- Braustelle Ehrenfeld: Mekka der Biervielfalt
- Brauhaus Johann Schäfer: Doppelter Trumpf
- Freigeist Bierkultur: Aus gestern mach heute
- Brauerei Heller: Alles bio, alles lecker
- Heinenhof: Auf dem Hof gebraut
- Alter Bahnhof Frechen: Gleis zum „Craftbeer“-Biergenuss
- Craftbeer: Renaissance von Qualität und Charakter
Braustelle Ehrenfeld: Mekka der Biervielfalt
Hier schaust du dem Bier beim Entstehen zu: Am Rande des Schankraums der Braustelle Ehrenfeld steht die kleine Brauanlage, mit der das Team die leckeren Kreationen zaubert. Freu dich inmitten von Bierliebhaber:innen und Kneipengänger:innen auf Klassiker und Überraschungen: Neben dem „Helios Kölsch“ und dem „Helios Weizen“ ist die Braustelle in Köln für sein „Ehrenfelder Alt“ und das „Pink Panther“ berühmt, ein fruchtiges Ale mit Hibiskusblüten.
Zu den Besonderheiten der Braustelle gehören zudem drei ausgewählte Biere anderer Kleinstbrauereien, die im steten Wechsel gezapft werden. Solltest du bei einem Besuch im urigen Schankraum nicht alles verkosten können, bietet die Braustelle ihre Klassiker sowie acht weitere hauseigene Kreationen auch in Flaschen zum Mitnehmen an, darunter
- die „Schwarze Sieben“, ein herbes Stout,
- das „Helios-Tripelbock“, ein helles Strong Ale,
- ein klassisches „Wit-Gose“
- und zwei verschiedene „Black outs“, im Rye-Whisky- bzw. Madeira-Fass gereifte Imperial Stouts.
Adresse: Christianstraße 2, 50825 Köln
Nice to know: Acht Biere der Braustelle Ehrenfeld tragen das Bio-Siegel.
Nerdpedia
Brauhaus Johann Schäfer: Doppelter Trumpf
Ursprünglich für erstklassiges Kölsch bekannt, hat sich das Brauhaus Johann Schäfer vorsichtig auf das Craftbeer-Terrain vorgearbeitet. Experimentelles findest du hier nicht, dafür hohe Braukunst und klassische Stile. Neben dem beliebten „Südstadt Pils“ und dem „Südstadt hell“ – zwei hellen, frischen, leichten Bieren – entsteht hier auch das „Clodwig Weizen“. Mit diesen drei Bieren und einem Kölsch kann es das Brauhaus jede:r Besucher:in recht und der Idee des Craftbeers in Köln alle Ehre machen.
Die Räume einer ehemaligen Spedition wurden in ein feines Gasthaus verwandelt, deren Küche der zweite Trumpf des Hauses ist. Alle Zutaten stammen aus kleinen, regionalen, handwerklich arbeitenden Betrieben, das Fleisch aus artgerechter Tierhaltung, der Fisch wird nachhaltig gefangen. Alles zusammen ergibt das herausragende Gerichte, die perfekt von den „Craftbeer“-Kreationen begleitet werden.
Adresse: Elsaßstraße 6, 50677 Köln; täglich 10 bis 22 Uhr
Nice to know: Du kannst dir hier dein Essen nach eigenem Geschmack zusammenstellen lassen.
Freigeist Bierkultur: Aus gestern mach heute
Die Freigeist Bierkultur ist ein Unikum – ihr Gründer Sebastian Sauer erweckt ausgestorbene Biere zum Leben. Als Pionier der „Craftbeer“-Bewegung in Deutschland hat er handwerklicher Braukunst und ungewöhnlichem Biergeschmack erfolgreich den Weg bereitet. Die Liste der lang verschollenen und von ihm wieder aufgelegten Biere ist bunt:
- Von „Abraxxxas“, einem Lichterhainer,
- über „Methusalem“, einem Adambier,
- dem Sauerbier „Geisterzug“, einem Gose,
- und dem „Ottekolong“, einem ungefilterten Kölsch
- bis zum Raspberry Porter namens „Salzspeicher“
ist jede Freigeist-Kreation eine Entdeckung.
Freigeist-Biere sind eine Reise in die Biergeschichte. Hier gibt es uralte Traditionen in moderner Umsetzung zu verkosten – Bierkulturen vergangener Jahrhunderte oder Jahrzehnte, die mit zeitgenössischen Bierstilen kaum vergleichbar sind. Sauers Clou ist seine Brauerei: Die gibt es nämlich gar nicht. Um flexibel zu bleiben, lässt er seine Biere in verschiedenen Partnerbrauereien herstellen. So kann er sich ganz der Wiedererweckung verschollener Biere widmen – ein Freigeist eben. Mit ausgeprägtem Biergeist.
Nice to know: Freigeist-Kreationen sind als Gast-Biere in vielen Kölner Kleinbrauereien und Fachgeschäften wie dem Bierlager Köln oder dem Craft Beer Corner Köln präsent.
Köln und sein Kölsch
Brauerei Heller: Alles bio, alles lecker
Craftbeer aus Köln, ein neuer Trend? Die Brauerei Heller belehrt dich eines Besseren: Hier entstehen schon seit drei Jahrzehnten außergewöhnliche und handwerklich hoch professionell gemachte Biere. Aus dem Deutschen Bierhaus ging 1996 das heutige Hellers Brauhaus hervor, fünf Jahre zuvor die Brauerei Heller – bewahrt wurde der Anspruch, aus Hopfen, Malz, Gerste und feinen Zutaten das Beste zu machen.
Das Beste heißt hier: In der Brauerei Heller werden nur Bio-Zutaten aus ökologischem Anbau verarbeitet – zu feinem Kölsch oder der ungefilterten Version als Wiess oder auch zu süffigem Weizen und Pils. Abgerundet wird diese eher klassische Palette saisonal von einem Mai- und Winterbock und einem alkoholreduzierten leichten Weizen. In guter Brauhaustradition wird dir auch gern deftig aufgetischt, wenn sich der Hunger meldet.
Adresse: Roonstraße 33, 50674 Köln
Nice to know: Brauerei Hellers produziert – in Kooperation mit der renommierten Brennerei Habbel – auch einen Bierbrand und einen Kräuterlikör.
Dein nächstes Dinner geht auf uns
Heinenhof: Auf dem Hof gebraut
Du hast Lust auf Craftbeer aus Köln vor den Toren der Stadt? Dann bist du auf dem Heinenhof genau richtig. Diese Mikrobrauerei im Grünen hat sich komplett der Produktion regionaler Lebensmittel verschrieben, die im großen Bauernladen angeboten werden. Und da war es nur konsequent, den Hofladen durch die Hofbrauerei zu erweitern.
In der Hofbrauerei kannst du im urigen Verkostungsraum direkt neben der Brauanlage zwischen mehreren originellen Bieren wählen:
- dem „Schäselong“, einem kräftig-malzigen Bière de la Garde,
- dem „Heinenhofer“, einem würzigen Landkölner Wiess,
- der „Süffigen Sünde“, einem Kölnisches Knupp mit Kaffee- und Röstaromen und
- dem „Rote Korsar“, einem Saisonbier mit fruchtig-pfeffriger Note.
Für Bierkenner:innen gibt es hier auch regelmäßig neue Erfahrungen. Zweimal monatlich am Freitag veranstaltet der Heinenhof ein Open Tap mit neun Bieren vom Fass.
Adresse: Heinenhof 1, 50259 Pulheim-Orr; Mo bis Fr 8.30 bis 18.30 Uhr, Sa 8.30 bis 14 Uhr
Nice to know: Im Sommer ist der ProBier-Garten der ideale Ort für eine Verkostung im Grünen.
Ein Bockbier aus Köln
Alter Bahnhof Frechen: Gleis zum „Craftbeer“-Biergenuss
Das Bahngleis, das Frechen mit Köln verbindet, prägt die Biere dieser Mikrobrauerei – klar, bei dem Brauort: Im denkmalgeschützten, über hundertjährigen Alten Bahnhof Frechen werden feine Biere produziert, angefangen vom naturtrüben, obergärigen „Lokstoff“ über das „Finchen“ (ein Kölsch-Äquivalent, nach der Vorortbahn Linie F benannt) bis zum „Gleisgold“, einem hochkarätigen Bierlikör.
In den kälteren Jahreszeiten findest du dazu ein Klosterbier im Angebot, das mit vier verschiedenen Malzsorten und obergäriger belgischer Hefte gebraut wird. Ab Frühjahr verwöhnt dich die Gleisbrauerin mit drei Maibock-Varianten, eine davon als Coffee-Bock mit Espresso-Bohnen akzentuiert, die beiden anderen in historischen Rotwein- und Whisky-Fässern gereift.
Was die Gleisbrauerei drauf hat, zeigt sie auch gern bei Tastings und Brauereibesichtigungen. Davor oder danach kannst du dich mit herzhaften Gerichten stärken.
Adresse: Kölner Straße 39, 50226 Frechen; Di bis Fr ab 17 Uhr, Sa ab 15 Uhr, So und Feiertag ab 12.30 Uhr
Nice to know: Lokstoff gibt es auch in 2-Liter-Magnumflaschen.
Craftbeer: Renaissance von Qualität und Charakter
Craft Beer ist nichts anderes als handwerklich in kleineren Mengen gebrautes Bier in unterschiedlichen Stilen. Es bildet einen deutlichen Gegenpol zu der Produktion riesiger Braukonzerne mit kaum ausgeprägten, für den Massenmarkt tauglichen Geschmacksrichtungen.
Die anhaltende Beliebtheit von Kneipen- und Mikrobrauereien führt zu einem Wiederaufleben qualitativ hochstehender Braukunst und Bieren mit definiertem Eigencharakter. Bier in Köln ist inzwischen weit mehr als Kölsch: Die Stadt beherbergt talentierte Brauer:innen, die ihrem Handwerk alle Ehre und mit ihrem Einfallsreichtum den Bierfreund:innen große Freude machen.