- „Doughnuts“: Ab Januar im Thalia Theater in Hamburg
- „Queen Lear“: Im Berliner Maxim Gorki Theater ab Februar
- „Die Wahlverwandtschaften“: Im Schauspiel Frankfurt ab April
- „Maria Stuart“: Mai-Premiere im Schauspiel Stuttgart
- „Arche Nova“: Novum ab Juni im Münchner Volkstheater
- Vorhang auf: Das spannende Theaterjahr 2022
„Doughnuts“: Ab Januar im Thalia Theater in Hamburg
Der international renommierte japanische Theaterkünstler Toshiki Okada inszeniert zum ersten Mal am Hamburger Thalia Theater. In „Doughnuts“ wird das Hypermoderne thematisiert: Eine Spezies drängt sich in einen fremden Lebensraum. Das sorgt für Verwirrung in einer Welt, in der es viel Rand gibt und in der Mitte ein Loch – wie bei einem Doughnut. In dem Leerraum verschwinden alle Gewissheiten, die bisher existierten. Mit diesem Bühnenwerk beginnt ein gutes Kulturjahr.
Ein Tipp: Am 22. Januar 2022, einen Tag nach der Uraufführung, kannst du nach der Vorführung dem Gespräch beiwohnen, das Julia Lochte, Chefdramaturgin des Thalia Theaters, mit Toshiki Okada und dem Ensemble führt.
Good to know: Die Premiere von „Doughnuts“ ist am 21. Januar 2022 um 20 Uhr im Hamburger Thalia Theater. Tickets gibt es ab 25 Euro.
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„Queen Lear“: Im Berliner Maxim Gorki Theater ab Februar
Nach einer Bearbeitung von Soeren Voima zeigt das Maxim Gorki Theater in Berlin eine moderne Variation des düsteren Shakespeare-Klassikers „King Lear“. Im Stück „Queen Lear“ von Regisseur Christian Weise gibt die Königin ihre Macht an ihre drei Kinder weiter. Doch das Erbe gibt es nur, wenn die Kinder öffentlich ihre Liebe bekunden. Das Lieblingskind weigert sich – und ein brutales und düsteres Spiel beginnt. Was eben noch vernünftig und stabil erschien, gerät ins Chaos. Ein Stück, das zum Nachdenken anregt, voller Poesie, Spott und Fatalismus.
Good to know: „Queen Lear“ feiert am 18. Februar 2022 Premiere im Maxim Gorki Theater. Vorstellungsbeginn ist um 19:30 Uhr, die Ticketpreise beginnen bei 14 Euro.
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„Die Wahlverwandtschaften“: Im Schauspiel Frankfurt ab April
Ein Roman, der als eines der besten und gleichzeitig rätselhaftesten Werke von Johann Wolfgang von Goethe gilt, ist Grundlage dieses Theaterstücks: In „Die Wahlverwandtschaften“ geht es um die Geschichte eines in Abgeschiedenheit lebenden Ehepaares. Regisseurin Lisa Nielebock hat das Stück für die Bühne bearbeitet.
Zu sehen sind tragische Ereignisse, die damit beginnen, dass das Ehepaar Charlotte und Eduard den befreundeten Hauptmann Otto und Charlottes Ziehtochter Ottilie zu sich einladen. Eduard verliebt sich in Ottilie und der Hauptmann in Charlotte. Es folgt ein letzter verzweifelter Liebesakt, um die Ehe vor dem Zerbrechen zu retten – doch der endet in einer tödlichen Katastrophe.
Good to know: „Die Wahlverwandtschaften“ hat am 14. April 2022 Premiere. Tickets gibt es ab dem 10. April beim Schauspiel Frankfurt.
„Maria Stuart“: Mai-Premiere im Schauspiel Stuttgart
Theaterfreund:innen können ab Mai 2022 in Stuttgart eine Neuauflage eines Friedrich-Schiller-Klassikers erleben: „Maria Stuart“, in einer Inszenierung von Rebecca Frecknall. Das Bühnenstück handelt von der Rivalität zwischen zwei mächtigen Frauen im Britannien des 16. Jahrhunderts.
Nach dem Attentat auf ihren Mann flieht Maria Stuart, die Königin der Schotten, zu ihren Verwandten nach England. Dort fürchtet Königin Elisabeth, ihre Cousine, aber um ihren Platz auf dem Thron und sperrt Maria auf Schloss Fotheringhay ein. Doch dadurch steht Elisabeth unter Druck, denn die einen fordern die sofortige Hinrichtung Marias, andere wollen sie befreien. Das Stück zeigt, wie Frauen ohne eigene Absicht von ihrem Umfeld zu Rivalinnen gemacht werden.
Good to know: Die Premiere von „Maria Stuart“ im Schauspiel Stuttgart ist am 14. Mai 2022. Über Uhrzeit und Ticketpreise informiert das Theater rechtzeitig auf der Website.
„Arche Nova“: Novum ab Juni im Münchner Volkstheater
Gott ärgert sich über die Menschheit und schickt eine gewaltige Flut. Nur Noah und seine Familie dürfen überleben. Und ein Paar jeder Tierart, für die Noah die gewaltige Arche baut. Eine der ältesten Geschichten aus der Bibel – aber als Novum inszeniert: „Arche Nova“ von Regisseur Noam Brusilovsky zeigt den Umgang mit Katastrophen. Es geht nicht um drohende Schreckensszenarien, bei denen die Frage relevant ist, wann sie eintreten. Denn sie sind bereits da. Fraglich ist also, wie die Menschen sich mit ihnen arrangieren. Ein zeitgemäßes Thema.
Good to know: Die Premiere von „Arche Nova“ kannst du am 19. Juni 2022 im Münchner Volkstheater sehen. Vorstellungsbeginn ist um 19.30 Uhr, Tickets gibt es ab 14 Euro.
Vorhang auf: Das spannende Theaterjahr 2022
Egal, ob es Klassiker sind, die Topregisseur:innen zeitgemäß neu erzählen, oder ganz neue Geschichten, die auf der Bühne inszeniert werden: Deutschlands Theaterhäuser zeigen im Jahr 2022 Stücke, die mitreißen. Dein Theaterbesuch, den du übrigens gut verbinden kannst mit einer Übernachtung in einem Boutiquehotel in München, einem vegetarischen Restaurantbesuch in Hamburg oder einem köstlichen Brunch in Berlin, wird dich vielleicht zum Nachdenken anregen, dich fasziniert staunen lassen, dich gut unterhalten. In jedem Fall aber wird er sich lohnen.
