- Ludwig Reiter: Aus Wien in die Welt
- Heinrich Dinkelacker: Ein Jahrhundertprodukt
- Floris van Bommel: Schuhe fürs Königshaus
- Santoni: Italienische Luxustradition
- Markus Scheer: Faszination Handarbeit
- Edle Schuhe: Eine lohnende Investition
Ludwig Reiter: Aus Wien in die Welt
Ludwig Reiter I. und seine Frau Anna eröffneten 1885 eine Schuhmacherwerkstatt, die schnell für die Qualität ihrer Offiziersschuhe bekannt wurde. Seitdem hat sich der Handwerksbetrieb zu einem Unternehmen von Weltruhm entwickelt. Zu den Fans gehören Stars wie Arnold Schwarzenegger, und selbst in Japan führen Fachgeschäfte das edle Schuhwerk.
Bis heute ist Ludwig Reiter der einzige Familienbetrieb Österreichs, der rahmengenähte Herrenschuhe in gewerblichem Umfang herstellt. Pro Jahr um die 30.000 Paar, seit 2010 im historischen Gut Süßenbrunn im Nordosten Wiens.
Preis: ab circa 540 Euro
Nice to know: Brad Pitt trug im Hollywood-Drama „Inglourious Basterds“ maßgefertigte Stiefel von Ludwig Reiter.
Heinrich Dinkelacker: Ein Jahrhundertprodukt
Heinrich Dinkelacker wurde 1879 in Sindelfingen gegründet, doch Anfang der 1960er-Jahre siedelte die Schuhmanufaktur nach Budapest um, der einstigen Welthauptstadt des Schuhhandwerks. Dort blieb das Unternehmen rund 60 Jahre, erst 2020 verlegte es die Produktion nach Spanien. Die rahmengenähten, handwerklich perfekten und langlebigen Schuhe wurden 2015 mit dem Preis „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet. Auch Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking engagierte sich als Miteigner für die edlen Klassiker.
Preis: ab 445 Euro
Nice to know: Dinkelacker bietet einen werkseigenen Reparaturservice an.
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Floris van Bommel: Schuhe fürs Königshaus
Die Schuhmarke Floris van Bommel feiert 2021 ihren 25. Geburtstag, doch die dahinter stehende niederländische „Schoenfabriek Wed. J.P. van Bommel B.V.“ blickt auf mehr als 285 Jahre Geschichte zurück: Das Familienunternehmen wurde bereits 1734 in Breda gegründet – und setzte von vornherein auf höchste Qualität.
Bis zu 250 Schritte erfordert die manuelle Fertigung der hochwertigen Herrenschuhe. Einer der Gründe: Die speziellen Materialkombinationen erfordern Schnitt- und Nahtführungen, die eine standardisierte Produktion unmöglich machen. Creative Director Floris van Bommel leitet die Manufaktur in neunter Generation gemeinsam mit seinen beiden Brüdern.
Preis: ab circa 200 Euro
Nice to know: Bereits zweimal würdigte das niederländische Königshaus das Unternehmen mit der bis heute gültigen Auszeichnung „Hoflieferant“.
More than just one Million Dollar, Baby!
Santoni: Italienische Luxustradition
Das 1975 gegründete Familienunternehmen steht für Schuhmacherkunst in Vollendung, nicht nur aufgrund seines mehrfach von Hand gegerbten Leders. Der 2021 verstorbene Gründer Andrea Santoni betrachtete es als Mission, Traditionen alter italienischer Schuhmacher:innen lebendig zu halten, und baute seine Marke zu einem Global Player im Segment der luxuriösen Herrenschuhe aus. Seit 2013 führt Giuseppe Santoni die Firma weiter auf Wachstumskurs – und setzt dabei auch auf Kooperationen mit Unternehmen wie Mercedes oder IWC Schaffhausen.
Preis: ab circa 380 Euro
Nice to know: Ungefähr 600 Nadelstiche setzen die Schuster:innen bei der Fertigstellung eines Santoni-Schuhs. Jeder davon ist ein Unikat.
Was zeichnet rahmengenähte Herrenschuhe aus?
Markus Scheer: Faszination Handarbeit
In ihrer mehr als 200-jährigen Geschichte machte diese Wiener Schuhmanufaktur bereits einige illustre Kunden glücklich – etwa Kaiser Franz Joseph oder den Schriftsteller Franz Kafka, die sich hier edles Schuhwerk maßanfertigen ließen. Heute kommen Kund:innen aus der ganzen Welt zu Markus Scheer, der das Unternehmen in der siebten Generation führt. Zwischen erstem Beratungsgespräch und finaler Anprobe vergehen mehrere Monate. Das Ziel: in rund 60 Arbeitsstunden einen Herrenschuh herzustellen, der am Fuß wie angegossen sitzt.
Preis: ab circa 5.000 Euro
Nice to know: Da Schuhmacher Markus Scheer auch ausgebildeter Orthopäde ist, beurteilt er im ersten Beratungsgespräch unter anderem die Fußstellung.
Outfit zum Schuh
Edle Schuhe: Eine lohnende Investition
Hochwertige, bestenfalls rahmengenähte Modelle kosten mindestens ein paar Hundert Euro. Doch je hochwertiger ein Herrenschuh verarbeitet ist, desto länger hält er auch – bestenfalls ein Leben lang. Und auf gutes Schuhwerk solltest du definitiv nicht verzichten: Es ist ein wunderbares Gefühl, in edlen, formschönen Lederschuhen zu flanieren. Und zu anderen Gelegenheiten kannst du ja auch mal Designersneaker oder Sportschuhe von fairen Labels ausprobieren.