- Hintersee: Wenn Schönheit sprachlos macht
- Blauer See im Harz: Faszinierendes Farbenspiel im Mittelgebirge
- Forggensee: Königsblick am Allgäuer Bergsee
- Amselsee: Idyllischer Waldsee im Elbsandsteingebirge
- Walchensee: Gipfelpanorama in bayerischer Karibik
- Glitzernde Kleinode mit Bergpanorama
Hintersee: Wenn Schönheit sprachlos macht
Steile Gipfel umrahmen den Hintersee bei Ramsau. Auf schmalen Pfaden läuft es sich hier durch den Zauberwald, Bächlein rauschen und kleine Wasserfälle plätschern. Im ruhigen See spiegeln sich die Berge. Das Wasser ist kristallklar türkis. Pure Romantik bietet der bayerische Bergsee mit Alpenpanorama. Ein 2,5 Kilometer langer Rundweg führt um den See, der nicht nur Fotograf:innen inspiriert, sondern auch schon Maler:innen der Romantik anzog.
Er hat mit 18 Metern nur eine geringe Tiefe. Und trotzdem erwärmt er sich nicht auf mehr als 16 Grad. Wer sich nicht vom kalten Wasser abschrecken lässt, erlebt ein Bad in absolut klarem Wasser. Zu kalt? Dann geht es im Tretboot gemächlich über den See.
Ein absoluter Herzenstipp ist ein ausgedehnter Spaziergang durch den wildromantischen Zauberwald. Wer noch aktiver sein möchte, findet rund um Ramsau zudem fünf Wandertouren mit atemberaubenden Ausblicken.
Good to know: Der Zauberwald im Berchtesgadener Land ist eines der schönsten Geotope Bayerns – vom bayerischen Landesamt für Umwelt zertifiziert. Entstanden ist es vor mehreren tausend Jahren durch einen Bergsturz. Felsblöcke der umstehenden Berge stürzten ins Tal und stauten die Ramsauer Ache zum Hintersee auf. Heute führt ein Lehrpfad durch den Wald.
Blauer See im Harz: Faszinierendes Farbenspiel im Mittelgebirge
Zwischen Hüttenrode und Rübeland liegt einer der idyllischsten Seen des Harzes, der seinem Namen alle Ehre macht: der Blaue See. Das glasklare Wasser des knapp 100 Meter langen Sees erstrahlt bei Sonnenschein in den schönsten Blautönen und bildet einen eindrucksvollen Kontrast zum hellen Kalkstein, der das Ufer säumt.
Seine faszinierende Farbe verdankt der Blaue See einem Naturphänomen. Das normalerweise sechs Meter tiefe Gewässer ist aus einem stillgelegten Steinbruch entstanden und sehr kalkhaltig. Der hohe Kalkgehalt des Wassers absorbiert alle Farben außer Blau und so schimmert der See in seiner namensgebenden Farbe. Besonders gut lässt sich das Phänomen im Frühjahr bestaunen. Im Sommer färben Schwebstoffe und Algen das Wasser grün. Im Herbst versickert das Wasser und der See trocknet zum Winter hin allmählich aus.
Tipp: Um den See führt ein Rundweg, der viele schöne Ausblicke auf das kleine, farbenprächtige Gewässer bietet. Da der Weg stellenweise am steilen Ufer entlang führt, ist beim Wandern Vorsicht geboten.
Good to know: Das Baden ist im Blauen See verboten. Die lauschigen Plätze rundherum laden aber zum Verweilen ein.
Im Alltag oder auf Reisen
Forggensee: Königsblick am Allgäuer Bergsee
Grün schimmernd liegt der Forggensee zu Füßen der Königsschlösser und Allgäuer Alpen im Königswinkel. Der fünftgrößte Bergsee Bayerns ist ein Stausee – der größte in Deutschland. Eingebettet in traumhafte Natur bietet er Aktivurlaub vom Feinsten.
Der Forggensee ist zwölf Kilometer lang und drei Kilometer breit. Seine maximale Tiefe beträgt rund 35 Meter. Die Wassertemperatur bewegt sich im Sommer zwischen 20 und 24 Grad. Rund um den See haben sich die Orte auf den Tourismus eingestellt und bieten alles, was das Herz begehrt: Segeln, Windsurfen, Rudern und Kajakfahren – oder in der Luft im Gleitschirm Tandemflug über Neuschwanstein kreisen.
Wenn du frühzeitig reservierst, kannst du deine Liebste oder deinen Liebsten auch mit Gondeling überraschen. Dabei erwartet euch ein Gondel-Exklusivdinner bei schönster Aussicht in der abendlichen Bergwelt.
Nice to know: Auch im Winter hat der Forggensee seinen Reiz. Denn nach einem actionreichen Sommer wird das Wasser abgelassen. Das Bett des Sees verwandelt sich dann in eine Winterwüste und du kannst trockenen Fußes spazieren und Teile der alten Handelsstraße Via Claudia Augusta sowie ein versunkenes Dorf bestaunen. Mit viel Glück entdeckst du sogar ein paar kleine Hinterlassenschaften mittelsteinzeitlicher Jäger und Sammler.
Nerdpedia
Amselsee: Idyllischer Waldsee im Elbsandsteingebirge
Der Amselsee entstand in den 1930er-Jahren und hat sich seither zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Kein Wunder: Die Lage des rund 550 Meter langen und maximal vier Meter tiefen Stausees ist atemberaubend.
Umgeben von Bäumen und bizarren Steinformationen liegt der malerische See im Elbsandsteingebirge. Besonders beeindruckend ist die Sicht auf die schroffen Felswände vom Wasser aus. Während du gemütlich über den See schipperst, türmen sich Felsgruppen wie die „Lokomotive“ oder die „Große Gans“ majestätisch über dir auf. Im Sommer kannst du Ruder- und Tretboote für einen kleinen Ausflug ausleihen.
Das Gebiet rund um den See ist ideal für Wanderungen. Eine schöne Strecke führt vom beschaulichen Kurort Rathen zum Amselsee – inklusive toller Ausblicke und einer kurzen Fahrt mit der Fähre über die Elbe. Für einen kleinen Spaziergang bietet sich die rund 1,1 Kilometer lange Umrundung des Sees an.
Nice to know: Die „Lokomotive“ zählt zu den markantesten Gipfeln der Sächsischen Schweiz und ist einer von mehreren beliebten Kletterfelsen in der Region.
Walchensee: Gipfelpanorama in bayerischer Karibik
Gebirge trifft auf Karibik: 75 Kilometer von München entfernt liegt auf 800 Metern N.N. in den bayerischen Voralpen der Walchensee. Inmitten des Karwendelgebirges leuchtet der Bergsee in Blau- und Türkistönen. Rund um den Alpensee führt ein Weg mit zahlreichen Kiesstränden und Badebuchten. Naturliebhaber:innen finden hier ein Paradies zum Segeln, Surfen, Tauchen und Wandern.
Der Walchensee gehört mit seiner maximalen Tiefe von 190 Metern zu den tiefsten Seen Deutschlands. Deshalb ist ein Bad in dem sieben Kilometer langen und vier Kilometer breiten See auch immer eine Erfrischung: Das Wasser überschreitet selten die 22 Grad Celsius. Dafür hat es aber Trinkwasserqualität.
Besonders schöne Badestellen gibt es in Einsiedl und Walchensee. Tatsächlich lädt am östlichsten Zipfel, in Niedernach, ein Sandstrand zum Sonnen oder wahlweise auch zum Buddeln ein. In Walchensee, am Südufer, liegt in der Niedernacher Bucht das Original-Wikingerschiff aus „Wickie und die starken Männer“ (Bully Herbig, 2008) vor Anker.
Bei Technik-Fans sollte ein Besuch im Erlebniskraftwerk Walchenseekraftwerk im Kalender stehen. Das Hochdruck-Speicherkraftwerk wurde bereits 1924 in Betrieb genommen und ist bis heute eines der größten seiner Art in Deutschland.
Nice to know: Eine mystische Überlieferung rankt sich um den Walchensee: Er soll unterirdisch mit dem Meer verbunden sein. Während des großen Erdbebens, das am 1. November 1755 Portugals Hauptstadt Lissabon größtenteils zerstörte, kam es zeitgleich auf dem Walchensee zu starkem Wellengang. Der brachte sogar ein Fischerboot zum Kentern.
Glitzernde Kleinode mit Bergpanorama
„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“, dichtete Johann Wolfgang von Goethe. Wusstest du, dass Goethe auf seinem Weg nach Italien gern einen Stopp am Walchensee machte?
Die Anziehungskraft und Magie der Bergseen ist bis heute ungebremst. Kein Wunder, überraschen sie uns mit ihrem kristallklaren Wasser, versteckt inmitten von Tannenwäldern in einer wunderbaren Bergwelt. Wild, romantisch oder etwas mystisch.