kobe-Rind: Ein Steak der Extraklasse
  4. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Dass Kobe-Rind das teuerste Fleisch der Welt ist, wirst du vielleicht schon gehört haben. Aber was genau ist das eigentlich?

Good to know: Die Aufzucht von reinrassigen Tajima-Rindern muss sehr hohen Qualitätsstandards in Sachen Herkunft und Haltung genügen. Sie dürfen nicht lebend aus Japan exportiert werden.

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Rohes Stück Fleisch vom Kobe-Rind auf einem schwarzen Teller mit einem Salatblatt und Knoblauch

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Das sind die Kobe-Rinder

Das teuerste Rindfleisch der Welt kommt natürlich nicht von irgendeiner Kuh, sondern von ganz besonderen Tieren. Diese haben einige Charakteristika.

Rind ist nicht gleich Rind

Bei der Namensgebung rund um die Kobe-Rinder kann leicht Verwirrung entstehen, denn oft wird dabei verallgemeinernd von Wagyu-Rindern gesprochen. Dies ist allerdings die Bezeichnung für japanische Rinder insgesamt und sie werden inzwischen auch außerhalb Japans gezüchtet – unter anderem in Europa. Es gibt vier verschiedene Unterarten: Japanese Black, Japanes Brown, Japanese Shorthorn und Japanese Polled.

Wichtig zu wissen ist: Originales Kobe-Fleisch kommt nur von einer Unterart des „Japanese Black“, dem Tajima-Rind aus der Präfektur Hyogo. Es ist etwas kleiner als die anderen Rassen und wächst langsamer – dafür ist dessen Fleisch aber besonders gleichmäßig mit Fett durchsetzt.

Nerdpedia

Die Rasse der Tajima-Rinder, von denen das Kobe-Fleisch stammt, wurde vermutlich im zweiten nachchristlichen Jahrhundert aus China nach Japan gebracht.

Die Besonderheiten der Tajima-Rinderrasse

Die besonderen Eigenschaften der Tajima-Rinder hängen eng mit der Tajima-Region zusammen: Die Landschaft ist sehr hügelig, hat Flüsse, Wasserfälle und grüne Weiden. Diese Rinder sind daher sehr kräftig und bewegen sich eher gemächlich.

Bis ins 19. Jahrhundert wurden Rinder im buddhistischen Japan ausschließlich als Arbeitstiere eingesetzt, auch Tajima-Rinder zogen Karren und pflügten Äcker. Später fand ihr Fleisch in Japan und der Welt wegen des perfekten Verhältnisses von magerem Muskelfleisch und Fett zum Verzehr großen Anklang.

Good to know: Auch Wagyu-Fleisch allgemein gilt als besonders hochwertig, stark marmoriert und wird oft sogar mit Kobe verwechselt. Hier verhält es sich ein wenig so wie mit Champagner, der aus Gründen des Markenrechts aus der französischen Champagne-Region stammen muss, während Schaumwein aus anderen Teilen der Welt kommt. Beides kann aber eine vergleichbare Qualität haben.

Mehrere Rinder stehen in einem eingezäunten Bereich

Verschiedene Arten von Steak

Steak ist nicht gleich Steak, und das gilt natürlich auch für Kobe-Fleisch. Auch der Steak-Cut ist von Bedeutung:
  • Filet: Das Filet wird meistens aus der Lende geschnitten, das Fleisch ist besonders zart und feiner marmoriert.
  • Entrecôte: Übersetzt aus dem Französischen bedeutet es „zwischen den Rippen“. Dieses Fleisch wird aus der hohen Rippe des Rindes geschnitten, hat eine gröbere Marmorierung und in der Mitte ein „Fettauge“, weshalb es in den USA als Rib-Eye-Steak bezeichnet wird.
  • Rumpsteak: Der Klassiker unter den Steaks stammt vom Hinterviertel und hat kein Fettauge, dafür aber einen Fettrand. Es ist weniger zart, bietet dafür aber einen festeren Biss, ohne zäh zu sein.
Grundsätzlich ist das Filet am teuersten, gefolgt vom Entrecôte und Rumpsteak. Was dir letztendlich am besten mundet, ist Geschmackssache. Das Filet ist am zartesten, das Entrecôte besonders saftig und das Rumpsteak hat einen festen Biss.

Geschmack und Zubereitung

Da Kobe-Rind sehr teuer ist, stellt sich die Frage, ob der Geschmack den hohen Preis rechtfertigt und wie es zubereitet werden sollte.

So schmeckt Kobe-Rind

Kobe-Rind hat einen der höchsten Marmorierungsgrade bei Rindfleisch überhaupt, das heißt, es ist sehr gleichmäßig mit viel Fett durchsetzt. Dadurch ergibt sich ein sehr saftiger Geschmack, das Fleisch zergeht fast auf der Zunge. Wer einmal echtes und richtig zubereitetes Kobe-Fleisch probiert hat, dem fällt es schwer, zu „normalem“ Rindfleisch zurückzukehren.

So bereitest du Kobe-Rind richtig zu

Da du selten so viel Geld in eine Zutat investieren wirst wie bei Kobe-Rind, sollte bei der Zubereitung nichts schiefgehen.

Good to know: Ein Steak sollte nicht unmittelbar vor dem Braten gewürzt werden, da Salz dem Fleisch Flüssigkeit entzieht und der Pfeffer in der Pfanne verbrennt.

Ein Koch bereitet in einem Restaurant Kobe-Fleisch zu

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Kobe-Rind: Ein Steak der Extraklasse

Wer den Steak-Olymp erklimmen möchte, der kommt um Kobe-Fleisch nicht herum – schließlich gilt es als bestes Rindfleisch der Welt. Bei Preisen bis zu 600 Euro pro Kilogramm ist es allerdings absoluter kulinarischer Luxus. Echten Gourmets, die auch Trüffel, teure Weine oder außergewöhnliche Kaffeesorten wie Luwak zu schätzen wissen, wird diese Entscheidung allerdings nicht schwerfallen.

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist Kobe-Rind?
Kobe-Rind ist das teuerste Fleisch der Welt. Dieses stammt von der Tajima-Rasse aus Japan, die traditionell in der Region rund um die Stadt Kobe gezüchtet wird. Es ist sehr gleichmäßig mit viel Fett durchsetzt und gilt deshalb als besonders zart und köstlich.
Was kostet Kobe-Rind?
Ein Kilogramm Kobe-Rind kostet in der Regel zwischen 400 und 600 Euro. Für spezielle Stücke des Fleischs zahlen Gourmets jedoch auch bis zu 1.000 Euro pro Kilogramm.
Warum ist Kobe-Rind so teuer?
Es gibt mehrere Gründe, warum Kobe-Rind so teuer ist. Zum einen ist da die hohe Qualität des Fleischs, zum anderen dürfen die Rinder nur in der japanischen Region um Kobe gezüchtet werden. Darüber hinaus werden Kobe-Rinder länger aufgezogen als andere Rinderrassen, bevor sie geschlachtet werden.

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