Fair Fashion Berlin: 10 tolle Labels und Shops mit nachhaltiger Mode

1. Wertvoll
2. NOW & THEN
3. Givn
4. Moeon
5. Wildling Shoes
6. Supermarché
7. Loveco
8. FOLKDAYS
9. Doublethewears
10. Daniel Kroh
11. Berlin: Nachhaltig schick

Wertvoll

Das Geschäft Wertvoll gibt es schon seit 2009 und gehört damit zu den Pionieren in Sachen nachhaltiger Mode in Berlin. Ob jünger, ob älter, die Kund:innen von Wertvoll-Gründerin Judith Finsterbusch sind so individuell wie die Slow-Fashion-Marken, die sie für sie findet.

Spaß zu haben an schöner Kleidung, tollen Materialien und individueller Kleidung steht nicht im Widerspruch zu verantwortungsvollem Konsum und fair und nachhaltig produzierter Mode. Nicht nur gut auszusehen, sondern sich auch innerlich wohlzufühlen mit seiner Kleidung, darum geht es hier. Die langjährige Erfahrung des Wertvoll-Teams macht’s möglich.

Nice to know: Alles wird bei Wertvoll plastikfrei mit recyceltem Papier verpackt. Zero Waste ist das große Ziel. Natürlich bezieht Wertvoll Ökostrom, es werden Ökofarben verwendet – und auch beim Interieur wird nachhaltig gedacht.

NOW & THEN

NOW & THEN ist 100 Prozent Berlin. Neun Berliner Designer:innen haben sich in diesem Concept Store zusammengetan, um ihr modisch nachhaltiges Angebot zu präsentieren. Mindestens eine oder einer von ihnen soll auch immer selbst im Laden sein.

Es gibt Kleidung für Männer und Frauen, Bademode, Schmuck und Schuhe. Unikate und Unisex-Modelle sind auch zu finden. Einige Kollektionen gibt es nur als Kleinserie, manches ist sportlich, anderes elegant. Die Labels bei NOW & THEN heißen a.Achat, Bélaplume, cano, Cloudy Berlin, Firkant, Judith Schmider, Ruby On Tuesday, Temper und 1979 Swimwear.

Nice to know: Fairness, Nachhaltigkeit, Transparenz und gute Beratung sind bei NOW & THEN selbstverständlich. Weil der Kontakt zu den Designer:innen so direkt ist, sind auch individuelle Anpassungen einzelner Kleidungsstücke möglich.

Givn

„Fashion for a Difference“ lautet der Givn-Slogan von Moritz Biel und André Hofmann. Minimalistische Mode mit liebevollen Details beschreibt ihren Stil. Givn steht für cooles Understatement statt Bling-Bling. Das Design ist immer auch inspiriert vom Berliner Lebensgefühl, von einem weltoffenen, innovativen Geist und einer Leichtigkeit, die Eleganz und Lässigkeit ganz selbstverständlich zusammenbringt.

Bio-Baumwolle, Tencel Lyocell, Leinen und recycelte Baumwolle sind bevorzugte Materialien. Produziert wird ausschließlich in Europa unter fairen Arbeitsbedingungen und umweltschonenden Herstellungsprozessen.

Nice to know: 2010 wurde Givn unter dem Namen Stoffbruch gegründet. 2020 bekam das Label einen neuen, international verständlichen Namen. Die Kollektion ist online und im Berliner Concept Store im Friedrichshain erhältlich – und inzwischen auch in vielen anderen Geschäften in Europa und Japan.

Moeon

Bei Moeon gibt es Fair Fashion für Frauen und Männer in einem jeweils eigenen Kreuzberger Geschäft. Im Angebot sind sorgfältig ausgewählte Kleidungsstücke nachhaltiger, unabhängiger Marken von Aaks bis Zamt. Bei Moeon liegt der Fokus nicht auf Trends oder Updressing, sondern es geht um Mode, die die Persönlichkeit unterstreicht. Zeitlosigkeit und Handwerkskunst spielen dabei eine zentrale Rolle. Und natürlich sind Faktoren wie Fair Trade, Made in Europe, Handmade, Recycling oder Upcycling Voraussetzung, um in diesem Multibrand Store angeboten zu werden.

Nice to know: Die hauseigene Linie Moeon Studio wird in Berlin entworfen und in Polen produziert. Materialien sind Bio-Baumwolle, Lyocell, Leinen oder recyceltes Polyester. Moeon Studio wird von Frauen für Frauen entworfen.

Wildling Shoes

Fair und nachhaltig produzierte Minimalschuhe, die sich durch flexible Materialien, eine dünne Sohle und geringes Gewicht auszeichnen: Dafür steht Wildling Shoes, eine besondere Art von Barfußschuh. Die Unisex-Modelle in unterschiedlichen Farben für Kinder und Erwachsene werden in  Portugal hergestellt und enthalten teilweise recycelte Materialien.

Die Minimalschuhe lassen deinen Füßen genug Platz, um in ihrer natürlichen Form zu bleiben und komplett abzurollen, dank sorgfältig ausgewählter Materialien schmiegen sich die Wildlinge angenehm an. In der Kollwitzstraße in Berlin findest du einen Showroom des Unternehmens, in dem du die besonderen Eigenschaften der Schuhe selbst testen kannst.

Nice to know: Das regelmäßige Laufen in Barfußschuhen soll die Körperhaltung verbessern und unter anderem Waden-, Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur stärken – gut, um Rückenschmerzen vorzubeugen.

Supermarché

Ein Supermarché (französisch für Supermarkt) ist dieses faire Geschäft natürlich nicht. Aber Supermarché klingt très chic – und es gibt hier super Mode von verschiedenen ökologisch und fair produzierenden Labels wie Bleed, Armedangels, Recolution und vielen mehr. Tatsächlich ist der Name Supermarché auch Programm: wegen der großen Auswahl. Frauen und Männer können sich hier von den Socken bis zur Mütze einkleiden. Und Kosmetik sowie schöne Wohnaccessoires findest du hier auch.

Nice to know: Hirschkind heißt die Hausmarke im Supermarché. Hirschkinds Spezialität sind dekorative, handgemachte Siebdrucke. Sie schmücken zum Beispiel Bettwäsche aus Bio-Baumwolle und Babybodies.

Loveco

Eco Fair Fashion ist seit 2014 das Motto bei Loveco. Christina Wille ist die Gründerin, und in ihren drei Läden in Friedrichshain, Kreuzberg und Schöneberg geht alles so vegan, fair und nachhaltig zu wie irgend möglich. Jan ’n June, LangerChen oder Nudie Jeans sind nur drei von über 70 Labels, die bei Loveco erhältlich sind.

Das Geschäft in Berlin-Kreuzberg hat sich auf faire Schuhe und Rucksäcke spezialisiert. Der Onlineshop verschickt national und international. Die Ladengeschäfte sind mit Secondhand- Möbeln ausgestattet oder von regionalen Firmen. Klar, dass auch der Strom von einem Öko-Anbieter kommt.

Nice to know: Let’s be GOOD heißt der Fair Fashion Blog von Loveco. Es lohnt sich reinzuschauen, du findest viele Tipps und Infos zu nachhaltiger Mode, interessanten Labels und einem verantwortlichen Lifestyle.

FOLKDAYS

Lisa Jaspers, die FOLKDAYS 2013 gegründet hat, möchte nachhaltige Mode einem Design-affinen Publikum näherbringen. Im Kreuzberger Geschäft und im Onlinestore bietet sie eine interessante, sorgfältig kuratierte Auswahl von Kleidern, Fashion- und Wohn-Accessoires sowie nachhaltig gefertigtem Schmuck an.

Alle Produkte sind von unabhängigen Kunsthandwerker:innen, kleinen Familienbetrieben oder Fair-Trade-Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika hergestellt. Neben der fairen Produktion ist zeitlose Schönheit ein wichtiges Kriterium, um in das Sortiment von FOLKDAYS aufgenommen zu werden. Sehr augenfällig zum Beispiel bei der asiatisch inspirierten Jacke Sua, den zarten Glasperlenketten oder den Keramik-Teekannen.

Nice to know: Mit Naomy Ryland hat Lisa Jaspers 2020 das Buch „Starting a Revolution“ veröffentlicht. Einige der progressivsten Unternehmer:innen weltweit berichten darin über ihre Management-Ansätze. Es geht um die Arbeitswelt der Zukunft, alte Normen und neue Herausforderungen.

Doublethewears

Doublethewears ist ein Berliner Label, das nur online erhältlich ist. Es wurde 2014 von Nina Julia Walter mit einem ganz besonderen Konzept gegründet. Jedes von ihr entworfene Kleidungsstück lässt sich auf mindestens zwei verschiedene Arten stylen. Ein Rollkragen-Pullover zum Beispiel wird durch einen Zipper zu einem Rundhals-Pullover. Der Rock TWOCK kann sich in eine Weste und eine Tasche verwandeln. Und der Pullover Rulli, der im Handumdrehen zum Rucksack wird, gewann 2020 sogar den Vegan Fashion Award.

Das Credo der Designerin: „Wandelbarkeit ist der Inbegriff von Sustainability. Was die Menschen brauchen, sind wenige gut designte Teile von hoher Qualität und aus nachhaltigen Materialien“.

Nice to know: Für den Versand verwendet Doublethewears kompostierbare Taschen, die mit DHL GoGreen verschickt werden. Das Berliner Label ist Mitglied bei der Umweltschutzorganisation WWF und der UNESCO Flüchtlingshilfe.

Daniel Kroh

Bei Daniel Kroh dreht sich alles um das Thema Upcycling. Der gelernte Herrenschneider und Modedesigner verwandelt seit 2006 abgelegte Arbeitskleidung zu hochwertiger Mode und Accessoires für Männer. Er verwandelt Wertloses in Wertvolles. Es gibt eine kleine, sofort erhältliche Kollektion, seine besonderen Upcycling-Kleidungsstücke fertigt Daniel Kroh aber gerne auch individuell und nach Maß an. Jede Jacke, Weste oder Hose ist ein Unikat, dem Spuren seiner Geschichte anhaften.

Nice to know: Für die Deutsche Bahn hat Daniel Kroh eine Upcycling-Kollektion aus ausrangierter Dienstkleidung entwickelt, die in einer Testphase ist. Wegen zahlreicher Anfragen auch aus der Industrie haben Daniel Kroh und Fidel Peugeot gerade das Ministry of Fashion gegründet. Daraus soll eine Plattform werden, die 100 % Upcycling-Fashion-Produkte und Upcycling-Designprodukte aus Altmaterialien entwickelt.

Berlin: Nachhaltig schick

Nach Berlin kommen viele Künstler:innen und Designer:innen – überhaupt Menschen, die aufgeschlossen sind, neue Wege zu gehen. Daraus hat sich ein Berlin-Style entwickelt. Er ist lässig und schaut weniger nach großen Logos als nach Individualität.

Faire Mode, Up- und Recycling waren hier schon früh ein Thema. Berliner Designer:innen haben mit nachhaltigen Materialien gearbeitet, Shops spezialisierten sich auf das Thema. Sie bieten Kleidung an, die mit gutem Gewissen getragen werden kann und eine Haltung ausdrückt. Kein Wunder, dass die Auswahl an fairer, stylisher Mode in Berlin besonders groß ist.

Ebenfalls groß: Die Auswahl an Vorteilen, die du in Berlin mit deiner Platinum Card nutzen kannst. Wie wäre es zum Beispiel damit, dein jährliches Restaurantguthaben über 150 Euro im erstklassigen Nobelhart & Schmutzig einzusetzen, das ausschließlich lokale und regionale Zutaten aus Berlin und Brandenburg verwendet? Interesse? Dann hol dir jetzt die Platinum Card. Sie zu beantragen dauert nur wenige Minuten.

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