- La Fenice: Das Opernhaus in der Lagunenstadt
- La Scala: Ein Theater im Auftrag Ihrer Majestät
- Die Met: Weihetempel der Superstars
- Royal Opera House: Händels zweite Heimat
- Wiener Staatsoper: Eine wechselhafte Geschichte
- Sydney Opera House: Wahrzeichen in Down Under
- Europas Metropolen: Paradiese für Opernfans
La Fenice: Das Opernhaus in der Lagunenstadt
Was Deutschland den Autofans oder Frankreich manchen Weintrinkern ist, bedeutet Italien für so manche Opernfans: das Himmelreich. Hier komponierten Verdi, Rossini und Donizetti, von hier stammten Caruso, Pavarotti oder Tebaldi. Hier wurde die Oper erfunden, und hier entstand 1657 auch das erste speziell für Opern konzipierte Theater der Welt: das Teatro alla Pergola in Florenz. In Italien, genauer: in Venedig, der vielleicht kleinsten Weltstadt des Planeten, steht auch das weltweit berühmte Gran Teatro La Fenice.
1790 entstand La Fenice („der Phoenix“) als Nachfolgebau der 1755 errichteten Oper San Benedetto, die 1774 den Flammen anheimgefallen war: Eine Arie vom Markusplatz entfernt, feierte die vom Architekten Gian Antonio Selva entworfene Oper wie der mythische Vogel ihre Wiederauferstehung aus der Asche. Mehrfach noch stand sie in Flammen, ehe sie 1996 völlig niederbrannte – und 2003 in alter Pracht und mit modernster Technik für mehr als 1.100 Zuschauer:innen wieder auferstand. Bellini, Rossini und Verdi (mit „Rigoletto“ und „La Traviata“) führten hier ihre Werke erstmals der Musikwelt vor.
Interessant zu wissen: Der Elektroingenieur Enrico Carella steckte das Gebäude 1996 in Brand, um einer Konventionalstrafe von 7.500 Euro wegen Arbeitsverzögerung zu entgehen. Er wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt, musste davon jedoch nur 16 Monate absitzen.
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La Scala: Ein Theater im Auftrag Ihrer Majestät
Das vielleicht berühmteste Opernhaus der Welt, das mailändische Teatro alla Scala, entstand 1778 ebenfalls aufgrund eines Feuers: als Nachfolgebau des 1776 niedergebrannten Teatro Regio Ducale. Die österreichische Erzherzogin und Königin von Ungarn, Maria Theresia von Habsburg, beauftragte Giuseppe Piermarini mit dem Neubau. Nach nur 23-monatiger Bauzeit wurde die Scala mit Antonio Salieris Oper „L’Europa riconosciuta“ eröffnet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau komplett zerstört, danach in Rekordzeit neu aufgebaut und mit einem Konzert unter Toscanini wieder eröffnet. Mehr als 2.000 Zuschauer:innen fasst der in Gold und Brokatrot gehaltene Saal. Inzwischen ist die Scala eines der führenden Opernhäuser der Welt. Ein Auftritt dort ist wie ein Ritterschlag. Ob Anna Netrebko, Plácido Domingo, José Carreras oder Jonas Kaufmann: Sie alle fanden zu ihrer Zeit eine Heimat in der Scala.
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Die Met: Weihetempel der Superstars
1880 im Herzen Manhattans erbaut, schwang sich das vom Architekten J. Cleaveland Cady entworfene Metropolitan Opera House in New York schnell in die oberste Liga der Opernhäuser auf. Doch 1892 fiel auch die „Met“ den Flammen zum Opfer. Sie wurde wieder aufgebaut, zog 1966 aber an ihren heutigen Platz am Lincoln Center, wo ihr der Architekt Wallace Harrison eine moderne Heimstätte mit 3.900 Sitzplätzen gab.
Wie die Wiener Staatsoper und die Scala gilt die Met als Weihetempel für Musiker:innen. Ihren Ruhm begründeten Dirigenten wie Mahler und Toscanini. Puccini ließ mehrere Werke hier uraufführen, Gesangsstars wie Maria Callas, Plácido Domingo und Luciano Pavarotti gaben sich die Partituren in die Hand. Der legendäre Enrico Caruso trat in keinem anderen Haus so häufig auf und gab dort auch seine letzte Vorstellung.
Gut zu wissen: In der Reihe „Metropolitan Opera Live in HD“ werden ausgewählte Aufführungen live in Kinos in den USA und im Ausland übertragen.
Chagall setzt sich ein Denkmal in der Pariser Oper
Royal Opera House: Händels zweite Heimat
1732 im Herzen Londons in Covent Garden eröffnet, war das Royal Opera House zunächst vor allem ein Schauspielhaus – obwohl dort schon Anfang des 18. Jahrhunderts Opern von Händel uraufgeführt wurden. Dieser lebte von 1712 bis zu seinem Tod 1759 in London und prägte das Opernhaus entscheidend.
Und wir erwähnen es nur der Form halber: Auch dieses Haus brannte nieder. Zweimal fraßen die Flammen das Gebäude, zweimal wurde es wieder aufgebaut. Neben der Königlichen Oper ist seit 1946 auch das Königliche Ballett hier beheimatet. Fassade, Foyer und Hauptsaal entstanden 1858, alle anderen Elemente bei der großen Sanierung 1990. Heute bietet der Hauptsaal mehr als 2.500 Besucher:innen Platz.
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Fun Fact: Als Überraschung zum 37. Geburtstag von Prinz Charles im Jahr 1985 erschien Lady Diana plötzlich auf der Bühne der königlichen Oper und führte mit einem Partner eine Tanznummer auf. Ihr Gemahl soll mäßig begeistert gewesen sein.
Wiener Staatsoper: Eine wechselhafte Geschichte
Bei der Eröffnung der Wiener Staatsoper am 25. Mai 1869 erklang natürlich Mozart, der „Don Giovanni“. Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich war nebst Gattin Sisi erschienen. Damit begann der unaufhaltsame Aufstieg des Hauses: Unter dem Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler erlebte es ab 1897 einen ersten Höhepunkt, viele weitere folgten. Richard Strauß schwang hier den Taktstock ebenso wie Herbert von Karajan.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörte ein Bombentreffer das Gebäude. Nur die Hauptfassade im Renaissancebogenstil und das Foyer blieben erhalten, zehn Jahre dauerte der Wiederaufbau – doch danach ging die Erfolgsgeschichte unvermindert weiter.
Nett zu wissen: Die Wiener Staatsoper bietet mehr 2.200 Besucher:innen Platz. Der große Mittellüster im Zuschauerraum, der in den Farben Rot, Gold und Elfenbein gehalten ist, wiegt etwa 3.000 Kilogramm und wird von 1.100 Glühbirnen erleuchtet.
Sydney Opera House: Das Wahrzeichen in Down Under
Kaum ein anderes Gebäude prägt Sydney so sehr wie die Oper. Unweit der Sydney Harbour Bridge gelegen, begrüßt sie die Schiffspassagiere vor der Hafeneinfahrt mit ihren beeindruckenden Formen. Der Bau beruht auf den Skizzen, mit denen der dänische Architekt Jørn Utzon 1957 die Ausschreibung gewann.
Die 1973 schließlich eröffnete Oper bietet mehr als 5.000 Besucher:innen Platz und beherbergt die größte mechanische Orgel der Welt. Mit Ihrer spektakulären segelförmigen Silhouette ist der für damalige Verhältnisse sehr teure Bau längst zu einem Wahrzeichen Australiens geworden. Jährlich finden dort 2.500 Veranstaltungen mit rund vier Millionen Besucher:innen statt.
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Fun Facts: Die Stromversorgung der Oper würde für eine Stadt mit 25.000 Einwohner:innen reichen. Sie umfasst 645 Kilometer Stromkabel, die mehr als 6.000 Leuchten versorgen.
Europas Metropolen: Paradiese für Opernfans
Die Liste der berühmten Opernhäuser ist lang. Das Estates Theater in Prag, die Ungarische Staatsoper in Budapest oder das Bolschoi-Theater in Moskau gehören ebenfalls zu den Häusern von Weltrang. Auch Deutschland verfügt über international renommierte Opernhäuser. Und sicher ist: Für viele Liebhaber:innen klassischer Musik ist der Besuch in einem Haus der Spitzenklasse die Erfüllung eines Traums, zu dem mitunter auch ein passender Dresscode gehört.