- Alpenblick und Sternenhimmel: Die Bayerische Volkssternwarte München
- Sternenjäger gründet Sternwarte: Volkssternwarte Sonneberg
- Das astronomische Volksbildungszentrum: Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin
- Älteste Sternwarte mit Himmelskanone: Die Archenhold-Sternwarte
- Sternstunden im Dark Sky Park: Sternenpark Nationalpark Eifel
- Auge in Auge mit dem Universum
Alpenblick und Sternenhimmel: Die Bayerische Volkssternwarte München
In München, im Schatten der Alpen, recken sich gleich mehrere Teleskope von einer Plattform in 35 Meter Höhe in den Abendhimmel. Auf 300 Quadratmetern sammeln sich die Besucher:innen und genießen die dreifache Aussicht: auf München, die Alpen und in den Sternenhimmel. Fast jeden Abend öffnet die Bayerische Volkssternwarte München e. V. auf dem Dach eines denkmalgeschützten ehemaligen Hochbunkers ihre Teleskope. Bei guter Sicht wandert der Blick durch unser Sonnensystem und zu weit entfernten Sternenhaufen.
Nice to know: Volkssternwarten vermitteln die Erkenntnisse der Astronomie der Allgemeinheit, Forschungssternwarten dagegen sind nur der Wissenschaft zugänglich. Sternwarten – oder Observatorien – sind nicht zu verwechseln mit Planetarien, in denen der Sternhimmel auf eine Kuppel projiziert wird.
Nerdpedia
Sternenjäger gründet Sternwarte: Volkssternwarte Sonneberg
Cuno Hoffmeister war ein Astronom, der veränderliche Sterne, Kometen und Asteroiden beobachtete und entdeckte – fast 10.000 veränderliche Sterne fand er. Ein Mondkrater und zwei Planetoiden wurden nach ihm benannt. 1925 schlug der leidenschaftliche Astronom vor, auf einem Hochplateau in Thüringen eine städtische Sternwarte zu errichten, die neben wissenschaftlicher Arbeit auch populäre Astronomie ermöglicht. Das war die Geburtsstunde der Volkssternwarte Sonneberg, die die Sterne auch heute noch den Menschen näherbringt.
Must-do: Ein Besuch im Sonneberger Astronomiemuseum im ältesten Gebäude der Anlage mit Dauer- und Sonderausstellungen sowie einem Kino.
Zeitreise per Teleskop
Sternwarte im Revier: Die Sternwarte Bochum
Die Sternwarte Bochum dient Volk und Wissenschaft gleichermaßen. Als selbstständige interdisziplinäre Forschungseinrichtung ist sie dem Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung angeschlossen. Ihren Anfang nahm sie 1946 mit Heinz Kaminski, der die Einrichtung als Volkssternwarte Bochum im Rahmen des Neuaufbaus der Bochumer Volkshochschule gründete. Heute ist sie nicht nur die Sternwarte im Revier, sondern auch Bodenstation für Raumsonden und Gründungsmitglied des Weltraumbildungsbüros esero Deutschland der ESA.
Nice to know: Für alle, die noch zweifeln: Die Aufzeichnungen des Bochumer Instituts gelten als neutraler Beweis für die Mondlandung der Amerikaner. Mit ihrem Radom, einer riesigen Parabolantenne, verfolgten deutsche Wissenschaftler die Apollo-Mission von 1968 bis 1971 und zeichneten alles auf.
Vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild
Das astronomische Volksbildungszentrum: Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin
Anfang der 60er-Jahre begann die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin mit einem 12-Zoll-Bamberg-Refraktor aus dem Jahr 1889. Ganz im Sinne Wilhelm Foersters, unter anderem Gründer der astronomischen Gesellschaft Urania, sollte ein Astronomie-Zentrum für alle Interessierten entstehen. Heute können hier Hobby-Astronom:innen eigenständig Schwarze Löcher, Mond und Sterne erforschen und auch fotografieren. Kurse vermitteln das nötige Wissen. So verfolgt die mittlerweile größte Sternwarte Deutschlands weiter engagiert die Idee Wilhelm Foersters.
Must-do: Mittwochs zu „Wissenschaft live“, einer Vortragsreihe renommierter Wissenschaftler:innen, im Planetarium am Insulaner gehen.
Mit drei Zutaten erfolgreich forschen
Für die Erforschung des Kosmos braucht die Astronomie drei Dinge.
- Hochauflösende Teleskope, sie sind das Herz jeder Beobachtung. Je höher die Auflösung, desto besser das Ergebnis. Neben Spiegelteleskopen kommen Radio-, Infrarot-, und Röntgenteleskope zum Einsatz.
- Jede Menge Technik – für die Teleskope, die Anlagen rund um die Teleskope und die Auswertung.
- Einen freien Blick ohne Luft- und Lichtverschmutzung. Deshalb stehen insbesondere wissenschaftliche Observatorien immer einsam oder hoch auf einem Berg.
Älteste Sternwarte mit Himmelskanone: Die Archenhold-Sternwarte
Seit 1896 öffnet die Archenhold-Sternwarte im Treptower Park (Berlin) ihr Kuppeldach und ist damit die älteste Volkssternwarte Deutschlands. Unter anderem steht dort das Treptower Riesenfernrohr, auch „Himmelskanone“ genannt. Mit 21 Metern Brennweite ist es das längste bewegliche Linsenfernrohr der Welt, aufgrund seiner 680 Millimeter Objektivdurchmesser gehört es zu den zehn leistungsstärksten seiner Art. Weitere historische Attraktionen sind der Einstein-Saal, das Zeiss-Kleinplanetarium und ein Museum der Himmelskunde.
Wenn das Leben andere Pläne hat
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Nice to know: Das Zeiss-Großplanetarium entstand 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins und gilt als einer der letzten Repräsentationsbauten der ehemaligen DDR.
Wer hat die erste Sternwarte der Welt gebaut?
Sternstunden im Dark Sky Park: Sternenpark Nationalpark Eifel
Wo in Deutschland wird es nachts noch richtig dunkel? Im Nationalpark Eifel, der 2019 als erster Internationaler Dark Sky Park in Deutschland anerkannt wurde. Das Band der Milchstraße ist dort schon mit bloßem Auge zu sehen. Beste Voraussetzungen für die Sternwarte der Astronomie-Werkstatt Sterne ohne Grenzen, die inmitten des Sternenparks Nationalpark Eifel steht und regelmäßig für Himmelsbeobachtungen mit leistungsstarken Teleskopen und Großfeldstechern öffnet.
Und solltest du mal so fasziniert vom Blick in den Himmel gewesen sein, dass dir dein Handy aus der Tasche gefallen ist, kannst du aufatmen. Mit der SafetyFirst Taschenversicherung von Mehrwerk Nord sind deine persönlichen Gegenstände gegen Diebstahl, Verlust und Bruch bestens abgesichert.*
Must-do: Im Rahmen eines nachhaltigen Astrotourismus auch die Wälder und Seen der Eifel in nächtlicher Atmosphäre mit den Teleskopen erkunden.
Gucken bis zum Urknall
Auge in Auge mit dem Universum
Deutschland hat großartige Volkssternwarten mit historischen Gebäuden und interessanter Vergangenheit, meist ergänzt von Planetarien und Museen. Allein die sind schon einen Besuch wert. Der Blick zu den Sternen ist aber mehr. Du siehst die Mondkrater, den Mars, die Ringe des Saturns.
Je weiter du guckst, desto deutlicher werden die Dimensionen: wie klein die Erde und wie groß das Universum ist. Es waren schon Menschen auf dem Mond – aber sonst nirgendwo da draußen. Du blickst ins Unbekannte, das ist Schauder und Zauber zugleich – auch wenn du keine Aliens zu Gesicht bekommst.
Du hast dir statt Sternenstaub eine Grippe eingefangen? Dann kannst du dich mit der Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung von AXA Partners beruhigt auskurieren. Denn AXA erstattet dir im Stornierungsfall bis zu 10.000 Euro deiner Reisekosten zurück – und das auch ohne Besitz einer American Express Kreditkarte.*