- Gut gesichert: Klettergarten Klingenbichl
- Weite Aussicht: Hindelanger Klettersteig
- Auf nach Österreich: Friedberger Klettersteig
- Bouldern in Hinterstein: Felsenmeer
- Indoorkraxeln: Kletterhalle Seltmans
- Aus Freude am Klettern
Gut gesichert: Klettergarten Klingenbichl
Die grau-rötlichen Sandsteinwände zwischen hohen Nadelbäumen im Klettergarten Klingenbichl bei Oberstdorf sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern wegen der leichten und gut mit Haken gesicherten Routen auch für weniger Erfahrene gut geeignet (ab Schwierigkeitsgrad zwei bis drei). Die Kletterfelsen sind bis zu 30 Meter hoch, nach oben hin nimmt die Schwierigkeit zu.
Der Kletterfels ist nicht schwer zu finden: Wer von Sonthofen kommt, parkt am zweiten Kreisverkehr vor Oberstdorf (Parkplatz P1), läuft über die Brücke am Bach und dann noch einige Hundert Meter Richtung Westen.
Weitere Informationen: Der Klettergarten gehört der Alpinschule Oberstdorf, größere Gruppen dürfen hier nur nach Voranmeldung klettern.
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Weite Aussicht: Hindelanger Klettersteig
Lange Felsgratpassagen und steile Leitern: Der über vier Kilometer lange Hindelanger Klettersteig bietet neben anspruchsvollem Terrain auch eine fantastische Aussicht. Denn die Route führt auf den über 2.200 Meter hohen Berg Großer Daumen, von dem du bei klarer Sicht bis zu Zugspitze und Bodensee blicken kannst. Kletteranfänger:innen sollten allerdings unbedingt ein Sicherungsseil dabei haben.
Die Kletterroute erreichst du von Oberstdorf im bayrischen Landkreis Oberallgäu über die Bergstation der Nebelhornbahn, wo du dich anseilen kannst. Danach kletterst du entlang des Grats in östlicher Richtung bis zu den ersten Türmen. Der Abstieg vom Gipfel des Großen Daumens führt zum Laufbichelsee und entlang des Wanderweges zur Mittelstation der Nebelhornbahn.
Weitere Informationen: Diese Route ist anspruchsvoll und lang, und nicht alle Steilpassagen sind mit Drahtseilen oder Leitern abgesichert. Daher sollten sich Ungeübte nur mit erfahrenen Kletterführer:innen daran versuchen.
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Auf nach Österreich: Friedberger Klettersteig
Auch diese Kletterroute im deutsch-österreichischen Grenzgebiet bietet tolle Ausblicke auf die umliegenden Allgäuer Alpen. Den Friedberger Klettersteig erreichst du am besten von der österreichischen Gemeinde Grän: Hier nimmst du die Gondelbahn Füssener Jöchle und erreichst ihre Bergstation auf rund 1.820 Metern Höhe. Danach gehst du noch etwa einen Kilometer in südlicher Richtung bis zur Kletterroute.
Ziel ist der 1.968 Meter hohe Felsgipfel Schartschrofen. Für diese Tour solltest du etwa einen halben Tag einplanen. Es gibt im Fels verankerte Haken, und grundsätzlich ist die Route bei gutem Wetter für Beginner:innen mit etwas Erfahrung gut geeignet. Geübte Kletter:innen können die längere und schwierigere Variante bis zum Berggipfel Rote Flüh auf rund 2.100 Meter Höhe wählen.
Weitere Informationen: Im Sommer und Herbst arbeitet die Bergbahn täglich von 9 bis 16:30 Uhr. Eine Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene rund 20 Euro und für Kinder zwölf Euro, wobei es Ermäßigungen für Familien gibt.
Sicherheit beim Klettern
- Schwierigkeitsgrad: In Deutschland und im Alpenraum verbreitet ist die Skala der UIAA (Union Internationale des Associations d’Alpinisme). Dabei steht 1 (oder I) für „sehr leicht“. Die höchste Stufe ist 12 (XII) – und selbst für absolute Vollprofis eine Herausforderung.
- Ausrüstung: Im Rucksack dabeihaben solltest du unbedingt einen Kletterhelm, Kletterschuhe, Sicherungsseil(e) und -Gurt sowie Karabiner und Chalkbeutel (Kreide für einen besseren Griff, bei Sandsteingebirgen schädigt diese allerdings die Felsen und ist untersagt).
- Kletterscheine: Die sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, in Kursen mit erfahrenen Kletter:innen lernst du jedoch alles über Sicherheit und Technik und verringerst so die Gefahr von Unfällen.
Bouldern in Hinterstein: Felsenmeer
Beim Bouldern kletterst du ohne Seil und Gurt bis zu einer Höhe, aus der du noch gefahrlos zurück auf den Boden springen kannst. Das geht an geeigneten Felsen, künstlichen Wänden – oder an diesem ganz besonderen Ort: im Felsenmeer in Hinterstein, einem Ortsteil von Bad Hindelang. Entstanden ist die Ansammlung größerer und kleinerer Steine und Felsen vor über 50 Jahren bei einem Bergrutsch. Heute gibt es hier fast 900 sogenannter Boulderprobleme für alle Schwierigkeitsgrade.
Weitere Informationen: Das Felsenmeer liegt im Hintersteiner Tal nicht weit vom Kutschenmuseum.
Indoorkraxeln: Kletterhalle Seltmans
Das Dorf Seltmans in der Gemeinde Weitnau im bayerischen Landkreis Oberallgäu ist unter Kletterfreund:innen sehr bekannt. Denn hier befindet sich die nach eigenen Angaben älteste Kletterhalle Deutschlands. Die Kletterfläche in einer ehemaligen Papierfabrik umfasst über 1.500 Quadratmeter, die maximale Kletterlänge beträgt 14 Meter. Um ein echtes Felsgefühl zu ermöglichen, sind die Wandflächen mit Strukturen versehen und mit Sand beschichtet. Die Schwierigkeitsstufen liegen im mittleren Bereich, aber es werden auch einsteigerfreundliche Routen angeboten.
Zusätzlich gibt es eine Boulderhöhle mit 50 maximal 4,5 Meter hohen Bouldern aller Schwierigkeitsgrade zum Klettern ohne Kletterseil. Auch für Familienbesuche ist Seltmans gut geeignet, da die Halle einen Bereich für Kinder mit altersgerechten Kletter- und anderen Beschäftigungsmöglichkeiten eingerichtet hat.
Weitere Informationen: Geöffnet von September bis Juni, Adresse: Heinrich-Nicolaus-Str. 15, 87480 Weitnau-Seltmans.
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Aus Freude am Klettern
Für Einsteiger:innen oder Profis, auf langen Bergtouren mit Alpenaussicht oder wettergeschützt in der Halle: Das Allgäu ist ein wahres Paradies für Kletterbegeisterte. Doch egal wo, du unterwegs bist: Denke immer zuerst an deine Sicherheit, packe die richtige Ausrüstung für die geplante Tour ein und informiere dich über Witterung und Wetter. Dann steht dem Kletterspaß nichts mehr im Wege! Übrigens: Im Allgäu gibt es auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten zum Skifahren oder für ausgedehnte Wanderungen, auch im Schnee.