- Im Herzen von Vietnam: NGON in Berlin-Mitte
- Cooles Streetfood: DISTRICT MÔT in Berlin-Mitte
- Schmeckt wie zu Hause: Maison Umami in Berlin-Kreuzberg
- Vietnamesische Köstlichkeiten im Family Style: Anjoy im Prenzlauer Berg
- Vegetarisch auf Vietnamesisch: Ryong in Berlin-Mitte
- Vietnamesisch mit regionalem Touch: Con Tho in Berlin-Neukölln
- Vegane Freuden: Mom’s Creation in Berlin-Treptow
- Nicht nur Phở
Im Herzen von Vietnam: NGON in Berlin-Mitte
Nur der Blick auf den Fernsehturm verrät dir, dass du dich noch in Berlin befindest: Wenn du das spektakulär mit roten Kugeln verkleidete Entree betrittst und die Treppe hinaufgehst, tauchst du in eine ganz neue Welt ein. Das üppig mit Lampions, faszinierenden Fliesen und vielen Pflanzen dekorierte NGON mit seinen diversen Salons und zwei Bars auf zwei Ebenen wirkt wie ein kleines Stück Vietnam.
Auch die Speisekarte entführt dich in den kulinarischen Reichtum des südostasiatischen Landes. Natürlich gibt es hier die klassischen Sommerrollen und die Suppe Pho, die in den letzten Jahren Berlin eroberte und heute Kultstatus hat. Verpassen solltest du aber auf keinen Fall die Lotuswurzelbrühe, die gebratenen Körbchenmuscheln und den hausgemachten Tofu in Gerichten wie „The Tofu is on Fire“, alles wunderhübsch angerichtet.
Das Wort „Ngon“ ist übrigens mindestens so facettenreich wie die Küche des Restaurants: Es kann von „köstlich“ über „schöne Frau“ und „cool“ bis zu „Ich hab’s geschafft“ vieles bedeuten – allerdings nur Positives.
Must-do: Die Desserts von Patrick Thiele probieren, einem Schüler des Berliner Star- und Sternekochs Tim Raue.
Nerdpedia
Cooles Streetfood: DISTRICT MÔT in Berlin-Mitte
Was darf’s sein? Möchtest du erfrischenden Mangosalat, saftige Saté-Spieße, Bánh mì, das typisch französisch-vietnamesische Baguette-Sandwich, Bao Burger mit gedämpften Hefebrötchen oder den warmen Glasnudelsalat Bún chả probieren? Im DISTRICT MÔT, benannt nach einem Viertel von Saigon, isst du authentisches Streetfood wie in den Straßen der ehemaligen Hauptstadt, die heute Ho-Chi-Minh-Stadt heißt.
Auch die Einrichtung mit kunterbunten Plastikhockern, sommers auch auf dem Gehweg, künstlichen Blumen, Leuchtschildern, Buddha-Figuren und Toilettenpapierrollen als Servietten lässt eher an Streetkitchen denken denn an die Rosenthaler Straße in Mitte.
Must-do: Hühnerfußsalat oder Schweinsohren probieren, die ab und an auf der Karte stehen.
Schmeckt wie zu Hause: Maison Umami in Berlin-Kreuzberg
Futtern wie bei Muttern kannst du im Maison Umami, das inzwischen einen Ableger in Friedrichshain hat. In den entspannt mit Lampions und Grünpflanzen eingerichteten Lokalen schmecken Gerichte wie „Tuna me on“, Thunfischfilet in Szechuan-Pfeffer-Marinade mit Rettich-Taro-Kuchen, oder „Monks Lunch“, ein vegetarisches „Fischgericht“ aus mariniertem Soja-Seitan-Filet im Seetangbund mit lieblicher Sojareduktion.
Alles wird frisch und ohne Convenience-Produkte zubereitet, nach den Rezepten der Mutter des Besitzers Van Duan Pham. Allerdings hat sie ihre Rezepte nicht auf klassische Weise mit Zutaten und Zubereitungsschritten aufgeschrieben, sondern die Stimmung und Atmosphäre, die das jeweilige Gericht bei Tisch erzeugt hat. Die wichtigste Zutat: Liebe – so das Motto des sympathischen Restaurants.
Must-do: Eine der Teekreationen probieren, zum Beispiel Blooming Jasmine mit Chrysanthemen-Kugel, Sencha-Blättern, Oolong-Perlen und gerösteten Sojabohnen.
Gemeinsame Geschichte
Vietnamesische Köstlichkeiten im Family Style: Anjoy im Prenzlauer Berg
„Flying Noodles“ heißt das Signature Dish des Anjoy, und tatsächlich schweben die Nudeln wie von Zauberhand über dem Teller. Wie das funktioniert, findest du am besten vor Ort heraus. Und zwar in dem einladenden vietnamesischen Restaurant mit viel Holz, Backsteinwänden und originellen Suppenkellen-Leuchten.
Hier, nahe dem Wasserturm, serviert Quynh Anh Lai authentische, frisch von ihrer Mutter nach Familienrezepten zubereitete vietnamesische Küche. Neben den Klassikern Pho, Sommerrollen und Reisnudelsalat findest du hier auch Ausgefallenes: etwa gegrilltes Ziegenhackfleisch im Fettnetz mit hausgemachter Galgantmarinade, eine Spezialität aus Hanoi, oder Kalbsfußsalat mit Bananenblüten, Möhren, Gurken und Lotuswurzeln, nicht zu vergessen die herzhaft gefüllten vietnamesischen Crêpes.
Must-do: Sonntags von 11 bis 15 Uhr den Brunch mit vietnamesischen Spezialitäten genießen.
Vegetarisch auf Vietnamesisch: Ryong in Berlin-Mitte
Stylish mit holz- und steinverkleideten Wänden sowie einem atmosphärischen Lichtkonzept, gleichzeitig schlicht wie eine Streetkitchen mit ihren typischen Hockern wirkt das Ryong in der Torstraße. Auf der Karte steht rein vegetarische vietnamesische Küche mit vielen veganen Optionen.
Einzigartig sind hier die frittierten Burger aus gedämpften Bao-Brötchen im Tempurateig: Rund und bunt liegen der Golden Burger im Kurkuma-Tempuramantel mit Aubergine in Erdnuss- oder Sojamarinade oder der Late Summer im Rote-Bete-Tempuramantel mit Tofu auf dem Teller. Die Noodles für Nudelgerichte sind aus Dinkelmehl und hausgemacht, wie auch der Seidentofu. Außerdem gibt es Pho, Wraps und einen Ausflug nach Japan mit vietnamesisch interpretierten Bento-Boxen.
Must-do: Die hausgemachten Limonaden probieren — etwa Summer Garden mit Petersilie, Apfel, Gurke und Holunderblüte oder Orange Summer mit Thai Tee, Orange und Reismilch.
Vietnamesisch mit regionalem Touch: Con Tho in Berlin-Neukölln
Besitzer Tran Mai Huy Thong weiß, wie der Hase läuft: Statt Zutaten aus dem fernen Vietnam zu ordern, ersetzt er sie im Con Tho durch regionale Produkte. Gerichte wie „Softly bedded“ kombinieren Porree mit geräuchertem Tofu und Zitronengras-Lavendel-Pesto oder saisonal mit Schwarzwurzel, während das Spinat-Crêpe „Before Midnight“ mit mariniertem Tofu, Käse und Kräutern kommt.
Con Tho heißt übrigens „Hase“ auf Vietnamesisch – schließlich befindet sich das Lokal am Volkspark Hasenheide. Die Speisen in dem mit vielen Bambusstäben wie ein Bambushain gestalteten Speiseraum sind alle vegetarisch oder vegan. Die Portionsgrößen laden zum Teilen ein, so kannst du dich gut durch die reichhaltige Karte probieren.
Must-do: Lass es dir im Sommer auf der lauschigen Terrasse schmecken.
Finanzspritze für deinen Besuch in Berlin
Vegane Freuden: Mom’s Creation in Berlin-Treptow
Mmmh, knusprig gebratene Ente… Aber Moment mal, ist das nicht ein vegetarisch-veganes Restaurant? Doch! Das „Fleisch“ im Mom’s Creation ist rein pflanzlich, das Rezept wird selbstverständlich nicht verraten. Auch andere Köstlichkeiten der fleischverliebten vietnamesischen Küche sind hier vegan, etwa Hähnchen-Saté.
Das Restaurant nahe dem Treptower Park ist wahrlich nicht klein, aber sehr einladend mit viel Bambus und schmeichelndem Licht aus Rattanleuchten. Alles wird frisch von Köchen mit vietnamesischen Wurzeln zubereitet. Du kannst hier traditionelle, herzhaft gefüllte Crêpes probieren oder das vietnamesische Nationalgericht Cha La Lot – in Betelblätter gewickelter marinierter Tofu mit Shiitakepilzen und Mungbohnen. Eine Dependance befindet sich in Friedrichshain.
Nice to know: Neben den vegetarischen Gerichten gibt es hier auch hervorragendes Sushi (mit Fisch, natürlich).
Nicht nur Phở
Dass Berlin die Hauptstadt der speziellen und außergewöhnlichen Restaurants ist, wussten wir schon lange. Aber war dir bewusst, dass du hier auch die vietnamesische Küche so gut kennenlernen kannst, als wärest du vor Ort in Fernost? Spannend sind insbesondere die vielen veganen und vegetarischen Angebote, die für die fleischbegeisterte vietnamesische Küche nicht selbstverständlich sind. Das muss wohl der Berliner Einfluss sein. Also, ăn ngon miệng nhé. Oder: Guten Appetit!