- Grand-Slam-Turniere: Jährliche Tennishöhepunkte
- Wimbledon & Co.: Wettkämpfe mit langer Tradition
- Australian Open: Von Underdogs und deutschen Triumphen
- French Open: Beckers Alptraum, Changs Schlacht gegen Lendl
- Wimbledon: Als Stich in Beckers „Wohnzimmer“ gewann
- US Open: Hitze, Lärm und Jimmy Connors
- Grand-Slam-Gewinner:innen machen sich unsterblich
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Grand-Slam-Turniere: Jährliche Tennishöhepunkte
Tennisprofis können jedes Jahr aus Dutzenden Turnieren wählen; ihre Teilnahmeentscheidung hängt in der Regel von der geographischen Lage, dem Preisgeld, der Konkurrenz und anderen Kriterien ab. Doch vier Events will sich niemand entgehen lassen: die Grand Slam-Turniere.
Wer das Niveau besitzt, um dort zumindest in der Qualifikation oder gleich im Hauptfeld antreten zu dürfen, lässt sich diese Chance meist nicht entgehen. Denn ein Triumph bei einem dieser Wettbewerbe gilt als der größtmögliche Erfolg.
Die Reihenfolge der zweiwöchigen Turniere ist immer gleich:
- Die Australian Open finden im Januar in Melbourne statt.
- Im späten Frühling folgen die French Open in Paris, meist Ende Mai bis Anfang Juni.
- In London im Stadtteil Wimbledon treffen sich die Tenniscracks im Sommer, meist Ende Juni bis Anfang Juli.
- Den Abschluss bilden die US Open in New York im Spätsommer, meist Ende August bis Anfang September.
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Großes Teilnehmerfeld, lange Matches
Bei den genannten vier Turnieren starten jeweils 128 Herren und Damen im Hauptfeld, so viele wie bei keinem anderen Turnier. Und mit Ausnahme weniger weiterer Wettbewerbe wird bei den Herren auch nur hier über fünf Gewinnsätze gespielt.
Enge Matches können in dieser Schlagsportart somit stundenlang dauern, wie beispielsweise die Rekordpartie zwischen John Isner und Nicolas Mahut in Wimbledon 2020. Die beiden Kontrahenten bekämpften sich damals 11:05 Stunden lang. Isner gewann am Ende mit 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 70:68, da im Entscheidungssatz kein Tiebreak vorgesehen war. Neben den Einzelwettbewerben gibt es eine Doppel- und eine Mixedkonkurrenz.
Der Gewinn eines Grand-Slam-Turniers oder das Überstehen vieler Runden ist aus sportlicher Sicht reizvoll, denn hier gibt es die meisten Punkte für die Wertung in der Weltrangliste. Gleichzeitig lohnt es sich auch finanziell: Bei den US Open 2021 etwa bekamen Gewinner und Gewinnerin der Einzelwettbewerbe jeweils 2,5 Millionen US-Dollar überwiesen. Wer in der ersten Runde ausschied, durfte sich immerhin über 75.000 US-Dollar freuen.
Golden Slam: Nur Steffi Graf gelang das Kunststück
Wimbledon & Co.: Wettkämpfe mit langer Tradition
Alle Grand-Slam-Turniere blicken auf eine lange Tradition zurück. Der erste Ballwechsel in Wimbledon fand bereits 1877 statt; die Regeln ähnelten den heutigen schon stark, Sieger war der 27-jährige Tennis- und Cricketspieler Spencer Gore. 1881 standen zum ersten Mal Spieler bei den US Open auf dem Court, das erste Damenturnier startete 1887.
1891 folgten die French Open, 1905 die Australian Open. Insgesamt fünf Spieler:innen ist es bisher gelungen, alle vier großen Turniere eines Jahres zu gewinnen – also den sogenannten Grand Slam, auf Deutsch „großer Schlag“.
Doch warum gerade diese Turniere und nicht drei oder fünf? Schließlich können auch andere Veranstaltungen, beispielsweise die Internationalen Tennismeisterschaften von Bayern, auf eine lange Geschichte verweisen. Der Grund ist die Initiative eines US-amerikanischen Journalisten namens John Kieran, der den Begriff „Grand Slam“ 1933 im Tennis einführte.
Analog zum Kartenspiel Bridge, in dem der Grand Slam den Gewinn aller Stiche durch eine Partei bezeichnet, sollte das Wort im Tennis für den Sieg in den wichtigsten Turnieren stehen. Als diese definierte Kieran die internationalen Meisterschaften aller Länder, die zuvor den Davis Cup gewinnen konnten: Das waren England, die USA, Australien und Frankreich, daher die Festlegung auf diese vier Turniere. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Die Grand-Slam-Bestenliste der Herren und Damen
Bei den Damen führt nach wie vor die Australierin Margaret Court die Bestenliste an, sie gewann zwischen 1960 und 1973 sage und schreibe 24 Grand-Slam-Titel. Serena Williams (23) kann sie noch überholen. Steffi Graf liegt mit 22 Titeln derzeit auf Platz drei.
Australian Open: Von Underdogs und deutschen Triumphen
Seit 1972 finden die Australian Open in Melbourne statt. Anfangs wetteiferten die Spieler:innen im Stadtteil Kooyong auf Rasen, nach dem Umzug in den heutigen Melbourne Park im Jahr 1988 trugen sie die Partien auf verschiedenen Hartplatzbelägen aus. Rekordsieger Novak Djokovic gewann das Turnier bis zum Jahr 2022 bereits neunmal. Bei den Damen war niemand erfolgreicher als Serena Williams, die sieben Titel davontrug.
Das Turnier, das aufgrund seiner lockeren Atmosphäre auch „Happy Slam“ genannt wird, erlebte viele faszinierende Geschichten – beispielsweise den wundersamen Turniersieg des Australiers Mark Edmondson, den vorher nur absolute Tennisexpert:innen überhaupt kannten. Er notierte bis dahin auf Weltranglistenplatz 212 und ist bis heute der Spieler mit der niedrigsten Ranglistenplatzierung, der jemals einen Grand-Slam-Titel gewinnen konnte.
Oder das Finale zwischen Djokovic und Rafael Nadal im Jahr 2012: Es war mit knapp sechs Stunden das bisher längste Grand-Slam-Finale überhaupt und ging als eines der besten Tennismatches in die Geschichte ein. Am Ende triumphierte Djokovic in fünf Sätzen.
Ebenfalls in Erinnerung bleibt die bisher jüngste Grand-Slam-Siegerin, Martina Hingis. Sie dominierte das Turnier 1997 – im Alter von 16 Jahren – nach Belieben und gab im gesamten Wettbewerb keinen einzigen Satz ab. Im Finale gewann die Schweizerin mit 6:2, 6:2 gegen Mary Pierce.
Und auch aus deutscher Sicht gab es in Down Under viele Erfolge zu feiern: Boris Becker siegte zweimal, Steffi Graf gleich viermal, und zuletzt wurde Angelique Kerber im Jahr 2016 zur Titelträgerin gekürt.
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French Open: Beckers Alptraum, Changs Schlacht gegen Lendl
Beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres wird schon seit 1928 auf rotem Sand gespielt. Die Tennisanlage Stade Roland-Garros befindet sich am Rand des Bois de Boulogne im Westen von Paris, etwa fünf Kilometer vom Eiffelturm oder Luxushotels wie dem Shangri-La.
Die mit Abstand meisten Einzeltitel bei den French Open gewann „Sandplatzkönig“ Rafael Nadal, der den Pokal bis heute 13-mal in die Höhe heben durfte, davon fünfmal in Folge. Die US-Amerikanerin Chris Evert, Rekordsiegerin bei den Damen, gewann die French Open insgesamt sieben Mal.
Noch nie konnte sich ein deutscher Spieler in die Siegerliste der Herren eintragen. Michael Stich stand 1996 immerhin im Endspiel. Boris Becker blieb sogar dieser Erfolg verwehrt; in seiner Karriere in der Einzelkonkurrenz konnte der Leimener kein einziges Sandplatzturnier auf der ATP-Tour gewinnen. Besser machte es Steffi Graf, die das Turnier sechsmal als Siegerin verließ. Und ein wenig in Vergessenheit geraten ist der Triumph von Cilly Aussem, die 1931 als erste Deutsche erfolgreich war.
Unvergessen sind dafür andere Momente der French Open: Als der 17-jährige Michael Chang 1989 gegen den Weltranglisten-Ersten Ivan Lendl antrat, brachte er den Favoriten durch psychologische Tricks und einen Aufschlag von unten völlig aus der Fassung – und gewann die Partie in einem legendären Fünf-Satz-Krimi. Später verließ Chang das gesamte Turnier als Sieger, der einzige Grand-Slam-Titel seiner Karriere.
Legendär war auch der Auftritt des Russen Marat Safin 2004, der während seines Zweitrundenmatches gegen Félix Mantilla auf dem Platz seine Hosen herunterließ.
Schon gewusst?
Wimbledon: Als Stich in Beckers „Wohnzimmer“ gewann
Wimbledon ist Tradition pur: Das Turnier auf dem „heiligen Rasen“ in London ist nicht nur das älteste, sondern auch das prestigeträchtigste im gesamten Tenniszirkus. Hier haben die Spieler:innen noch in weißer Kleidung den Platz zu betreten, und der Genuss von Erdbeeren mit Sahne gehört genauso zum guten Ton wie freundlicher Applaus.
Mit einer Tradition wurde 2003 allerdings gebrochen: Bis dahin waren die Spieler:innen verpflichtet, sich vor der Royal Box auf dem Centre Court, in dem die Mitglieder der königlichen Familie sitzen, zu verneigen. Heute ist der Knicks nur noch erbeten, wenn sich das royale Oberhaupt ein Spiel anschaut – was die absolute Ausnahme ist.
Auch sportlich wurde einiges geboten. Aus deutscher Sicht gehört neben Beckers erstem Wimbledon-Sieg das Turnier 1991 zu den denkwürdigsten: Im Finale traf Becker auf Michael Stich – und der Gast in Beckers „Wohnzimmer“, wie dieser den Centre Court aufgrund seiner vielen dortigen Erfolge bezeichnet, gewann glatt in drei Sätzen.
Einen Tag zuvor erspielte Steffi Graf gegen die Argentinierin Gabriela Sabatini ihren dritten von sieben Wimbledon-Titeln und machte den deutschen Triumph perfekt. 2018 gewann mit Angelique Kerber zuletzt eine Deutsche das Turnier.
Das längste Finale der Wimbledon-Historie bleibt wohl ebenfalls noch lange im Gedächtnis. 2019 bezwang Novak Djokovic seinen ewigen Konkurrenten Roger Federer in fünf epischen Sätzen, obwohl der Schweizer in allen wesentlichen Statistiken besser war. Dennoch kann Federer mit insgesamt acht Turniersiegen in London bis heute niemand das Wasser reichen.
Die sieben Titel in der Damenkonkurrenz von Steffi Graf reichen indes nicht für den Rekord – Martina Navratilova war zu ihrer Zeit Mitte der 80er die unumstrittene Rasenkönigin und gewann das Turnier ganze neun Mal, dabei alleine sechsmal in Folge.
US Open: Hitze, Lärm und Jimmy Connors
„If you can make it there, you can make it anywhere“: Diese leicht abgewandelte Songzeile von Frank Sinatra trifft nicht nur auf New York im Allgemeinen zu, sondern auch auf die US Open im Besonderen. Denn die über 22.000 Zuschauer im Arthur Ashe Stadion, dem größten reinen Tennisstadion der Welt, machen gerne lautstark auf sich aufmerksam, oft auch zwischen den Ballwechseln. Dazu kommen ständiger Fluglärm vom nahe gelegenen Flughafen JFK und in vielen Jahren Hitze und Schwüle, die die Spieler:innen an ihre Grenzen bringen.
Für deutsche Triumphe auf den Hartplätzen in Flushing Meadows sorgte vor allem Steffi Graf, die die US Open fünfmal gewinnen konnte. Angelique Kerber war 2016 erfolgreich. Boris Becker gewann als einziger männlicher Deutscher die Einzelkonkurrenz im Jahr 1989.
In der Historie fest verankert ist zudem der Auftritt des fünfmaligen Titelträgers Jimmy Connors im Jahr 1991, obwohl er im Halbfinale ausschied. Der damals 39-Jährige hatte seine beste Zeit weit hinter sich, hatte 1990 aufgrund einer Verletzung nur drei Spiele absolvieren können.
Nur dank einer Wildcard durfte er bei den US Open überhaupt antreten – und steigerte sich dann zu einer Leistung, die ihm wohl niemand mehr zugetraut hätte. Dieser Auftritt motiviert Tennisprofis, die ihren Zenit eigentlich überschritten haben, bis heute.
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Grand-Slam-Gewinner:innen machen sich unsterblich
Die vier Grand-Slam-Turniere sind jedes Jahr aufs Neue die Höhepunkte der Tennistour. Auch wenn Siege deutscher Profis bei diesen Ereignissen die Sportlandschaft nicht mehr so nachhaltig verändern wie Boris Beckers Triumph von 1985, gewinnen sie dabei doch immens an Popularität und können sich getrost zu den ganz Großen des Tennissports zählen.
Dem deutschen Aufsteiger Alexander Zverev wird ein solcher Coup in Zukunft am ehesten zugetraut. Doch wer weiß, vielleicht taucht schon bald ein neuer ungesetzter Spieler – oder eine Spielerin – wie aus dem Nichts auf und schreibt ein weiteres Kapitel in der Tennisgeschichte.
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