Die Alhambra in Granada: Weltkulturerbe in Spanien

Die Alhambra in Granada, im Hintergrund Berge
Redaktion AMEXcited
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Auf einem Berg über der Stadt Granada thront eine beachtliche Burg: Rötliche Türme und Mauern umgeben einen Palastkomplex, von dem schon von Weitem das reich verzierte Inneres zu erahnen ist. Das ist die Alhambra, die rote Festung, die seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört – und zu der du bei einem Besuch in Andalusien unbedingt fahren oder wandern solltest.
  1. Eine kurze Geschichte der Alhambra in Granada
  2. Die rote Festung
  3. Paläste und Gärten der Alhambra
  4. Tipps für deinen Besuch
  5. Ein Highlight im Süden Spaniens

Eine kurze Geschichte der Alhambra in Granada

Auf dem Sabikah-Hügel bei Granada thronte bereits im 9. Jahrhundert eine Burg. Gebaut hat sie das maurische Volk, das die iberische Halbinsel erobert hatte. Erst im 13. und 14. Jahrhundert hat das damals herrschende Nasriden-Dynastie die Alhambra zu seinem Herrschersitz umgebaut: Das ist die Festung, die du in Granada besichtigen kannst.

Im Rahmen der Reconquista wurde die Alhambra an die katholische Kirche übergeben. König Karl der V. ließ ab 1527 seinen eigenen Palast auf der Alhambra bauen, der allerdings wegen Geldmangel nie fertiggestellt wurde.

Im 18. Jahrhundert wurden in den Napoleonischen Kriegen Teile der Alhambra gesprengt. Dennoch hat die Alhambra bis ins 21. Jahrhundert überlebt und gilt heute als ein herausragendes Beispiel der islamischen Architektur im maurischen Stil. Seit 1984 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Die rote Festung

Woher die Alhambra ihren Namen hat, ist nicht eindeutig geklärt. Der Ausdruck al-hambra ist arabisch für: die Rote. Meist wird angenommen, dass die Anlage wegen ihrer rötlichen Außenmauern so bezeichnet wurde. Es könnte sich aber auch um einen Verweis auf Muhammad I. ibn Yusuf ibn Nasr handeln, der im 13. Jahrhundert den Bau der Zitadelle veranlasste. Er trug den Beinahmen al-Aḥmar, was mit der Rote zu übersetzen ist.

Drei Torbögen der Alhambra, im Hintergrund Granada und die Berge

Alhambra und Irving

Der US-amerikanische Schriftsteller Washington Irving lebte und arbeitete im 19. Jahrhundert eine Weile in der Alhambra. Sein Werk „Die Alhambra“ – der englische Originaltitel lautet „Tales of the Alhambra“ – erschien 1832 und in überarbeiteter Fassung 1851. Das Buch wurde zu einem Weltbestseller. Heute ziert eine Erinnerungsplakette das Zimmer in der Alhambra, in dem Irving lebte.

Paläste und Gärten der Alhambra

Die Alhambra bietet auf einer Fläche von etwa 13 Hektar eine Fülle an historischen Gärten und Gebäuden. Die Erschaffenden legten Wert darauf, von der kleinsten Fliese bis zu rein dekorativen Torbögen alles ästhetisch zu gestalten.

Da es sich um einen islamischen Bau handelt, gibt es zwar keine Bilder. Dafür sind viele Stellen mit Kalligrafie oder aufwendigen geometrischen oder pflanzlichen Mustern verziert. Es gibt in der Alhambra also in jedem Winkel etwas zu entdecken.

Grundsätzlich lässt sich die Alhambra in drei Bereiche unterteilen:

Der Generalife

Nördlich von der Alhambra liegen die Gärten namens Generalife. Ursprünglich handelte es sich um eine eigene Anlage. Die Gärten sollten nicht nur schön aussehen, sondern die Alhambra auch mit Obst und Gemüse versorgen. Zu diesem Zweck wurde ein Bewässerungskanal eingebaut. Außerdem steht im Generalife ein Aussichtsturm, der einen spektakulären Ausblick über den Fluss Darro und die Stadt Granada bietet.

Die Nasriden-Paläste

In der Alhambra stehen mehrere eindrucksvolle Paläste, die das herrschende Nasriden-Volk im Laufe der Zeit erbaute. Dazu gehört zum Beispiel der Löwenpalast, in dem die königliche Familie wohnte. Auf dem reich dekorierten Innenhof steht der namensgebende Löwenbrunnen, der bereits damals mit einem ausgeklügelten Wassersystem betrieben wurde.

Die Zitadelle oder Alcazaba

Die Alcazaba ist der älteste Teil der Alhambra. Sie diente zur Verteidigung der Anlage. Dazu gehört zum Beispiel der Waffenplatz, auf dem du die Fundamente mehrerer Häuser besichtigen kannst. Auch dazu gehört der Wachturm, auf dem eine Glocke hängt – sie sollte die Einwohner:innen von Granada vor Gefahren warnen.

Brunnen mit Löwenfiguren in einem Innenhof

Tipps für deinen Besuch

Die Alhambra ist bei Tourist:innen äußerst beliebt und die Kapazität des Geländes ist begrenzt. Tickets solltest du im Voraus online buchen. Eine Tageskarte für das ganze Gelände kostet etwa 19 Euro für Erwachsene. Kinder unter zwölf Jahren können kostenlos mit, brauchen aber auch ein Ticket.

Für deinen Besuch solltest du dir mindestens drei Stunden Zeit nehmen. Geöffnet ist das Gelände in der Saison vom 15. Oktober bis 31. März von montags bis sonntags von 8:30 Uhr bis 18 Uhr, in der Saison vom 1. April bis 14. Oktober von bis 20 Uhr. Wichtig: Die Nasriden-Paläste kannst du nur in dem Zeitfenster besuchen, das auf deinem Ticket steht.

Zudem gibt es die Möglichkeit, den Palast oder die Gärten nachts zu besuchen, von 22 bis 23:30 Uhr, und online Guides für eine Gruppen- oder eine private Führung zu buchen. Die Alhambra erreichst du von Granada aus mit dem Taxi, mit dem Bus – oder zu Fuß. Der Anstieg ist relativ steil, aber szenisch: Von der Plaza Nueva in Granada entlang der Cuesta de Gomérez kannst du die ganze Schönheit von Granada entdecken.

Ein Highlight im Süden Spaniens

Die Alhambra ist mit ihrer einzigartigen Geschichte und ihren reich dekorierten Bauwerken eins der architektonischen Highlights Spaniens. Die maurische Festung beweist: Beim Städtetrip muss es nicht immer Madrid oder Gaudís Barcelona sein. Granada ist für Fans der spektakulären Architektur definitiv eine Reise wert.

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