Craftbeer aus Berlin: 6 kleine Brauereien mit großem Können

Bierflaschen mit bunten Etiketten aneinandergereiht
Redaktion AMEXcited
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Seit über 1.000 Jahren brauen die Deutschen Bier – in Bayern schon seit mehr als 500 Jahren nach einem strengen Reinheitsgebot. Seit etwa einem Jahrzehnt produzieren immer mehr meist junge, kreative Selfmade-Brauer:innen in ihren Mikrobrauereien eigenwillige Interpretationen bestehender Sorten und mischen auch völlig neue. In den USA entstand dieser Trend bereits in den 1970er-Jahren. Längst ist er hier angekommen. Zentrum der „Mischkultur“ ist Berlin. Wir stellen sechs einzigartige Craftbeer-Brauereien der Landeshauptstadt vor.
  1. Brlo Brwhouse: Szenerestaurant im Überseecontainer
  2. Vagabund Brauerei: Drei Amis rocken im Wedding
  3. Heidenpeters: Unikat aus dem Keller von Markthalle Neun
  4. Berliner Berg Brauerei: Frisches Bier in Bergschloss und Berggarten
  5. Hops & Barley: Selbstgebrautes bei Fußball und Bockwurst
  6. Brauhaus Lemke: Im Ausland gelernt, in Berlin verfeinert
  7. Craftbeer: Ein Trend in ganz Deutschland

Brlo Brwhouse: Szenerestaurant im Überseecontainer

Wie fast alle Craftbeer-Brauereien schenkt das Brlo Brwhouse (sprich: Berlo Brewhouse) seine Biere in der hauseigenen Gastronomie aus. In dem Kreuzberger Restaurant mit Biergarten fließen die eigenen Biere aus 20 Zapfhähnen frisch in die Gläser durstiger Gäst:innen.

Neben den Stammsorten Helles, Pale Ale, German IPA und Porter hat Gründerin Katharina Kurz auch der Berliner Weiße einen neuen Geschmack verliehen. Und – auch das ist neu bei den jungen Craftbeer-Brauereien – immer wieder sind hier auch Biere von Konkurrent:innen zu probieren, denn die heißen hier eher Freund:innen.

Ein Überseecontainer ist die Heimat des Restaurants, der von renommierten Architekt:innen zu einem modernen Biertempel umgestaltet wurde. Zu hausgemachtem Bier und Cider wird vor allem saisonales Gemüse, aber auch regional produziertes, erstklassiges Fleisch gereicht. 2017 wurde das Brlo von den Berliner Meisterköch:innen zum Szenerestaurant des Jahres gekürt.

Empfehlenswert: Eine Brauereitour. Sie finden freitags bis sonntags statt und können online oder direkt im Restaurant gebucht werden.

Fünf Biergläser mit unterschiedlichen Inhalten stehen auf einem Tresen, im Hintergrund eine Bahnlinie

Nerdpedia

Die Craftbeer-Bewegung begann in den 1970er-Jahren in den USA und richtete sich gegen den von der Brauindustrie geregelten Markt. Im Fokus stehen Biere, die meist in kleinen Brauereien mit einem Mix aus verschiedensten Hopfensorten gebraut werden.

Vagabund Brauerei: Drei Amis rocken im Wedding

Im Wedding brauen drei junge Amerikaner ihr eigenwilliges Craftbeer. Tom Crozier, Matt Walthall und David Spengler spielten früher in einer Rockband zusammen und tauschten 2011 die Instrumente gegen ihre andere Leidenschaft: das Craftbeer.

Zwei Jahre später eröffneten sie neben der Brauerei ihren Taproom, wo sie ihre Kreationen der Öffentlichkeit servieren. Verschiedene Ales, Lagers und auch Bitterbiere stehen auf ihrer Karte. So eigenwillig wie die drei Ex-Rocker sind übrigens auch die Namen der Biere.

„My Saddle, My Pony & Me“ heißt eines, „Call it a Day“ ein anderes. Dabei probieren die Brauer sich ständig aus und erfinden Neues. Mehr als 100 Biere haben sie seit dem Start ihrer Vagabund Brauerei in Berlin kreiert.

Ihre Fangemeinde wird stetig größer, nicht zuletzt wegen der Partys, die sie im Wedding regelmäßig veranstalten. Wer sich selbst einmal am Braukessel probieren will, kann sich bei den Vagabunden zum Seminar einschreiben. Die neue Brauerei-Generation teilt eben gern – auch ihr Wissen.

Fun Fact: Zu jedem Bier haben sie eine Musik-Playlist erstellt.

Heidenpeters: Unikat aus dem Keller von Markthalle Neun

Johannes Heidenpeter ist ein Berliner Craftbeer-Unikat. Er braut seine Bierkreationen im Keller der Markthalle Neun in Kreuzberg. Von dort fließen sie direkt in die Zapfhähne seines kleinen Bierstandes in einer unscheinbaren Ecke der darüberliegenden Markthalle.

Verschiedene Pale Ales, Lagerbiere, Helle und Stouts, Klassiker, saisonale Tröpfchen und Raritäten in der Dose hat Johannes Heidenpeter im Angebot. Dabei verwendet er immer wieder auch exotische Zutaten, etwa Kardamom oder Koriander.

Seine Flaschen und Dosen hat der ehemalige Künstler puristisch und klar designt. Die Namen wie „Hazy Heidi“, „Easy Goes“ und „Thirsty Lady“ greifen die Tradition der Berliner Craftbeer-Szene und deren Hang zur Extravaganz auf.

Empfehlung: Mindestens ein „Farm House“ an seinem Stand in der Markthalle Neun trinken: angenehm trocken und extrem erfrischend.

Eine Frau zapft ein dunkles Bier an einem Zapfhahn

Zehn Tage „Hoch die Tassen!“ auf der Berlin Beer Week

Ein Muss für Craftbeer-Fans ist die Berlin Beer Week im Sommer. Jedes Jahr, über zehn Tage, sind Brauereien, Bars, Kneipen und Eventlocations der Hauptstadt Schauplätze zahlreicher Veranstaltungen rund um die Bierkultur. Dabei können die Durstigen mit Leidenschaft gebraute Biere in außergewöhnlichen Locations entdecken.

Berliner Berg Brauerei: Frisches Bier in Bergschloss und Berggarten

„Gefährlich gut trinkbar“ nennen die Macher von der Berliner Berg Brauerei ihre Biere. Und sie haben recht. Ein farbenfrohes Sortiment aus deutschen und amerikanischen Klassikern mischen Richard, Uli, Finn und Robin in ihrer Brauerei in Neukölln zusammen.

Von Pils über IPA bis Pale Ale und Lager ist alles im Angebot. Dazu werden regelmäßig Sondereditionen aufgelegt. Und auch eine Berliner Weiße erscheint nach traditioneller Brauart in neuem Gewand.

Draußen im Berggarten, einem standesgemäßen Biergarten, werden alle Eigenkreationen frisch abgezapft und serviert. Hier dürfen die Gäst:innen übrigens nach bayerischer Art ihr Essen selbst mitbringen. Im Sommer gibt es Konzerte, Comedyshows und DJ-Sets. Und auch für private Feiern steht der Berggarten zur Verfügung.

Empfehlung: Eine Berliner Weiße mit saisonaler Frucht im Berggarten trinken. Handgemachte Qualität, die du schmecken kannst.

Eine dunkelgrüne Fassade eines Fabrikgebäudes vor blauem Himmel

Hops & Barley: Selbstgebrautes bei Fußball und Bockwurst

Vom untergärigen Pilsener bis zu wechselnden Spezialbieren, zum Beispiel mit Karamellnote, wird im Hops & Barley alles geboten, was die Friedrichshainer Craftbeer-Kehle verlangt. Dunkles, Helles und Ciders aus eigener Produktion, ebenso wie Produkte befreundeter Brauereien werden in der kleinen Fußballkneipe glasweise über den Tresen gereicht. In Flaschen ist das Bier nicht zu haben.

Wichtig für die Planung eines Besuchs: An Tagen, an denen Borussia Mönchengladbach spielt, herrscht hier ein gewisser Ausnahmezustand, denn die Berliner Fans des Klubs haben die Kneipe zu ihrem Hauptquartier gemacht.

Aber auch das treibt den Münsteraner Puls des Besitzers Philipp Brokamp nicht in die Höhe. Ruhig und sachlich behält er immer den Überblick über seine sieben Zapfhähne und die aufgeregten Fußballfans. Neben seinen Bierkreationen gibt es hier Bockwurst und Schmalzbrot. Das reicht. Und er hat nicht vor, das zu ändern.

Wer selbst mal Malz schroten, einmaischen und Würze läutern will, kann das in einem Seminar in der Hops & Barley Brauerei tun.

Empfehlenswert: Am Wochenende zum „Tatort“ oder bei der „Sportschau“ mit einer Hausmischung entspannen.

Eine Zapfsäule mit Aufschrift in einer Bar

Brauhaus Lemke: Im Ausland gelernt, in Berlin verfeinert

Bereits 1998 beschloss Oliver Lemke, sein BWL-Studium abzubrechen und Brauer zu werden. Er sammelte Erfahrungen in großen Betrieben in Venezuela und Japan, um dann – zurück in Berlin – mit einem Freund in dessen Garage seine erste Brauanlage zusammenzubauen und zunächst in einem S-Bahn-Bogen in Berlin-Charlottenburg Craftbeer zu brauen.

Als die Tiergartenquelle, eine alte Berliner Institution, 2003 schloss, übernahm er die rustikale Kneipe und schenkte dort seine Eigenkreationen aus. Seitdem ist das Brauhaus Lemke aus der Craftbeer-Szene nicht mehr wegzudenken.

Inzwischen führt Lemke neben der Tiergartenquelle drei weitere Braustuben in Mitte und Charlottenburg unter seinem Namen und produziert sein Bier in der Nähe des Hackeschen Marktes.

2012 beschließt Lemke, sein Bier auch auf Flaschen zu ziehen. Ein winziger Schritt für die Menschheit, ein riesiger für ihn selbst, sagt er. Verschiedene IPAs, Ales, Pilsner, Weizen und eine Berliner Weiße fließen aus seiner Brauerei in Zapfhähne und Flaschen – alle frisch und naturbelassen.

Empfehlenswert: Eine Brauereiführung. Immer donnerstags um 18.30 Uhr – Anmeldung erforderlich.

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Zwei Gläser mit Bier und zwei gefüllte Teller mit Salat auf einem Tisch

Craftbeer: Ein Trend in ganz Deutschland

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem Portfolio an Mikrobrauereien der Craftbeer-Hauptstadt Berlin. Es gibt kaum einen Bezirk, in dem du keine Bar findest, die ihr Selbstgebrautes ausschenkt. Und es werden von Jahr zu Jahr mehr, denn Craftbeer liegt im Trend. Das beweisen auch die zahlreichen Craftbeer-Brauereien in anderen deutschen Städten – etwa Hamburg, München und Köln.

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