- Die Definition von Bleisure Travel
- Flexibles Arbeitsmodell wie Bleisure Travel als Pro-Argument
- Fallstricke beim Bleisure Travelling
- Bleisure Travel wird zusehends akzeptiert
Die Definition von Bleisure Travel
Der Ausdruck Bleisure Travel setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern Business, Leisure und Travel – übersetzt Arbeit, Freizeit und Reisen. Es geht also darum, Geschäftsreisen mit Privatreisen zu kombinieren. Grundsätzlich gibt es drei Ausprägungen:
- Geschäftsreisende verlängern ihren Aufenthalt am Zielort, sodass im Anschluss an die Geschäftstermine oder im Vorwege Zeit für Privatvergnügen eingeplant wird.
- Das Business-Programm wird so strukturiert, dass während der Reise ausreichend Zeit für Freizeitaktivitäten zur Verfügung steht.
- Freizeitreisende verbinden ihren Urlaub mit geschäftlichen Aktivitäten.
Damit grenzt sich Bleisure Travel klar von einer Workation ab: Auch bei diesem Konzept wird Urlaub und Arbeit kombiniert, allerdings geht es bei Workation darum, dauerhaft in Urlaubsregionen zu arbeiten. Für Angestellte oder Selbstständige mit Präsenzpflicht oder regem persönlichen Kundenkontakt ist eine Workation nur schwer umsetzbar, Bleisure Travel ist mit ein bisschen Unterstützung des Arbeitgebers hingegen für fast jeden Angestellten umsetzbar.
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Flexibles Arbeitsmodell wie Bleisure Travel als Pro-Argument
Im Jahr 2019 wurden von Mitarbeiter:innen deutscher Unternehmen fast 200 Millionen Geschäftsreisen durchgeführt. Etwa die Hälfte davon waren Tagesreisen: morgens hin, abends zurück. Da bleibt keine Zeit, außer dem Kundenbüro oder dem Tagungshotel noch irgendwas anderes vom Reiseziel mitzubekommen. Auch aus Nachhaltigkeitsaspekten kein guter Deal. Da ist es naheliegend, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden.
Bleisure Travel findet immer mehr Fans, da für Arbeitnehmer:innen eine intakte Work-Life-Balance immer wichtiger wird. Arbeitgeber sind diesen Wünschen grundsätzlich nicht abgeneigt, da die meisten Unternehmensentscheider:innen der Annahme zustimmen, dass ausgeglichene Mitarbeiter:innen in der Regel leistungsfähiger sind. Zudem können diese flexiblen Arbeitsmodelle Firmen helfen, Mitarbeiter:innen zu gewinnen und zu binden.
Nerdpedia
Quelle: SAP Concur
Fallstricke beim Bleisure Travelling
Was reizvoll klingt, bedarf dennoch einiger Vorbereitung. Das Wichtigste: Der Arbeitgeber muss über die Pläne informiert werden. Sonst kann der Bleisure Traveller rechtlich belangt werden, da er unter Umständen die Vermögensinteressen des Arbeitgebers für private Zwecke missbraucht.
Außerdem müssen die Reisenden genau dokumentieren, wann sie während des Aufenthaltes arbeiten und wann sie Urlaub machen. Es sollte im Voraus geklärt werden, wie die Abrechnung von Spesen und Flügen abläuft. Denn ein späterer Rückflug ist mitunter teurer als der, der für die reine Geschäftsreise vorgesehen war.
Zudem sollte im Vorfeld geklärt werden, ob die Bleisure Traveller auch für die anschließenden Urlaubstage über den Arbeitgeber versichert sind und der Arbeitgeber im Falle eines medizinischen Notfalls weiterhin der Ansprechpartner ist. So müssen Beschäftigte in der Regel eine eigene Versicherung nachweisen, die die Risiken während der freien Tage abdeckt.
Bleisure Travel wird zusehends akzeptiert
Wer beruflich verreisen muss, kann diesen Geschäftstrip zu einer Bleisure Travel ausdehnen – vorausgesetzt, der Arbeitgeber spielt mit. Es gibt gute Gründe, Mitarbeiter:innen eine solche Kombination aus Arbeit und Freizeit zu gewähren, denn auf diese Weise können sie sich erholen und motivierter an den Arbeitsplatz zurückkehren. Die Mehrkosten müssen theoretisch vom Reisenden getragen werden, aber in vielen Fällen kommen Unternehmen ihren Angestellten entgegen, nehmen die Verlängerung von Geschäfts- zu Privatreisen in ihre Reiserichtlinien auf und forcieren solche Trips sogar durch Beteiligungsprogramme.